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Plaque-Regression durch PCSK9-Inhibitor Repatha®
Jatros
30
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27.10.2016
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<p class="article-intro">In Österreich kam es im Jahr 2015 zu 35.537 Todesfällen durch kardiovaskuläre Erkrankungen.<sup>1</sup> Fettstoffwechselstörungen – wie erhöhtes LDL-Cholesterin (LDL-C) – zählen zu den Hauptursachen für Atherosklerose und können zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.<sup>2</sup> Nun zeigt die Phase-III-Studie GLAGOV (GLobal Assessment of Plaque ReGression with a PCSK9 AntibOdy as Measured by IntraVascular Ultrasound), dass Repatha® (Evolocumab) aufgrund der starken LDL-C-Senkung zu einer Plaque-Regression in den Arterien führen kann.<sup>3</sup> </p>
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<p class="article-content"><h2>Regression der Plaques durch LDL-C-Senkung</h2> <p>Die Phase-III-Studie GLAGOV hat ihren primären und sekundären Endpunkt erreicht und zeigt, dass eine LDL-C-Senkung unter 70mg/dl zu einer Plaque-Regression führen kann: Die intravaskuläre Ultraschallstudie untersuchte den Effekt von Repatha® (Evolocumab) auf die koronare Atherosklerose. Dabei wurde überprüft, ob die Behandlung mit dem PCSK9-Inhibitor Repatha® einen Einfluss auf die Plaque-Ablagerungen in den Arterien hat.<sup>3</sup> <br />„Repatha® ist für die Therapie kardiovaskulärer Erkrankungen von großer Bedeutung. Die Ergebnisse zeigen, dass Repatha® einen modifizierenden Effekt auf die grundlegenden Prozesse der Atherosklerose hat“, so Sean E. Harper, MD, Executive Vice Presi­dent der Forschungsabteilung von Amgen. „Wir freuen uns sehr, diese positiven Ergebnisse im Rahmen des Kongresses der AHA ausführlich präsentieren zu können.“</p> <h2>Repatha® senkt LDL-C-Werte zusätzlich</h2> <p>Zu hohe LDL-C-Werte können zu Ablagerungen in den Gefäßwänden führen und erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<sup>3</sup> Besonders gefährdet sind Patienten mit Hypercholesterinämie oder gemischter Dyslipidämie sowie homozygoter familiärer Hypercholesterinämie, die eine zusätzliche starke Senkung des LDL-C benötigen, aber ihre Zielwerte mit den verfügbaren medikamentösen lipidsenkenden Therapien nicht erreichen.<sup>4</sup> Durch die Hemmung von PCSK9 steht diesen Patienten eine Möglichkeit zur zusätzlichen Senkung ihres LDL-C-Spiegels zur Verfügung.</p> <h2>Studiendesign von GLAGOV</h2> <p>GLAGOV ist eine multizentrische, doppelblinde, randomisierte, placebokontrollierte Studie, die den Einfluss des PCSK9-Inhibitors Repatha® auf die koronare Atherosklerose bei 968 Patienten untersucht, die sich einer Herzkatheterbehandlung unterzogen haben und bereits mit der maximal tolerierbaren Statindosis behandelt werden. Zusätzlich zu ihrer Statintherapie erhielten die Patienten monatlich entweder 420mg Evolocumab oder Placebo s.c. Der primäre Endpunkt wurde festgelegt als prozentuale Veränderung des Athe­romvolumens („percent atheroma volume“, PAV) von Baseline bis Woche 78 im Vergleich zu Placebo, ermittelt durch intravaskulären Ultraschall (IVUS). IVUS ist ein hochauflösendes Bildverarbeitungsinstrument zur Messung der Atherome in den Koronararterien. Die sekundären Endpunkte beinhalteten den Rückgang des PAV (jede Reduktion im Vergleich zur Baseline), die Veränderung des gesamten Atheromvolumens („total atheroma volume“, TAV) im Vergleich zur Baseline bis Woche 78 und den Rückgang des TAV (jede Reduktion im Vergleich zur Baseline). Die detaillierten Studienergebnisse werden am Dienstag, dem 15. No­vember, von 10.45 bis 12 Uhr im Rahmen der Scientific Sessions auf dem diesjährigen Kongress der American Heart Association (AHA) in New Orleans präsentiert.</p> <h2>Was ist Repatha® (Evolocumab)?</h2> <p>Repatha® ist ein vollhumaner monoklonaler Antikörper, der die Proproteinkonvertase Subtilisin/Kexin Typ 9 (PCSK9) hemmt.<sup>5</sup> PCSK9 ist ein Protein, das an den LDL-Rezeptor bindet und zu dessen Abbau führt. Dadurch reduziert es die Fähigkeit der Leber, das LDL-C aus dem Blut zu entfernen.<sup>6</sup> Repatha® bindet an das PCSK9 und hindert es daran, sich an die LDL-Rezeptoren auf der Leberzelloberfläche zu binden. In Abwesenheit von PCSK9 befinden sich mehr LDL-Rezeptoren auf der Leberzelloberfläche, über die das LDL-C aus dem Blut extrahiert werden kann.<sup>5</sup> In der Outcome-Studie FOURIER wird untersucht, ob die Behandlung mit Repatha® in Kombination mit einer Statintherapie im Vergleich zur Gabe von Placebo plus Statintherapie das Auftreten kardiovaskulärer Ereignisse bei Patienten mit hohem Cholesterinspiegel und evidenter atherosklerotischer Erkrankung reduzieren kann.<sup>7</sup> Die Rekrutierung der Studienteilnehmer wurde im Juni 2015 erfolgreich abgeschlossen. Erste Ergebnisse der 27.564 Studienteilnehmer umfassenden FOURIER-Studie werden für das erste Quartal des Jahres 2017 erwartet. <br />Repatha® ist bereits in allen EU-Mitgliedsstaaten sowie in Norwegen, Island, Liechtenstein, den USA, Japan, Kanada, Australien und Kuwait zugelassen. Zulassungen in anderen Ländern stehen bevor. <em>(red)</em></p></p>
<p class="article-quelle">Quelle: Presseaussendung der Firma Amgen, 5. Oktober 2016, Wien
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<p><strong>1</strong> http://www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft/gesundheit/todesursachen/todesursachen_ausgewaehlte/index.html. Aufgerufen am 27. September 2016 <strong>2</strong> www.heart.org/HEARTORG/Conditions/Cholesterol/Why-CholesterolMatters/Why-Cholesterol-Matters_UCM_­ 001212_Article.jsp. Letzter Aufruf: Februar 2016 <strong>3</strong> Puri R et al: Am Heart J 2016; 176: 83-92 <strong>4</strong> Catapano AL et al: ­Eur Heart J 2016; doi:10.1093/eurheartj/ehw272 <strong>5</strong> Fachinformation Repatha®. Stand: Juli 2015; https://fachkreise.­amgen.de/x_download.php?t=f&n=1&id=456. Letzter Aufruf: September 2016 <strong>6</strong> Abifadel M et al: Nat Genet 2003; 34: 154-156 <strong>7</strong> Sabatine MS et al: Am Heart J 2016; 173: 94-101</p>
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