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Handyverbot für längeren Schlaf und bessere Noten

Eltern sollten ihren Kindern verbieten, abends noch das Smartphone zu benützen. Einer Schweizer Studie zufolge verlängert das den Schlaf und verbessert die Schulnoten.

Genf. Drei von vier Kindern und Jugendlichen nutzen laut verschiedenen Umfragen abends ihr Smartphone, etliche davon auch noch kurz vor dem Einschlafen, wenn das Licht schon ausgeschaltet ist. Die meisten, um Spiele zu spielen oder sich auf Social Media zu bewegen.

Eltern, die so ein Verhalten bei ihrem Kind wahrnehmen, sollten ihm ein Handyverbot erteilen. Denn benützen Kinder und Jugendliche ihr Smartphone abends nicht mehr, vor allem nicht noch im Schlafzimmer, schlafen sie durchschnittlich 40 Minuten länger und haben bessere Schulnoten.

Das geht aus einer kürzlich durchgeführten Studie der Universität Genf hervor. «Eltern spielen hier eine Schlüsselrolle, ihr Engagement beeinflusst direkt die Gesundheit ihrer Kinder und deren schulischen Erfolg», kommentiert Studienautor Kevin Mammeri das Ergebnis. Das Handyverbot sei vor allem wegen des Schlafgewinns wichtig, ergänzt Studienleiterin Virginie Sterpenich, «wenn man bedenkt, dass diese Altersgruppe neun Stunden Schlaf benötigt, aber oft nur sieben bis acht bekommt». Und damit zu wenig, um in der Schule zu den Guten zu gehören.

Für die Studie wurden 329 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 13 und 15 Jahren zu ihren Schlafgewohnheiten und den Regeln ihrer Eltern zur Smartphone- und Bildschirmnutzung befragt. Dabei zeigte sich auch, dass das Handyverbot strikt sein muss, um damit einen längeren Schlaf und mehr Erfolg in der Schule zu erzielen. Strikt, das bedeutet den Forscherinnen und Forschern zufolge «die Einführung einer Regel, die das physische Entfernen von elektronischen Bildschirmgeräten aus dem Zimmer der Teenager vorschreibt». Schwache Regeln brachten keine Verbesserungen, wie die blosse zeitliche Begrenzung der täglichen Smartphone-Nutzung oder die Festlegung einer Zeit, zu der das Gerät nicht mehr benützt werden sollte. (sst)

Quelle: Universität Genf

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