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EFORT Autumn Travelling Fellowship – Polen 2016

<p class="article-intro">Die EFORT Travelling Fellowship 2016 wurde durch die Polnische Gesellschaft für Orthopädie und Traumatologie organisiert und fand zwischen 4. und 10. September 2016 in zwei orthopädischen Zentren in Otwock und Posen, Polen, statt.</p> <hr /> <p class="article-content"><p>An der Fellowship nahmen insgesamt 13 orthop&auml;disch-traumatologische Assistenz&auml;rztinnen und Assistenz&auml;rzte aus Albanien, Bulgarien, D&auml;nemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, dem Kosovo, Kroatien, Irland, Italien und &Ouml;sterreich teil. Erste Station war das Department of Orthopaedics, Paediatric Orthopaedics and Traumatology, Centre of Postgraduate Medical Education in Warsaw, das sich in Otwock befindet. Otwock ist eine beschauliche Kleinstadt mit ca. 50.000 Einwohnern und liegt eine halbe Fahrstunde s&uuml;d&ouml;stlich von Polens Hauptstadt Warschau. Die Stadt ist seit jeher mit der Medizin verkn&uuml;pft und beherbergte neben unz&auml;hligen Sanatorien Polens erste Heilanstalt f&uuml;r Tuberkulosekranke.<br /> Die Schwerpunkte der Klinik sind unter anderem H&uuml;ft- und Beckenchirurgie, Kinderchirurgie und rekonstruktive Chirurgie der Extremit&auml;ten. F&uuml;r das Programm der Fellowship war als lokaler Organisator Prof. Dr. Jaroslaw Czubak verantwortlich, dessen Schwerpunkt H&uuml;ft- und Beckenchirurgie ist. Die Klinik ist ein &uuml;berregionales Referenzzentrum in diesem Bereich und weist daher eine sehr hohe Frequenz an Patienten mit H&uuml;ftdysplasien, prim&auml;r aus Polen, aber auch aus der Ukraine und anderen Nachbarstaaten, auf. H&ouml;chst interessant war es daher, die diversen Beckenosteotomien (Ganz, Salter, Dega), die dort an mehreren Hundert Patienten j&auml;hrlich durchgef&uuml;hrt werden, zu verfolgen. Dar&uuml;ber hinaus bekamen wir Einblick in unterschiedliche Techniken der rekonstruktiven Chirurgie bei angeborenen Extremit&auml;tendeformit&auml;ten. Sehr h&auml;ufig kam hierbei der Ilizarov-Fixateur zum Einsatz, mit dessen Anwendung die Chirurgen gr&ouml;&szlig;te Erfahrung haben.<br /><br /> Am 7. September erfolgte der Transfer in das ca. 300km westlich von Warschau gelegene Posen, eine Universit&auml;tsstadt mit 550.000 Einwohnern. Verglichen mit Warschau wirken Posens Architektur und Kultur eindeutig westlicher gepr&auml;gt. Das Dega University Hospital, die ehemalige Wirkst&auml;tte von Wiktor Dega, war das zweite Zentrum der Fellowship. Das lokale Organisationskomitee bestand aus Prof. Dr. Marek Synder, Prof. Dr. Leszek Romanowski und Prof. Dr. Jacek Kruczynski.<br /> Schwerpunktm&auml;&szlig;ig werden an der orthop&auml;dischen Klinik des Dega University Hospital in erster Linie endoprothetische sowie sportorthop&auml;dische Eingriffe durchgef&uuml;hrt. So konnten wir an diversen Operationen im Bereich des Schulter-, H&uuml;ft-, Knie- oder Sprunggelenks teilnehmen. Dar&uuml;ber hinaus hatten wir die M&ouml;glichkeit, im Rahmen der zahlreichen Vortr&auml;ge unser theoretisches Wissen aufzufrischen. Interessantes erfuhren wir auch in Gespr&auml;chen mit den polnischen Assistenz&auml;rzten. Aufgrund des englischsprachigen Curriculums und vieler internationaler Studenten an der Universit&auml;t ist ihr Alltag stark durch die englische Sprache gepr&auml;gt. Fast alle &Auml;rzte in Ausbildung verbringen mindestens ein Jahr im englischsprachigen Ausland f&uuml;r eine klinische Fellowship.<br /> H&ouml;hepunkte abseits der Medizin waren unter anderem eine Gartenparty im Haus von Prof. Dr. Leszek Romanowski, einem leidenschaftlichen Auto- und Motorrad- Sammler, sowie der typisch polnische Abschlussabend in Posens lebendigem Universit&auml;tsviertel.<br /> Zusammenfassend ist zu sagen, dass die EFORT Autumn Travelling Fellowship 2016 Polen eine wirklich tolle Erfahrung in zweierlei Hinsicht war: einerseits durch den Wissenszuwachs dank der diversen theoretischen und praktischen Unterrichtseinheiten, andererseits durch den Kontakt zu den Kollegen aus den verschiedenen europ&auml;ischen Staaten, die sich im Lauf der Woche zu Freunden entwickelten.<br /> Ich m&ouml;chte mich hiermit f&uuml;r die M&ouml;glichkeit der Teilnahme an der Fellowship bedanken und kann allen interessierten Kollegen die Teilnahme an zuk&uuml;nftigen EFORT Travelling Fellowships sehr empfehlen.</p></p>
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