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Schmerzen in den Beinen?

An arterielle Gefässerkrankungen denken

Schmerzen an den unteren Extremitäten sind häufige Konsultationsgründe in der allgemeinärztlichen Praxis. Nicht selten werden eher orthopädische und neurologische Ursachen in Erwägung gezogen, was zu einer verschleppten Diagnose von vaskulär bedingten Krankheiten führen kann. Daher ist es essenziell, arterielle Gefässerkrankungen unter Berücksichtigung eines Anamnesegesprächs, des klinischen Bildes und einer sorgfältigen Untersuchung in die Differenzialdiagnose einzubeziehen und zu erkennen.

Arterielle Durchblutungsstörungen verursachen eine Minderversorgung des Gewebes mit Sauerstoff. An den unteren Extremitäten führt dies, insbesondere bei einem Mehrbedarf an Energie durch Belastung, zu ischämiebedingten Muskelschmerzen. Die häufigste arterielle Gefässerkrankung, die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK), ist daher im Wesentlichen eine Erkrankung, die sich klassischerweise erst bei Bewegung, also durch Muskelarbeit, manifestiert. Bei Fortschreiten der Perfusions- und Nutritionsstörung kann letztlich der Energiebedarf auch in Ruhe nicht mehr gewährleistet werden. Die Folge sind Ruheschmerzen. Die klassische Claudicatio intermittens tritt als unangenehmer Wadenkrampf beim Gehen mit rascher Linderung durch Stehenbleiben auf. Prinzipiell gilt, dass der Ort des Schmerzes immer distal der betroffenen Gefässregion liegt. Das bedeutet, dass bei einem Verschluss zum Beispiel der distalen Bauchaorta, inklusive der Beckenarterien, die Schmerzen unterhalb der Beckenregion, also in der Gesässmuskulatur und den Oberschenkeln auftreten können. Sind die Unterschenkelarterien betroffen, dann ist eine Fussclaudicatio die Folge.

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