
64 Millionen für Bekämpfung von Infektionskrankheiten
Die Schweiz stellt 64 Millionen Franken für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria bereit.
Bern. Die Schweiz will dazu beitragen, die Ausbreitung bestimmter Infektionskrankheiten zu verhindern. Dies, indem sie nach einem entsprechenden Beschluss des Bundesrates am 12. September 2025 dem Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria Geld zur Verfügung stellt. Mit dem Beitrag in der Höhe von 64 Millionen Franken soll auch die Rolle Genfs, wo der Fonds seinen Sitz hat, als Welthauptstadt der Gesundheit und Zentrum des Multilateralismus bekräftigt werden.
Malaria, Tuberkulose und Aids sind weltweit verbreitet. Jede Minute stirbt ein Mensch an Aids, der Folge des Zusammenbruchs der Immunabwehr nach einer Infektion mit HIV. Tuberkulose tritt häufig im Zuge der Immunschwächung durch HIV auf. Die Gefahr, an Malaria zu erkranken, besteht für nahezu die Hälfte der Weltbevölkerung. Besonders betroffen von den drei Infektionskrankheiten sind Menschen in Ländern, wo Armut herrscht. Dort mangelt es meist an Medikamenten zum Schutz vor Aids, gegen Tuberkulose und an Malariaprophylaxen, selbst an so simplen wie dem Moskitonetz ums Bett zum Schutz vor dem Stich der Malariamücke. Mit den Mitteln des Fonds, der durch seinen unabhängigen internationalen Finanzmechanismus ein Jahresbudget von insgesamt 5 Milliarden US-Dollar hat, soll dies geändert werden. Zudem werden mit dem Geld die Gesundheitssysteme in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen gestärkt. Auch wird der Kampf gegen Covid-19 unterstützt.
Der Globale Fonds mit dem Fokus auf die Bekämpfung von Malaria, Tuberkulose und Aids ist eine gemeinnützige Schweizer Stiftung, die seit 2002 besteht und seither nach eigenen Angaben 65 Millionen Leben rettete. Die kombinierte Sterberate der drei Krankheiten konnte laut der Stiftung um 61 Prozent gesenkt werden. (sst)
Quelle: Schweizerische Eidgenossenschaft
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