
©
Getty Images/iStockphoto
Patienten berichten konstante gesundheitsbezogene Lebensqualität
Leading Opinions Digital
30
Min. Lesezeit
02.06.2020
Weiterempfehlen
<p class="article-intro">In der IMpower110-Studie wurde für Atezolizumab ein signifikanter Vorteil bezüglich des Gesamtüberlebens im Vergleich zu einer Platin-haltigen Chemotherapie nachgewiesen. In einer weiteren Auswertung konnte nun eine konstante Lebensqualität für die Immuntherapie gezeigt werden.</p>
<hr />
<p class="article-content"><p>Die Phase-III-Studie IMpower110 verglich in der ersten Therapielinie des nicht kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) die Monotherapie mit dem Checkpoint-Inhibitor Atezolizumab gegenüber einer Standard-Chemotherapie bei PD-L1-selektierten Patienten. Eine Zwischenanalyse zeigte einen statistisch signifikanten OS-Vorteil für Patienten mit <em>EGFR-/ALK</em>-Wildtyp unter Behandlung mit Atezolizumab (HR: 0,59; 95 % CI: 0,40–0,89; p=0,01). Mithilfe der Fragebögen EORTC QLQ-C30 und QLQ-LC13 wurden Symptome, die gesundheitsbezogene Lebensqualität sowie funktionale Beeinträchtigungen aus Patientensicht erhoben.<br /> 90 % der Patienten im Atezolizumab-Arm und 86 % im Chemotherapiearm vervollständigten bei Studienbeginn den QLQ-C30-Fragebogen und 89 % bzw. 85 % den QLQ-LC13. Insgesamt wurden Fragebögen bis inklusive Woche 138 ausgefüllt. Zu Studienbeginn waren die Patienteneinschätzungen ihrer Lebensqualität in beiden Studienarmen vergleichbar, mit insgesamt berichteter moderater funktionaler Beeinträchtigung, moderater gesundheitsbezogener Lebensqualität und minimaler Symptomlast.<br /> Im Studienverlauf wurde bezüglich der Lungenkarzinom-Symptome Husten, Brustschmerzen und Kurzatmigkeit kein Unterschied zwischen den Therapiearmen gesehen. Zwischen den Wochen 24 bis 57 war der durchschnittliche Abfall der gesundheitsbezogenen Lebensqualität geringer unter Atezolizumab verglichen mit der Chemotherapie. Allerdings wurde in beiden Studienarmen keine klinisch relevante Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität beobachtet. Patienten im Atezolizumab-Arm erreichten numerische Verbesserungen der körperlichen Funktionen bis Woche 42 verglichen mit dem Studienbeginn und keine Verschlechterung der tumorbezogenen Symptome im Vergleich mit der Chemotherapie.</p> <div id="fazit"> <h2>Fazit</h2> <p>Bei der Befragung der Patienten zu ihrer Lebensqualität konnten hohe Compliance-Raten erreicht werden. Die Zeit bis zur Verschlechterung der tumorbezogenen Symptome war in beiden Studienarmen vergleichbar, was darauf hindeutet, dass die geringe Symptomlast zu Beginn der Studie für eine ähnliche Dauer unter den Studienmedikationen erhalten werden konnte.</p> </div> <p><br /><strong>Quelle:</strong><br />de Marinis F et al.: Patient-reported outcomes in the randomized, phase III IMpower110 study of atezolizumab vs chemotherapy in 1L metastastic NSCLC. ASCO 2020, Abstr. #9594</p> <p><strong>Bericht:</strong><br />Dr. Ine Schmale</p></p>
Das könnte Sie auch interessieren:
Erhaltungstherapie mit Atezolizumab nach adjuvanter Chemotherapie
Die zusätzliche adjuvante Gabe von Atezolizumab nach kompletter Resektion und adjuvanter Chemotherapie führte in der IMpower010-Studie zu einem signifikant verlängerten krankheitsfreien ...
Highlights zu Lymphomen
Assoc.Prof. Dr. Thomas Melchardt, PhD zu diesjährigen Highlights des ASCO und EHA im Bereich der Lymphome, darunter die Ergebnisse der Studien SHINE und ECHELON-1