
Krankenkassenprämien kommen nicht aus den Schlagzeilen
Das BAG hat für 2025 eine durchschnittliche Erhöhung der Krankenkassenprämien um 6 Prozent angekündigt. In der Realität wird eine grosse Anzahl von Versicherten wesentlich stärker betroffen sein.
Lausanne. So fix eine Erhöhung der Krankenkassenprämien im kommenden Jahr ist, so variabel sind die Varianten, wie hoch das Plus für den einzelnen Versicherten tatsächlich ausfallen wird: Nach einer durchschnittlichen Erhöhung der Prämien um 6.6 Prozent 2023 und um 7.8 Prozent 2024 muss sich die Schweizer Bevölkerung 2025 erneut auf einen Anstieg um 6 Prozent einstellen. Dieser Wert, der vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) zuletzt bekanntgegeben wurde, ist allerdings ein Durchschnittswert. Das Wochenbulletin berichtete. Viele Versicherte müssten jedoch mit einem weitaus höheren Anstieg rechnen, warnt das Vergleichsportal bonus.ch. Konkret hiesse dies, dass 31 Prozent der Prämien um mehr als 8 Prozent, 25 Prozent um mehr als 9 Prozent und 20 Prozent um mehr als 10 Prozent erhöht würden. Demgegenüber werden nur 6 Prozent der Prämien im nächsten Jahr sinken, rechnet bonus.ch vor. Je nach Region, Alter und Versicherungsmodell könnten die Schwankungen der Prämien noch extremer sein und gar von –29 Prozent bis +89 Prozent reichen.
Gleiche Leistung, grosser Prämienunterschied
Für die gleichen Leistungen seien die Prämienunterschiede zwischen den Krankenkassen ebenfalls enorm, heisst es weiter. So könne sich für ein identisches Versichertenprofil (Alter, Region, Franchise und Unfalldeckung) die Krankenversicherungsprämie für die Grundversicherung leicht um das Doppelte und mehr unterscheiden. (red)
Quelle: Medien-Info bonus.ch
Service: Rapport
Das könnte Sie auch interessieren:
Report: Pflegepersonal wieder zufriedener
Trotz steigender Arbeitsbelastung zeigt sich das Pflegepersonal in Schweizer Spitälern resilient und zufriedener. Das und weitere spannende Erkenntnisse zeigt der neue Spitalpflegereport.
Gesundheitskosten in der Schweiz: Tendenz weiter steigend
Im Jahr 2023 sind die Gesundheitskosten in der Schweiz um 2,4 Prozent gestiegen. Nach Schätzungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) wird sich dieser Trend 2024 fortsetzen.
Neue Direktorin für das Bundesamt für Sozialversicherungen
Die promovierte Juristin Doris Bianchi wird per 1. September 2025 ihre neue Aufgabe als Direktorin des Bundesamtes für Sozialversicherungen (BSV) antreten.