© Getty Images/iStockphoto

16 European Heart Failure Congress 2016

Herzinsuffizienz – aus der Forschung für die Praxis

<p class="article-intro">Herzinsuffizienz ist die Epidemie unserer Zeit. Die Prognose ist zum Teil vergleichbar mit der einer malignen Erkrankung. Erfreulicherweise gab es sowohl bei der medikamentösen als auch bei der interventionellen Therapie in den letzten Jahren grosse Fortschritte, die auch in die aktualisierte ESC-Leitlinie zur Herzinsuffizienz einflossen, die am Heart Failure Congress 2016 in Florenz präsentiert wurden. Mehr über die neuen Guidelines erfahren Sie im Artikel von Dr. med. Deddo Mörtl auf S. 63 und im Interview mit Prof. Dr. med. Christian Müller auf S. 66. Aber auch abseits der neuen Guideline gab es Spannendes.</p> <hr /> <p class="article-content"><p><img src="/custom/img/files/files_data_Zeitungen_2016_Leading Opinions_Innere_1604_Weblinks_Seite59.jpg" alt="" width="" height="" /></p> <h2>Diastolische Herzinsuffizienz: ein schwieriges Krankheitsbild</h2> <p>Prof. Dr. med. Burkert Pieske, Berlin, hielt einen interessanten Vortrag zur diastolischen Herzinsuffizienz. Bei einer Auswurffraktion von &lt;40 % spricht man von einer systolischen Herzinsuffizienz (Heart Failure with reduced Ejection Fraction: HFrEF), bei einer Auswurffraktion von &ge;50 % von einer diastolischen Herzinsuffizienz (Heart Failure with preserved Ejection Fraction: HFpEF), wenn zus&auml;tzlich die natriuretischen Peptide erh&ouml;ht sind und echokardiografische Hinweise f&uuml;r eine diastolische Funktionsst&ouml;rung vorliegen. F&uuml;r Patienten mit einer EF zwischen 40 und 49 % hat man jetzt eine neue Klassifizierung eingef&uuml;hrt. Man spricht von einer mittleren Form der Herzinsuffizienz (Heart Failure mid-range Ejection Fraction: HFmrEF), wenn zus&auml;tzlich wie bei der HFpEF die natriuretischen Peptide erh&ouml;ht sind und echokardiografisch eine strukturelle oder funktionelle St&ouml;rung des linken Ventrikels vorliegt. Letztere Form soll bei ca. 10&ndash;20 % aller herzinsuffizienten Patienten vorliegen und mit einer ung&uuml;nstigen Prognose assoziiert sein. Ob solche Patienten wie bei &shy;einer HFrEF oder bei einer HFpEF &shy;behandelt werden sollten, ist bislang unsicher.</p> <p>Jeder zweite herzinsuffiziente Patient hat eine dia&shy;stolische Herzinsuffizienz, deren Pro&shy;gnose genauso ernst ist wie die der systolischen. Nach neueren Erkenntnissen handelt es sich bei der diastolischen Herzinsuffizienz um ein sehr heterogenes Krankheitsbild, welches einer differenzierten Therapie bedarf und bei dessen Pathogenese der endothelialen Dysfunktion im Rahmen des metabolischen Syndroms eine wichtige Bedeutung zukommen d&uuml;rfte. Im Unterschied zur systolischen Herzinsuffizienz steht jedoch bisher keine medikament&ouml;se Therapie zur Verf&uuml;gung, die die Prognose verbessert. In den entsprechenden Studien (CHARM-Preserved, I-Preserve, PEP-CHF, TOPCAT) konnte weder mit einem ACE-Hemmer bzw. AT1-Blocker noch mit Spironolacton ein prognostischer Benefit erzielt werden. Das Problem dieser Studien war, dass die Entscheidungskriterien f&uuml;r das Vorliegen einer diastolischen Herzinsuffizienz sehr unterschiedlich gehandhabt wurden. So zeigte in der TOPCAT-Studie fast die H&auml;lfte der Patienten eine normale diastolische Funktion und/oder eine normale Vorhofgr&ouml;sse und es fand sich bei jedem Zweiten kein Hinweis f&uuml;r ein strukturelles linksventrikul&auml;res Remodeling. Doch gerade die linksventrikul&auml;re Hypertrophie, die Dilatation des linken Vorhofs und die diastolische Dysfunktion sind entscheidende Pr&auml;diktoren f&uuml;r eine schlechte Prognose.</p> <p>Bisher gelten als diagnostische Kriterien f&uuml;r das Vorliegen einer diastolischen Herzinsuffizienz neben einer EF &gt;50 % und regul&auml;ren Dimensionen des linken Ventrikels der Nachweis einer diastolischen Funktionsst&ouml;rung mit abnormer F&uuml;llung bzw. gest&ouml;rter Relaxation bzw. vermehrter Steifigkeit. Echokardio&shy;grafisch sollten eine leichte linksventrikul&auml;re Hypertrophie und ein vergr&ouml;ssertes linksatriales Volumen vorliegen. F&uuml;r den Nachweis einer diastolischen Dysfunktion wird der E/E&rsquo;-Quo- tient herangezogen, wobei ein Wert &uuml;ber 15 als pathologisch und ein Wert unter 8 als normal gilt. Doch die Aussagekraft etablierter Echoindizes ist ebenso wie die der Biomarker limitiert. Das NT-proBNP ist oft nur grenzwertig erh&ouml;ht und unspezifisch, sodass ein Normwert die Erkrankung nicht mit letzter Sicherheit ausschliesst.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_data_Zeitungen_2016_Leading Opinions_Innere_1604_Weblinks_Seite60.jpg" alt="" width="404" height="641" /></p> <p>Ein wichtiger diagnostischer Baustein ist die genaue funktionelle Beurteilung der systolischen Myokardfunktion sowohl in Vorh&ouml;fen als auch Ventrikeln. So findet sich bei jedem vierten Patienten trotz normaler Gr&ouml;sse des linken Vorhofs ein reduzierter Strain, was von prognostischer Relevanz ist. Dar&uuml;ber hinaus besteht nicht nur eine diastolische, sondern auch eine systolische Dysfunktion des linken Ventrikels, und zwar in Form eines reduzierten Strains. Eine normale Auswurffraktion bedeutet also noch lange nicht, dass die systolische Funktion nicht gest&ouml;rt ist. In entsprechenden Studien konnte man in der Tat zeigen, dass bei Patienten mit einer diastolischen Herzinsuffizienz h&auml;ufig der longitudinale und der zirkumferentiale systolische Strain im linken Ventrikel reduziert sind. Und eine solche systolische Dysfunktion k&ouml;nnte auch ein Marker f&uuml;r das Ansprechen auf eine bestimmte Therapie sein.</p> <div id="fazit"> <h2>Fazit</h2> <p>Die Diagnosestellung bei der diastolischen Herzinsuffizienz ist nicht immer einfach, denn etablierte Echoindizes und Biomarker haben Limitationen. Deshalb sollten zus&auml;tzliche Parameter, genauer gesagt die systolische Funktion des linken und rechten Ventrikels und des linken Vorhofs i.S. einer Abnahme des Strains ber&uuml;cksichtigt werden.</p> </div> <h2>Rechtsherzversagen bei LVAD-Patienten</h2> <p>Prof. Dr. med. Frank Enseleit, Z&uuml;rich, infor&shy;mierte &uuml;ber das Rechtsherzversagen bei LVAD-Patienten. Die Einf&uuml;hrung der linksventrikul&auml;ren Assist-Devices (LVAD) hat die Behandlungsm&ouml;glichkeiten bei Patienten mit einer terminalen Herzinsuffizienz wesentlich verbessert. Die Zahl der Patienten mit einem solchen System ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Eine der gef&uuml;rchtetsten Komplikationen bei LVAD-Patienten ist das Rechtsherzversagen. Es stellt nach wie vor ein ungel&ouml;stes Problem dar. Durch das Rechtsherzversagen werden die Morbidit&auml;t und Mortalit&auml;t erh&ouml;ht, d.h. durch eine Verhinderung des Rechtsherzversagens kann die 1-Jahres-&Uuml;berlebensrate deutlich verbessert werden. Bei pulsatilen Systemen ist die Gefahr eines Rechtsherzversagens h&ouml;her als bei Systemen mit einem kontinuierlichen Flow. Definiert ist das Rechtsherzversagen durch einen Anstieg des zentralven&ouml;sen Drucks auf &uuml;ber 20mmHg und ein Absinken des Cardiac-Index auf &lt;2,0l/min/m2. Bildgebende Verfahren werden bisher bei der Definition nicht ber&uuml;cksichtigt, da in der fr&uuml;hen postoperativen Phase der rechte Ventrikel oft nicht mit ausreichender Qualit&auml;t dargestellt werden kann. <br />Physiologischerweise f&uuml;hrt die LVAD-Implantation zu einer Entlastung des linken Ventrikels und damit auch zu &shy;einer Abnahme des kapill&auml;ren Verschlussdrucks und auch der rechtsventrikul&auml;ren Nachlast. Gleichzeitig nimmt der ven&ouml;se R&uuml;ckstrom zum rechten Ventrikel zu und somit die rechtsventrikul&auml;re Vorlast. W&auml;hrend ein gesundes rechtes Herz diese h&auml;modynamischen Ver&auml;nderungen gut toleriert, kann sich bei LVAD-Patienten ein Rechtsherzversagen entwickeln, denn bei solchen Patienten ist oft die Kontraktilit&auml;t bereits pr&auml;operativ gest&ouml;rt und auch die rechtsventrikul&auml;re Nachlast ist durch eine &shy;bereits entstandene pulmonale Hyper&shy;tonie erh&ouml;ht.</p> <p>Auch wenn sich ein Rechtsherzversagen im Einzelfall nicht zuverl&auml;ssig voraussagen l&auml;sst, so gibt es doch eine &shy;Reihe von Pr&auml;diktoren. Dazu geh&ouml;ren weibliches Geschlecht, ein pr&auml;operatives Kreislaufversagen, das Vorliegen einer Endorgandysfunktion, einer pulmonalen Hypertonie bzw. einer rechtsventrikul&auml;ren Dysfunktion. Ein besonders hohes Risiko besteht bei Patienten in einem schlechten Allgemeinzustand und mit vor&uuml;bergehend eingeschr&auml;nkter linksventrikul&auml;rer Funktion. Dazu kommen peri- und postoperative Faktoren wie rechtsventrikul&auml;re Isch&auml;mie, Luft- bzw. Lungenembolie, eine systemische Inflammation und die mechanische Kompression der Pulmonalarterie bei der Operation. Insgesamt ist es bisher aber nicht gelungen, einen zuverl&auml;ssigen Risikoscore zu entwickeln. Doch rechtsventrikul&auml;re Strainanalysen k&ouml;nnten eine M&ouml;glichkeit sein, Risikopatienten vor der LVAD-Implantation zu identifizieren.<br />Entwickelt sich intra- oder postoperativ ein Rechtsherzversagen, empfiehlt sich die Gabe von inhalativen pulmonalen Vasodilatatoren evtl. in Kombination mit inotropen Substanzen. Wichtig ist es, das LVAD-System so einzustellen, dass eine optimale Vorlast erreicht wird. Bei Vorhofflimmern sollte die Kardioversion angestrebt werden und eine Azidose sollte vermieden werden. Wenn dies nicht zu einer Stabilisierung f&uuml;hrt, muss zus&auml;tzlich ein rechtsventrikul&auml;res Device implantiert werden.</p> <div id="fazit"> <h2>Fazit</h2> <p>Das Rechtsherzversagen ist eine der gef&uuml;rchtetsten Komplikationen bei einer LVAD-Implantation, weil es die Prognose deutlich verschlechtert.</p> </div> <h2>MicroRNAs: ein neuer diagnostischer und therapeutischer Ansatz</h2> <p>Dr. Ward A. Heggermont, Leuven, erhielt f&uuml;r seine Arbeit &uuml;ber die Bedeutung von MicroRNAs, &uuml;ber die wir im Folgenden berichten, den &bdquo;Young &shy;Investigator Award&ldquo; f&uuml;r Grundlagenforschung. Lange Zeit galten sie als Zellm&uuml;ll. Die Rede ist von den kurzen Ribonukleins&auml;ureketten im Zellkern, auch MicroRNAs genannt. Sie wurden erstmals 1993 von einem amerikanischen Biologen in den Zellen des Fadenwurms beschrieben. Sie enthalten selbst keine Erbinformationen f&uuml;r Proteine, kodieren also nicht, regulieren jedoch die Proteinsynthese, indem sie ein Netzwerk von Genen steuern. Somit beeinflussen sie die Entwicklung, Vermehrung und Funktion von Zellen. Art und Menge der MicroRNAs sind bei vielen Krankheiten ver&auml;ndert, z.B. bei der Herzinsuffizienz. Deshalb haben diese nicht kodierenden RNAs das besondere Interesse der kardiologischen Forschung gefunden und intensive Forschungsaktivit&auml;ten auf diesem Gebiet in Gang gesetzt. Man weiss heute, dass MicroRNAs eine entscheidende Rolle bei der Pathogenese der Herzinsuffizienz spielen, also Einfluss nehmen auf den strukturellen Umbau des Herzens. In experimentellen Untersuchungen zeigte sich, dass bei einer Herzinsuffizienz bestimmte MicroRNAs in den Fibroblasten vermindert sind, was mit einer vermehrten Expression des Transforming Growth Factor (TGF) beta 1 und auch des TGF-beta-1-Rezeptors einhergeht. Andere MicroRNAs regulieren die Kollagensynthese und wirken so direkt profibrotisch.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_data_Zeitungen_2016_Leading Opinions_Innere_1604_Weblinks_Seite61.jpg" alt="" width="432" height="593" /></p> <p>Da MicroRNAs in verschiedene Remodeling-Vorg&auml;nge eingreifen, bieten sie sich insbesondere beim Myokardinfarkt und der Herzinsuffizienz, evtl. auch beim Vorhofflimmern, als interessantes vielversprechendes therapeutisches Target an. Eine gezielte Manipulation ihrer Funktion ist mithilfe spezifischer MicroRNA-Antagonisten m&ouml;glich. Solche komplement&auml;rstr&auml;ngigen Antagonisten binden sich spezifisch an die MicroRNAs und schalten sie somit aus. Dadurch k&ouml;nnen fibrotische Prozesse gehemmt und so dem strukturellen Remodeling entgegengewirkt werden. Aber auch als Biomarker k&ouml;nnten &shy;MicroRNAs zuk&uuml;nftig im klinischen Alltag Bedeutung erlangen, denn mithilfe der Bestimmung von MicroRNAs l&auml;sst sich der strukturelle Umbau qualitativ und auch quantitativ nachweisen, d.h., das Ausmass der Umbauvorg&auml;nge kann bei einzelnen Patienten erfasst werden, was wiederum Auswirkungen auf das therapeutische Management haben d&uuml;rfte. Der Einsatz der Micro&shy;RNAs im Rahmen der Diagnostik und Therapie der Herzinsuffizienz ist zurzeit sicherlich noch eine Vision. Aber Visionen von heute sind bekanntlich die Realit&auml;ten von morgen.</p> <div id="fazit"> <h2>Fazit</h2> <p>MicroRNAs sind in den letzten Jahren in den Mittelpunkt der kardiovaskul&auml;ren Forschung ger&uuml;ckt, denn vieles spricht daf&uuml;r, dass sie in verschiedene Remodeling-Vorg&auml;nge eingreifen und deshalb bei der Behandlung der Herzinsuffizienz ein interessantes therapeutisches Target darstellen k&ouml;nnten.</p> </div> <h2>Kardiogener Schock: Die Mortalit&auml;t ist gesunken</h2> <p>Prof. Dr. med. Stefan Windecker, Bern, befasste sich in diesem Jahr mit dem kardiogenen Schock. In Registerstudien konnte gezeigt werden, dass die Mortalit&auml;t des kardiogenen Schocks in den letzten Jahren von 80 % auf 50 % zur&uuml;ckgegangen ist und dies dank der Zunahme der fr&uuml;hen Revaskularisation. Bisher gibt es allerdings wenig Evidenz daf&uuml;r, dass neben der fr&uuml;hen Revaskularisation irgendein anderes Verfahren die Sterblichkeit der Patienten mit kardiogenem Schock reduzieren k&ouml;nnte. Auch sind die Empfehlungen zur sofortigen Durchf&uuml;hrung einer Multivessel-PCI sehr zur&uuml;ckhaltend (Klasse IIa, Level B), doch im Einzelfall sollte eine Mehrgef&auml;ss-PCI durchaus diskutiert werden. Die IABP-SHOCK-II-Studie ergab auch keinen Vorteil f&uuml;r die intraaortale Ballonpumpe beim kardiogenen Schock, sodass die Empfehlung f&uuml;r die Verwendung einer solchen herabgestuft wurde (von Klasse 1/Level C auf Klasse III/Level A). Nach der Ver&ouml;ffentlichung dieser Studie wurden mehr Assist-&shy;Devices implantiert. Allerdings konnte bisher in keiner randomisierten Studie ein Zusatznutzen durch solche Devices belegt werden.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_data_Zeitungen_2016_Leading Opinions_Innere_1604_Weblinks_Seite62.jpg" alt="" width="439" height="726" /></p> <div id="fazit"> <h2>Fazit</h2> <p>Die fr&uuml;hzeitige Revaskularisation ist die prognostisch entscheidende Massnahme beim kardiogenen Schock.</p> </div> <h2>Kurz und knapp</h2> <ul> <li>Im Rahmen der ATMOSPHERE-Studie wurde bei 7&thinsp;016 Patienten mit einer systolischen Herzinsuffizienz der Renininhibitor Aliskiren mit einem ACE-Hemmer und der Kombination beider Substanzen verglichen. Dabei ergab sich kein Vorteil f&uuml;r Aliskiren, auch nicht bei Diabetikern. Doch unter der Aliskiren-Monotherapie traten seltener symptomatische Hypotonien auf. Somit ist Aliskiren eine gleichwertige Alternative f&uuml;r Patienten, die den ACE-Hemmer nicht tolerieren (L. K&oslash;ber, Kopenhagen).</li> <li>Im Rahmen der ExTraMATCH-II-Metaanalyse von 4&thinsp;043 herzinsuffizienten Patienten konnte gezeigt werden, dass diese von einem regelm&auml;ssigen Belastungstraining prognostisch profitieren. Ausserdem verbessert sich die Lebensqualit&auml;t. Dies gilt f&uuml;r alle Patienten unabh&auml;ngig vom Schweregrad der Herzinsuffizienz, Alter und Geschlecht. Die Gesamtmortalit&auml;t war um 18 % und die Notwendigkeit f&uuml;r eine station&auml;re Behandlung wegen Verschlechterung der Herzinsuffizienz um 11 % niedriger (R. Taylor, Exeter).</li> <li>Eine Studie bei 20&thinsp;000 herzinsuffizienten Patienten &uuml;ber 60 Jahre ergab, dass eine Grippeschutzimpfung das Risiko f&uuml;r eine Demenz senkt, n&auml;mlich um 35 % . Bei Patienten, die mehr als drei Impfungen erhalten hatten, war das Risiko sogar um 55 % niedriger. Der Benefit nahm mit dem Alter der Patienten zu. Man muss annehmen, dass eine Influenzainfektion gerade bei einer Herzinsuffizienz die &shy;h&auml;modynamische Situation und somit die zerebrale Zirkulation weiter verschlechtert (Ju-Chi Liu, Taipeh).</li> <li>In einer anderen Studie bei 60&thinsp;000 Patienten konnte durch die Grippeschutzimpfung auch die H&auml;ufigkeit einer station&auml;ren Behandlung signifikant um 30 % gesenkt werden. Auch die Notwendigkeit f&uuml;r einen station&auml;ren Aufenthalt wegen eines respiratorischen Infekts nahm um 16 % ab (K. Rahimi, Oxford).</li> </ul></p>
Back to top