Management osteoporotischer Frakturen: How we do it

<p class="article-intro">Osteoporotische Frakturen stellen uns im Hinblick auf die alternde Gesellschaft vor immer größere Herausforderungen: Es bedarf eines optimierten Managements, um einerseits die höchst heterogenen Patienten bedarfsgerecht zu behandeln, ohne andererseits das Gesundheitssystem zu überfordern. In Basel betreiben wir seit einigen Jahren mit Erfolg ein interdisziplinäres Altersfrakturenzentrum, in dem wir unsere geriatrischen Patienten mittels eines individualisierten Therapieansatzes bestmöglich versorgen. Dies beinhaltet neben einer optimierten Primärversorgung auch die Sicherstellung der Sekundärprävention, um die Behandlungsziele (Erhalt der Wohnsituation sowie des Funktionszustandes vor der Fraktur) nachhaltig erreichen zu können.</p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Key Points</h2> <ul> <li>Ein spezialisiertes Altersfrakturenzentrum verbessert nachhaltig die Resultate der Behandlung osteoporotischer Frakturen: Wir konnten bereits zeigen, dass sowohl Komplikationen w&auml;hrend der Hospitalisation als auch die Gesamthospitalisationszeit signifikant reduziert wurden.<sup>8</sup></li> <li>Dabei ist insbesondere der interdisziplin&auml;re Therapieansatz entscheidend: Nur durch die Hand-in-Hand-Zusammenarbeit von Spezialisten verschiedener Disziplinen gelingt es, die heterogenen geriatrischen Patienten bed&uuml;rfnisgerecht zu behandeln und somit ihre Behandlungsresultate zu optimieren.</li> <li>Unsere etablierten Behandlungsalgorithmen erf&uuml;llen in diesem Kontext die Kriterien eines Modells &bdquo;D&ldquo; im Hinblick auf die Klassifikation von orthogeriatrischen Behandlungsmodellen nach Pioli et al.<sup>14</sup></li> <li>Erg&auml;nzt wird die Prim&auml;rversorgung durch die Sicherstellung einer nachhaltigen Sekund&auml;rpr&auml;vention, welche durch einen Fracture Liaison Service gew&auml;hrleistet wird.</li> </ul> </div> <p>Angesichts des demografischen Wandels bestimmen osteoporotische Frakturen geriatrischer Patienten zunehmend unseren klinischen Alltag. Das Erleiden einer osteoporotischen Fraktur nach einem Bagatelltrauma stellt oftmals einen gravierenden Einschnitt im Leben der betagten Patienten dar, da sie nunmehr Gefahr laufen, ihre bisherige Lebensf&uuml;hrung aufgeben zum&uuml;ssen und Eigenst&auml;ndigkeit zu verlieren. Dies gilt im Besonderen f&uuml;r h&uuml;ftgelenknahe Frakturen, die ca. 50 % aller osteoporotischen Frakturen ausmachen,<sup>1</sup> weshalb wir uns im Folgenden auf diese Entit&auml;t konzentrieren.<br /> Patienten mit H&uuml;ftfrakturen weisen eine hohe Inzidenz an Morbidit&auml;t und, je nach Literatur, eine 12-Monats-Mortalit&auml;t von 25&ndash;36 % auf.<sup>2&ndash;5</sup> Daneben erfahren diese Patienten durch die Folgen der Fraktur oft einen signifikanten Verlust der pr&auml;operativen Funktionalit&auml;t und Selbstst&auml;ndigkeit. So ist bekannt, dass bis zu 40 % nach einem Jahr nicht mehr in der Lage sind, ohne Gehhilfen zu gehen.<sup>6</sup> Weiterhin ist rund ein Drittel der zuvor selbstversorgenden Patienten im Anschluss an den Spitalaufenthalt auf permanente personelle Hilfe angewiesen.<sup>7</sup> Diese (unliebsame) Realit&auml;t steht jedoch oft im Kontrast zu der teilweise hohen Erwartungshaltung der Patienten und der Angeh&ouml;rigen, die mit einer R&uuml;ckkehr ins h&auml;usliche Umfeld sowie mit der Wiederherstellung einer Funktionalit&auml;t wie vor dem Trauma rechnen.</p> <h2>Standardtherapien werden den Bed&uuml;rfnissen geriatrischer Patienten unzureichend gerecht</h2> <p>Eine Ursache, daf&uuml;r dass sich der tats&auml;chliche Verlauf mitunter doch deutlich von diesem Wunschdenken unterscheidet und die Ergebnisse der Behandlung der Patienten mit osteoporotischen Frakturen oftmals unbefriedigend sind, liegt in der Heterogenit&auml;t der Patienten: Geriatrische Patienten unterscheiden sich untereinander signifikant, z.B. im Hinblick auf die begleitenden Komorbidit&auml;ten, die kognitiven Leistungsf&auml;higkeiten, den Ern&auml;hrungszustand oder das Funktionslevel vor dem Trauma. Alle diese Faktoren k&ouml;nnen unabh&auml;ngig voneinander eine entscheidende Rolle im Hinblick auf das Behandlungsresultat spielen. Es ist daher leicht nachvollziehbar, dass die bislang angewandte &bdquo;Standardtherapie f&uuml;r alle Patienten&ldquo; (OP, einheitliche Standardbetreuung auf der Abteilung, Entlassung nach Hause, in die Reha oder ins Pflegeheim) den mannigfaltigen Bed&uuml;rfnissen der Patienten schlichtweg nicht gerecht werden kann.<br /> Um dieses Problem an der Wurzel anzugehen, haben wir in Basel bereits im Jahr 2008 ein Altersfrakturenzentrum eingerichtet, in dem wir unseren geriatrischen Patienten eine bedarfsgerechte und individualisierte Behandlung anbieten k&ouml;nnen. Der Schl&uuml;ssel zum Erfolg liegt dabei in der interdisziplin&auml;ren Beurteilung und Behandlung unserer Patienten: Nur durch ein eingespieltes Team aus Vertretern verschiedener Disziplinen (Orthop&auml;de/Unfallchirurg, Internist, Pflegeexperten und je nach Bedarf Geriater und Endokrinologe) kann eine nachhaltige und optimierte Versorgung der geriatrischen Patienten erreicht werden. Davon profitieren nat&uuml;rlich zun&auml;chst einmal die Patienten, sekund&auml;r jedoch auch die Allgemeinheit und das Gesundheitssystem, da eine bedarfsgerechte Therapie in einem k&uuml;rzeren Spitalsaufenthalt und weniger Komplikationen resultiert.<sup>8</sup><br /> Der Grundstein unseres Altersfrakturenzentrums und der Optimierung der Behandlung von Patienten mit osteoporotischen Frakturen wurde bereits im Jahr 2006 im Rahmen des &bdquo;Osteocare&ldquo;-Projektes gelegt. In den folgenden Jahren wurden unsere Behandlungsalgorithmen ausgebaut, erweitert und angepasst. Dazu geh&ouml;rt selbstverst&auml;ndlich auch die Sicherstellung einer ad&auml;quaten Osteoporose-Sekund&auml;rprophylaxe (sofern indiziert). Seit Juni 2013 betreiben wir daher den Fracture Liaison Service Basel (FLS) als Kooperation des Universit&auml;tsspitals Basel mit einer endokrinologischen Schwerpunktpraxis mit Labor (ENDONET). Seit 2014 nehmen wir am Programm &bdquo;Capture The Fracture&ldquo; der IOF teil. Unsere Leistungen auf diesem Gebiet wurden zu Beginn mit dem &bdquo;Silver Star&ldquo; und seit Ende 2015 mit dem &bdquo;Gold Star&ldquo; bewertet. Auf den folgenden Seiten m&ouml;chten wir unser Konzept des &bdquo;Managements osteoporotischer Frakturen&ldquo; vorstellen.</p> <h2>Von der Notfallstation bis zur Operation</h2> <p>Die zentrale Erstaufnahme aller Patienten mit osteoporotischen Frakturen erfolgt in unserem Notfallzentrum. Nach klinisch und radiologisch komplettierter Diagnostik erfolgt bereits hier eine erste Identifikation jener Patienten, die sich f&uuml;r die weitere spezialisierte orthogeriatrische Behandlung in unserem Altersfrakturenzentrum qualifizieren (Alter &uuml;ber 65 Jahre; nicht ber&uuml;cksichtigt werden Patienten mit Frakturen nach ad&auml;quatem Trauma, z.B. Verkehrsunfall, oder mit pathologischen Frakturen). Anschlie&szlig;end wird bereits pr&auml;operativ ein erster direkter und individueller Kontakt mit dem Patienten aufgenommen. Im Rahmen dessen wird auch eine interdisziplin&auml;re Evaluation des pr&auml;operativen Status des Patienten hinsichtlich des kognitiven Status, des Ern&auml;hrungs- und Funktionszustandes sowie der Mobilit&auml;t durchgef&uuml;hrt (siehe Abb. 1). Auch werden schon pr&auml;operativ pr&auml;ventive Ma&szlig;nahmen ergriffen, um bekannte und h&auml;ufige Komplikationen bei geriatrischen Patienten (Delirium, Malnutrition, Thrombose) m&ouml;glichst gar nicht erst entstehen zu lassen. Darunter fallen beispielsweise die m&ouml;glichst fr&uuml;hzeitige Implementierung einer ad&auml;quaten Analgesie (Meiden von Opiaten, Anlage von Schmerzkathetern durch die An&auml;sthesie), das Screening nach Triggermedikamenten, welche ein Delir beg&uuml;nstigen k&ouml;nnten (Antipsychotika, Anticholinergika) sowie &ndash; falls erforderlich &ndash; die Verordnung einer medikament&ouml;sen Prophylaxe.<br /> Weiterhin streben wir eine m&ouml;glichst kurze Zeitspanne bis zur Operation an (Ziel &lt;24h). Falls dies im Kliniksetting aufgrund weiterer Notf&auml;lle nicht m&ouml;glich sein sollte, versuchen wir zumindest, die N&uuml;chternphasen der Patienten m&ouml;glichst kurz zu halten. Nach pr&auml;operativer Beurteilung und Freigabe der Patienten durch die An&auml;sthesie erfolgt dann der operative Eingriff &ndash; am Beispiel der H&uuml;ftfrakturen bei pertrochant&auml;ren Frakturen in der Regel mittels Marknagelosteosynthese und bei Schenkelhalsfrakturen mittels Endoprothese respektive Totalprothese (zementiert oder unzementiert). Das Behandlungsziel aller Operationen ist die postoperative Vollbelastung, um die schnellstm&ouml;gliche Mobilisation der Patienten zu erreichen (Abb. 1). <br /> Bei osteoporotischen Frakturen anderer Lokalisation wird individuell mit dem Patienten entschieden, ob ein operativer Eingriff oder eine konservative Therapie durchgef&uuml;hrt werden soll. Die weiteren Behandlungsschritte sind mit den eingangs erw&auml;hnten identisch.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_data_Zeitungen_2016_Jatros_Ortho_1604_Weblinks_Seite26.jpg" alt="" width="" height="" /></p> <h2>Postoperativ: auf Station bis zur Entlassung</h2> <p>Zentrales Ziel der postoperativen Behandlung ist das Vermeiden respektive das Verringern des Auftretens postoperativer Komplikationen. Dazu z&auml;hlen das fr&uuml;he Erkennen und Behandeln bekannter potenzieller Komplikationen, wie etwa postoperativer Infektionen, An&auml;mien und daraus resultierender kardiovaskul&auml;rer Folgen oder deliranter Zustandsbilder, sowie das postoperative Fl&uuml;ssigkeits- und Nutritionsmanagement. Bereits Anzeichen solcher Komplikationen werden im Rahmen der t&auml;glichen interdisziplin&auml;ren Visite (Orthop&auml;de/Traumatologe, internistischer Stationsarzt gemeinsam mit Pflegefachkr&auml;ften) individuell fr&uuml;hzeitig erfasst und mittels standardisierter Protokolle werden effektive Gegenma&szlig;nahmen ergriffen. Hierunter fallen nach individueller Bewertung z.B. neben Transfusionen von Erythrozytenkonzentraten auch der fr&uuml;hzeitige Ausbau der Analgesie, das Screening und fr&uuml;hzeitige Erfassen eines Delirs (mittels standardisierter Screening-Tools wie z.B. DOS/CAM) sowie das Implementieren einer medikament&ouml;sen Delirprophylaxe. In enger Zusammenarbeit mit der Ern&auml;hrungsberatung wird der Nutritionszustand unserer Patienten evaluiert und Substitutionstherapien, beispielsweise bei Proteinmangelern&auml;hrung, werden eingeleitet.<br /> Ein wichtiger Aspekt in der postoperativen Behandlung ist jedoch auch die m&ouml;glichst fr&uuml;hzeitige Mobilisation der Patienten. So konnte gezeigt werden, dass diese nicht nur einen positiven Einfluss auf die funktionellen Behandlungsresultate hatte, sondern dar&uuml;ber hinaus auch positiv auf das emotionale und soziale Wohlbefinden der betagten Patienten wirkt.<sup>9</sup> Zusammen mit geschulten Physiotherapeuten ist es daher das erkl&auml;rte Ziel, eine Erstmobilisation bereits am ersten postoperativen Tag durchzuf&uuml;hren. Zur Infektprophylaxe wird als Ziel formuliert, Urindauerkatheter nach M&ouml;glichkeit bereits am ersten postoperativen Tag zu entfernen.<br /> Je nach Bedarf oder bei verz&ouml;gerter Mobilisationsf&auml;higkeit wird durch die Physiotherapie auch erg&auml;nzend eine Atemtherapie mit den Patienten durchgef&uuml;hrt, um Atemwegsinfektionen vorzubeugen.</p> <h2>Die Rolle der spezialisierten Altersfrakturenvisite</h2> <p>Im Rahmen einer spezialisierten Altersfrakturenvisite wird bei jedem Patienten ein &bdquo;Osteoporose-Check-up&ldquo; durchgef&uuml;hrt &ndash; vorherige Abkl&auml;rungen oder Therapien werden im pers&ouml;nlichen Gespr&auml;ch erfragt. Sollte dies aufgrund einer Demenz des Patienten nicht in Erfahrung zu bringen sein, werden Familienangeh&ouml;rige und/oder Haus&auml;rzte kontaktiert. Sofern noch nicht vorhanden, wird bei jedem unserer Patienten eine Osteoporose-Basisprophylaxe (Vitamin D) implementiert und individuell gemeinsam mit den Patienten, Angeh&ouml;rigen und den Haus&auml;rzten entschieden, ob eine weiterf&uuml;hrende Osteoporosediagnostik sinnvoll ist und durchgef&uuml;hrt werden soll. Bei positiver Bewertung erhalten unsere Patienten dann von unserem Fracture Liaison Service eine Einladung zur weiterf&uuml;hrenden ambulanten Abkl&auml;rung. <br /> Des Weiteren werden schon unmittelbar postoperativ gemeinsam mit dem Patienten realistische Behandlungsziele vereinbart (wenn m&ouml;glich R&uuml;ckkehr zum Funktionszustand und zur gleichen Wohnsituation wie vor der Fraktur). Davon abgeleitet wird das Prozedere nach dem Spitalaufenthalt besprochen (Entlassung nach Hause oder ins Pflegeheim m&ouml;glich, vorhergehende Rehabilitation und/oder weitere Sozialplanung). Um Komplikationen und suboptimalen Behandlungsresultaten vorzubeugen, gilt es, die Hospitalisationszeit m&ouml;glichst kurz zu halten.<sup>10</sup> Wir streben daher ein proaktives, fr&uuml;hzeitiges Austrittsmanagement mit einer Hospitalisationsdauer von maximal 7 Tagen nach H&uuml;ftfraktur an &ndash; nat&uuml;rlich sofern im Einzelfall vertretbar (Abb. 1). <br /> Als gro&szlig;e Hilfe in der bedarfsgerechten Behandlung des &auml;u&szlig;erst heterogenen geriatrischen Patientenkollektivs haben sich ferner auch die Erhebung geriatrietypischer Scores erwiesen: Scores wie etwa der Charlson Comorbidity Index<sup>11</sup> oder der Penrod Score<sup>12</sup> machen eine Gliederung der Patienten in homogenere Untergruppen m&ouml;glich. Dadurch lassen sich Prognosen hinsichtlich des zu erwartenden funktionellen Outcomes und der Mobilit&auml;t im Alltag 6 Monate postoperativ ableiten,<sup>12</sup> welche wiederum eine wichtige Entscheidungsgrundlage f&uuml;r uns &ndash; die Akutbehandelnden &ndash; darstellen. Dadurch gelingt es uns, fr&uuml;hzeitig zu selektieren, welche Patienten die intensive und umfassende Betreuung des Altersfrakturenzentrums wirklich ben&ouml;tigen und bei welchen die intensiven (und kostenreichen) Ma&szlig;nahmen nicht indiziert sind. Zur letzteren Gruppe geh&ouml;ren zum Beispiel junge, zuvor sehr aktive Patienten (65&ndash;75 Jahre) oder aber auch Patienten, die am anderen Ende des Spektrums zu finden sind: zuvor bettl&auml;gerige, dementen Patienten, bei denen eine Verbesserung des Allgemein- und Funktionszustandes au&szlig;erhalb des Erreichbaren liegt. Nat&uuml;rlich entscheidet im Alltag jedoch wie immer der Einzelfall.</p> <h2>Nachbehandlung in der Sprechstunde und Sekund&auml;rpr&auml;vention (FLS)</h2> <p>Es liegt auf der Hand: Die erfolgreiche Prim&auml;rversorgung im Akutspital ist lediglich der erste Schritt in der Behandlung geriatrischer Frakturpatienten. Um nachhaltig ein m&ouml;glichst optimales Behandlungsergebnis sicherzustellen, bedarf es einer Nachbehandlung &ndash; einerseits die Frakturversorgung betreffend, andererseits nat&uuml;rlich auch im Hinblick auf die Sekund&auml;rprophylaxe der Osteoporose. F&uuml;r Ersteres werden alle Patienten standardm&auml;&szlig;ig 6 und 12 Wochen postoperativ in unsere Sprechstunde zur klinisch-radiologischen Kontrolle einbestellt; falls erforderlich werden weitere Nachkontrolltermine vereinbart. Wie bereits zuvor erw&auml;hnt, wird schon fr&uuml;hzeitig w&auml;hrend des station&auml;ren Aufenthaltes gemeinsam mit dem Patienten, seinen Angeh&ouml;rigen und dem Hausarzt das weitere Vorgehen im Hinblick auf die Osteoporosetherapie festgelegt. Bei sehr alten, morbiden Patienten, die auch vor der Fraktur nicht mehr gehf&auml;hig waren, ist eine weitere Abkl&auml;rung oftmals n&auml;mlich gar nicht gew&uuml;nscht bzw. erforderlich. Indem wir in direkten Kontakt mit den Patienten und ihren behandelnden &Auml;rzten treten und umfassend &uuml;ber die Risiken und M&ouml;glichkeiten der Osteoporose und der entsprechenden Therapie aufkl&auml;ren, steigt letztlich auch die Rate an Zustimmung zu weiterf&uuml;hrenden Ma&szlig;nahmen. Neben der implementierten Basisprophylaxe bei allen Patienten werden die weitere Diagnostik und Therapie im Rahmen des Fracture Liasion Service (FLS) in Kooperation mit einer osteologischen Schwerpunktpraxis mit eigenem Labor durchgef&uuml;hrt. Wir konnten bereits zeigen, dass durch die spezifischen Ma&szlig;nahmen des FLS die in der Literatur oftmals zitierte &bdquo;Versorgungsl&uuml;cke&ldquo; in der Sekund&auml;rpr&auml;vention, also der Prozentsatz jener Patienten, die keine ad&auml;quate Sekund&auml;rprophylaxe erhalten (man spricht von 80 % ), deutlich auf unter 20 % gesenkt werden kann.<sup>13</sup> Da in dieser Ausgabe jedoch ein separater Artikel &uuml;ber die Rolle des Fracture Liaison Service erscheint, m&ouml;chten wir f&uuml;r weitere Informationen auf diesen verweisen.</p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> Svedbom A et al: Epidemiology and economic burden of osteoporosis in Switzerland. Arch Osteoporos 2014; 9: 187<br /><strong>2</strong> Abrahamsen B et al: Excess mortality following hip fracture: a systematic epidemiological review. Osteoporos Int 2009; 20: 1633-1650<br /><strong>3</strong> Leibson CL et al: Mortality, disability, and nursing home use for persons with and without hip fracture: a population-based study. J Am Geriatr Soc 2002; 50: 1644-1650<br /><strong>4</strong> Farahmand BY et al: Survival after hip fracture. Osteoporos Int 2005; 16: 1583-1590<br /><strong>5</strong> Cannada LK, Hill BW: Osteoporotic hip and spine fractures: a current review. Geriatr Orthop Surg Rehabil 2014; 5: 207-212<br /><strong>6</strong> Magaziner J et al: Recovery from hip fracture in eight areas of function. J Gerontol A Biol Sci Med Sci 2000; 55: M498-507<br /><strong>7</strong> Bonar SK et al: Factors associated with short- versus long-term skilled nursing facility placement among community-living hip fracture patients. J Am Geriatr Soc 1990; 38: 1139-1144.<br /><strong>8</strong> Suhm N et al: Orthogeriatric care pathway: a prospective survey of impact on length of stay, mortality and institutionalisation. Arch Orthop Trauma Surg 2014; 134: 1261-1269<br /><strong>9</strong> Kalisch BJ et al: Outcomes of inpatient mobilization: a literature review. J Clin Nurs 2014; 23: 1486-1501<br /><strong>10</strong> Kamel HK et al: Time to ambulation after hip fracture surgery: relation to hospitalization outcomes. J Gerontol A Biol Sci Med Sci 2003; 58: 1042-1045<br /><strong>11</strong> Charlson ME et al: A new method of classifying prognostic comorbidity in longitudinal studies: development and validation. J Chronic Dis 1987; 40: 373-383<br /><strong>12</strong> Penrod JD et al: Heterogeneity in hip fracture patients: age, functional status, and comorbidity. J Am Geriatr Soc 2007; 55: 407-413<br /><strong>13</strong> Suhm N et al: [FLS - three letters alter secondary fracture prevention]. Unfallchirurg 2016; 119: 12-17<br /><strong>14</strong> Pioli G et al: Orthogeriatric care for the elderly with hip fractures: where are we? Aging Clin Exp Res 2008; 20: 113-122</p> </div> </p>
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