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Prinzipien in der Therapie neuromuskulärer Skoliosen

<p class="article-intro">Der Begriff „neuromuskuläre Skoliose“ umfasst Fehlstellungen der Wirbelsäule, welche durch diverse Pathologien auf Ebene des ZNS und der Muskulatur verursacht werden. Aufgrund der unterschiedlichen zugrunde liegenden Erkrankungen sind in der Abklärung und Therapie diverse Aspekte zu berücksichtigen. Im Folgenden wird ein Überblick über die Therapieprinzipien gegeben und diese werden anhand von Fallbeispielen erörtert.</p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>Die neuropathische Skoliose ist eine Fehlstellung der Wirbels&auml;ule, verursacht durch unterschiedliche neuromuskul&auml;re Pathologien.</li> <li>Den diversen Grunderkrankungen entsprechend sind viele Facetten in der Abkl&auml;rung und Therapie zu ber&uuml;cksichtigen, welche eine interdisziplin&auml;re Betreuung verlangen.</li> <li>Die M&ouml;glichkeiten der konservativen Therapie sind aufgrund der zu erwartenden Progredienz stark eingeschr&auml;nkt.</li> <li>Bei Operationen sind h&auml;ufig langstreckige Korrekturspondylodesen notwendig.</li> <li>Insbesondere bei immobilen Patienten mit signifikantem Beckenschiefstand ist das Becken in die Fusionsstrecke einzuschlie&szlig;en.</li> </ul> </div> <h2>Definition</h2> <p>Die neuromuskul&auml;re Skoliose ist keine selbstst&auml;ndige Erkrankung, sondern vielmehr ein h&auml;ufiges Symptom unterschiedlicher Pathologien des Nerven- und Muskelsystems, die mit einer St&ouml;rung des physiologischen Wachstums und der motorischen Kontrolle der Wirbels&auml;ule einhergehen. Im Unterschied zur idiopathischen Skoliose besteht bei dieser Form der Skoliose eine definierte St&ouml;rung auf Ebene des ersten oder zweiten motorischen Neurons oder auf Ebene der Muskulatur, welche letztlich zur Wirbels&auml;ulenfehlstellung f&uuml;hren. Analog hierzu kann die neuromuskul&auml;re Skoliose anhand der zugrunde liegenden Erkrankung klassifiziert werden (Tab. 1). Patienten mit neuromuskul&auml;ren Grunderkrankungen haben, verglichen mit der Normalbev&ouml;lkerung, ein deutlich erh&ouml;htes Risiko, eine Skoliose zu entwickeln, wobei die Inzidenz der Skoliose mit der Auspr&auml;gung der Grunderkrankung und der Immobilit&auml;t steigt (Tab. 2).<br /> Den Erkrankungen ist meist eine ausgepr&auml;gte steife Kr&uuml;mmung, welche durch fr&uuml;hes Auftreten und Progression gekennzeichnet ist, gemeinsam. Eine lange, C-f&ouml;rmige thorakolumbale Kr&uuml;mmung kann typischerweise auftreten. Die Fehlstellung der Wirbels&auml;ule geht h&auml;ufig mit einem Beckenschiefstand und sagittaler Imbalance einher. Neben der Wirbels&auml;ule und dem Rumpf sind regelm&auml;&szlig;ig auch die Extremit&auml;ten von der zugrunde liegenden neuromuskul&auml;ren Erkrankung betroffen. Insbesondere die Beweglichkeit des H&uuml;ftgelenkes spielt bei der Beurteilung und Therapie neuromuskul&auml;rer Skoliosen eine bedeutende Rolle.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Jatros_Ortho_1703_Weblinks_s22_tab1.jpg" alt="" width="692" height="2194" /></p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Jatros_Ortho_1703_Weblinks_s22_tab2.jpg" alt="" width="1417" height="561" /></p> <h2>Folgen der neuromuskul&auml;ren Skoliose</h2> <p>W&auml;hrend die Skoliose selbst &uuml;blicherweise keine Schmerzen verursacht, machen vor allem die aus der Fehlstellung resultierenden Mobilit&auml;tseinschr&auml;nkungen und Haltungsschwierigkeiten Probleme. Die meisten Kinder mit neuromuskul&auml;rer Skoliose haben Probleme mit der K&ouml;rperbalance und der Kopf- und Rumpfkoordination. Zus&auml;tzlich zur Bewegungseinschr&auml;nkung im Rahmen der Grunderkrankung kann es mit Fortschreiten der Wirbels&auml;ulenfehlstellung und dem daraus resultierenden Beckenschiefstand mit funktioneller Beinl&auml;ngendifferenz sowie der Verlagerung des K&ouml;rperschwerpunktes zu einer Verminderung der Gehf&auml;higkeit kommen.<br /> Bei nicht gehf&auml;higen Patienten f&uuml;hrt der Beckenschiefstand zu einer ungleichen Druckbelastung beim Sitzen und kann daher Druckulzera, insbesondere im Bereich der Tubera ischiadica, zur Folge haben. Auch die Abweichung vom Wirbels&auml;ulenlot kann die selbstst&auml;ndige Sitzf&auml;higkeit im Rollstuhl deutlich beeintr&auml;chtigen, sodass die Transferf&auml;higkeit des Patienten schlie&szlig;lich verloren gehen kann.<br /> Neben dem Bewegungsapparat kann auch das Organsystem, insbesondere die Atemfunktion, in Mitleidenschaft gezogen sein. W&auml;hrend die Grunderkrankung h&auml;ufig schon selbst die Atmung beeintr&auml;chtigt, kann die Ventilation zus&auml;tzlich durch ausgepr&auml;gte Verkr&uuml;mmungen und Deformit&auml;ten des Rippenthorax im Sinne einer restriktiven St&ouml;rung vermindert sein.</p> <h2>Diagnostik</h2> <p>Die Diagnostik st&uuml;tzt sich neben der klinischen Untersuchung auf bildgebende Verfahren zur Beurteilung des Ausma&szlig;es der Skoliose. Hierf&uuml;r sind insbesondere R&ouml;ntgenbilder, welche die gesamte Wirbels&auml;ule mit Becken abbilden, essenziell. Diese sollten, wann immer m&ouml;glich, im Stehen bzw. im Sitzen angefertigt werden, da sonst das Ausma&szlig; der Skoliose verf&auml;lscht sein kann und die Position und Balance der Wirbels&auml;ule nicht beurteilt werden k&ouml;nnen. Das Ausma&szlig; der Skoliose wird mittels Cobb-Winkel in der ap- Aufnahme bestimmt (Abb. 1A und 2A). Zus&auml;tzlich wird in dieser Aufnahme besonderes Augenmerk auf den Beckenschiefstand und das Wirbels&auml;ulenlot gelegt. Lordose, Kyphose und sagittale Balance werden im seitlichen R&ouml;ntgenbild beurteilt.<br /> Eine Magnetresonanz-Untersuchung ist bei Verdacht auf das Vorliegen von Myelon- Fehlbildungen indiziert und wird an unserer Klinik routinem&auml;&szlig;ig im Rahmen der pr&auml;operativen Abkl&auml;rung durchgef&uuml;hrt. Bending-Aufnahmen werden individuell zur Erg&auml;nzung der Operationsplanung durchgef&uuml;hrt.<br /> Da neben Haltungs- und Bewegungsapparat zumeist auch andere Organsysteme betroffen sind, sollten die Abkl&auml;rung, Betreuung und Therapie von Kindern mit neuromuskul&auml;ren Skoliosen immer in einem interdisziplin&auml;ren Rahmen erfolgen.</p> <h2>Konservative Therapie</h2> <p>Bei der neuromuskul&auml;ren Skoliose vermag die konservative Therapie kaum die Progression zu verhindern. Weder f&uuml;r Physiotherapie noch f&uuml;r eine Korsetttherapie gibt es Studien, die einen langfristigen Therapieerfolg belegen. Dennoch spielen sie bei der Behandlung von Kindern mit neuromuskul&auml;rer Skoliose eine Rolle, das Therapieziel muss aber klar definiert sein.<br /> Mit Krankengymnastik kann eventuell Beweglichkeit und Lungenfunktion erhalten werden. Die Korsettbehandlung dient in erster Linie der Beeinflussung der Haltung und Sitzf&auml;higkeit, die skoliotische Fehlstellung kann damit aber &uuml;blicherweise nicht dauerhaft therapiert werden. So kommt das Korsett beispielsweise bei j&uuml;ngeren Patienten zum Einsatz, um den Zeitpunkt der Operation verz&ouml;gern zu k&ouml;nnen. Vor allem Patienten mit erh&ouml;hter Spastizit&auml;t tolerieren steife Orthesen jedoch schlecht. Zus&auml;tzlich ist zu beachten, dass im Rahmen der Grunderkrankung die Sensibilit&auml;t h&auml;ufig gest&ouml;rt und die Gefahr von Druckstellen daher erh&ouml;ht ist.<br /> Sitzschalen und Rollstuhlanpassungen verbessern die Sitzf&auml;higkeit der Kinder und erm&ouml;glichen teils eine aufrechte K&ouml;rperposition. Die Wirbels&auml;ulenkr&uuml;mmung ist damit jedoch nicht beeinflussbar.</p> <h2>Prinzipien der operativen Therapie</h2> <p>Bei der operativen Therapieplanung steht neben dem radiologischen Ausma&szlig; der Kr&uuml;mmung insbesondere die Gesamtbeurteilung des Patienten im Vordergrund. Diese st&uuml;tzt sich auf diverse &Uuml;berlegungen, darunter neurologische, pulmonale, kardiovaskul&auml;re, gastrointestinale und h&auml;matologische Aspekte. Diese gilt es kritisch im Kontext des zu erwartenden chirurgischen Korrekturerfolges zu beurteilen.<br /> Wesentliche Ziele der operativen Therapie sind die Verhinderung der Progression der Skoliose sowie das Verbessern der Mobilit&auml;t und der Balance. Mit Stabilisierung der Wirbels&auml;ule soll ein lotrechter Zustand erreicht werden, um die Sitzf&auml;higkeit im Rollstuhl bzw. die Gehf&auml;higkeit zu erhalten oder wiederherzustellen.<br /> Der Zeitpunkt einer operativen Intervention richtet sich nach der zugrunde liegenden Erkrankung und nach dem Ausma&szlig; der Kr&uuml;mmung. Generell wird eine operative Intervention ab einer koronaren Fehlstellung von 40&ndash;60&deg; Cobb-Winkel in Betracht gezogen. Da jedoch &uuml;blicherweise ein Fortschreiten der Skoliose zu erwarten ist, sollte die Operation nicht zu lange hinausgez&ouml;gert werden und es muss gegebenenfalls auch bei noch im Wachstum befindlichen Kindern die Indikation zur Operation gestellt werden. Das Alter spielt bei der Entscheidung f&uuml;r eine Operation daher nur eine sekund&auml;re Rolle. Teleskopst&auml;be, welche im Rahmen weiterer Operationen nachzuspannen sind, k&ouml;nnen eingesetzt werden, wenn ein weiteres Wirbels&auml;ulenwachstum erm&ouml;glicht werden soll. Nun auch verf&uuml;gbare magnetisch distrahierbare Implantate k&ouml;nnen den Patienten hierbei Folgeoperationen ersparen.<br /> Um eine langfristige Stabilit&auml;t ohne Korrekturverlust erzielen zu k&ouml;nnen, ist meist eine langstreckige Fusion von der oberen Brustwirbels&auml;ule bis zur unteren Lendenwirbels&auml;ule notwendig. Bei gehf&auml;higen Patienten kann es sinnvoll sein, die Spondylodese kaudal auf H&ouml;he L5 enden zu lassen, da diese von einer Beweglichkeit im lumbosakralen &Uuml;bergang profitieren k&ouml;nnen. Insbesondere bei Patienten mit ausgepr&auml;gtem Beckenschiefstand ist das Becken jedoch in die Fusionsstrecke miteinzubeziehen. Die Anbindung an das Becken kann unter anderem durch transpedikul&auml;re Schrauben im Sakrum und Ilium-Schrauben bewerkstelligt werden.<br /> Die Option eines ventralen Vorgehens ist in der Therapieplanung zu ber&uuml;cksichtigen. Insbesondere bei sehr rigiden Kr&uuml;mmungen, bei Patienten mit Risiko f&uuml;r ein Crankshaft-Ph&auml;nomen (ventrale Skoliosezunahme im Wachstum trotz dorsaler Fusion) und bei Patienten mit erh&ouml;htem Risiko f&uuml;r eine Pseudarthrose (z.B. bei immobilit&auml;tsbedingter Osteoporose oder Fehlen der posterioren Wirbels&auml;ulenelemente bei Myelomeningozele) kann dieses indiziert sein.</p> <h2>Spezifische &Uuml;berlegungen entsprechend der Grunderkrankung</h2> <p>Neben den oben angef&uuml;hrten Prinzipien der operativen Therapie gilt es unterschiedliche Besonderheiten entsprechend der Grunderkrankung zu ber&uuml;cksichtigen. Bei der infantilen Zerebralparese sind funktioneller, mentaler und genereller k&ouml;rperlicher Status zu ber&uuml;cksichtigen. Meist ist eine langstreckige Korrekturspondylodese notwendig. Vor allem bei einem Beckenschiefstand von mehr als 15&deg; ist das Becken in die Fusionsstrecke miteinzubeziehen. Bei Kr&uuml;mmungen, welche keine Korrektur auf unter 70&deg; in den Bending- Aufnahmen zeigen, ist ein ventrales Ausr&auml;umen der Bandscheiben notwendig, um eine entsprechende Korrektur erzielen zu k&ouml;nnen.<br /> Bei Patienten mit Duchenne-Muskeldystrophie muss in bis zu 90 % der F&auml;lle mit dem Auftreten einer Skoliose gerechnet werden. Die Kr&uuml;mmung ist progredient und kann zus&auml;tzlich zu der &ndash; durch die Grunderkrankung bedingten &ndash; pulmonalen Insuffizienz zu einer Einschr&auml;nkung der Vitalkapazit&auml;t f&uuml;hren. Die OP-Indikation ist daher schon bei geringerem Ausma&szlig; der Kr&uuml;mmung (ab 20&deg;) zu stellen. Besteht pr&auml;operativ bereits eine Vitalkapazit&auml;t von unter 40 % , muss postoperativ mit einer Beatmungspflichtigkeit gerechnet werden. Ventrale Zug&auml;nge sollten vermieden werden, um Zwerchfell und Lunge zu schonen.<br /> Bei Kindern mit einer Skoliose aufgrund einer Myelomeningozele (MMC) sind aufgrund des Neuralrohrdefektes die posterioren Wirbels&auml;ulenelemente nicht vollst&auml;ndig ausgebildet, eine ventrale Fusion kann daher zus&auml;tzliche Stabilit&auml;t bringen. Eine pr&auml;operative MR-tomografische Abkl&auml;rung ist obligat, da h&auml;ufig mit begleitenden Pathologien des Zentralnervensystems gerechnet werden muss. Hier sind vor allem die Arnold-Chiari-Malformation (kaudale Verlagerung von Kleinhirnanteilen durch das Foramen magnum in den Spinalkanal) und ein &bdquo;tethered cord&ldquo; (gespanntes und verdicktes Filum terminale mit Fixierung des Konus nach kaudal) zu nennen. Aufgrund h&auml;ufig bestehender Liquorzirkulationsst&ouml;rungen mit Hydrozephalus sind diese Patienten meist mit einem Shuntsystem versorgt. Die regelm&auml;&szlig;ig bestehende Latex-Allergie beim Patienten mit MMC ist intraoperativ zu ber&uuml;cksichtigen.</p> <h2>Fallbeispiel 1: MMC</h2> <p>Es handelt sich um einen Patienten mit MMC mit L&auml;sionsh&ouml;he L2. Postnatal erfolgte eine Defektdeckung der lumbalen MMC. Dieser Fall macht deutlich, dass bei Kindern mit MMC h&auml;ufig Begleitpathologien des ZNS bestehen. Wegen einer Arnold- Chiari-Fehlbildung mit Hydrozephalus erfolgte bereits kurz nach der Geburt die Implantation eines ventrikulo-peritonealen Ventilsystems.<br /> Bei dem Patienten zeigte sich bereits fr&uuml;h eine progrediente Skoliose, wobei bereits im Alter von 5 Jahren der Cobb- Winkel &uuml;ber 80&deg; betrug (Abb. 1A, B). Es wurde daher die Indikation zur Implantation von distrahierbaren St&auml;ben an der Wirbels&auml;ule gestellt. Zus&auml;tzlich zu den zuvor genannten Pathologien des ZNS kam es in diesem Fall durch die Amnionfl&uuml;ssigkeit zu Verklebungen und Ausbildung von Arachnoidalzysten, welche eine neurochirurgische Intervention notwendig machten.<br /> Die operative Therapie mit Resektion der Zysten erfolgte interdisziplin&auml;r gemeinsam mit der Neurochirurgie im Rahmen der Skolioseoperation. Da diesbez&uuml;glich MR-Verlaufskontrollen notwendig sind, konnte bei diesem Patienten kein magnetisch distrahierbarer Stab verwendet werden. Wie im hier gezeigten Fall, ist bei Kindern mit MMC aufgrund der fehlenden posterioren Elemente h&auml;ufig kein suffizientes Einbringen von Schrauben im Sakrum m&ouml;glich. Es wurde daher eine Stabfixierung nach Dunn McCarthy durchgef&uuml;hrt. Hierbei wird ein s-f&ouml;rmig gebogener Stab &uuml;ber der Ala des Sakrums positioniert. Dies erm&ouml;glicht insbesondere bei nicht mobilen Patienten eine gute kaudale Abst&uuml;tzung. Mit der Operation konnte eine deutliche Reduktion des Cobb-Winkels auf ca. 35&deg; erreicht werden (Abb. 1C, D). Eine j&auml;hrliche Distraktion des Stabes ist im weiteren Verlauf geplant, bis eine definitive Fusionsoperation erfolgen kann.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Jatros_Ortho_1703_Weblinks_s22_abb1.jpg" alt="" width="2149" height="1044" /></p> <h2>Fallbeispiel 2: Duchenne</h2> <p>Der 12-j&auml;hrige Patient wurde aufgrund einer rasch progredienten myopathischen Skoliose im Rahmen einer Duchenne-Muskeldystrophie zugewiesen. Er war im Rollstuhl mobil, hatte jedoch zunehmende Probleme beim Sitzen. In der pr&auml;operativen Abkl&auml;rung zeigte sich eine eingeschr&auml;nkte Ventrikelfunktion bei Kardiomyopathie, weshalb durch die mitbetreuenden Kinderkardiologen eine Herzinsuffizienztherapie eingeleitet wurde. In der Spirometrie zeigte sich eine restriktive Ventilationsst&ouml;rung. Die Abbildungen 2A und 2B zeigen die bereits bei Zuweisung bestehende ausgepr&auml;gte Skoliose mit Beckenschiefstand. Aufgrund der zugrunde liegenden Muskelpathologie wurde versucht, durch zwei separate Zug&auml;nge im Bereich der BWS und LWS das Operationstrauma im Bereich der paraspinalen Muskulatur zu minimieren (Abb. 2C). Es erfolgte eine dorsale Korrekturspondylodese Th3&ndash;L5. Damit konnte eine gute Korrektur der Fehlstellung erreicht werden; postoperativ war ein orthogrades Sitzen wieder m&ouml;glich (Abb. 2D, E).</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Jatros_Ortho_1703_Weblinks_s22_abb2.jpg" alt="" width="2149" height="1029" /></p></p>
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