
Ein Drittel will die Krankenversicherung wechseln
In den kommenden Wochen wird das BAG über die Prämienvorschläge der Krankenversicherungen entscheiden. Schon jetzt überlegen viele Menschen für 2026 einen Kassenwechsel.
Bern. Rund 17 Prozent der Versicherten haben für 2025 die Krankenkasse gewechselt. Und der Trend beschleunigt sich: Für 2026 beabsichtigen 32 Prozent der Bevölkerung, ihre Versicherung zu kündigen, da sie mit einem weiteren deutlichen Prämienanstieg rechnen. Noch bemerkenswerter ist, dass 30 Prozent der Versicherten bereit sind, ganz auf die Krankenversicherungspflicht zu verzichten, berichtet das Online-Vergleichsportal bonus.ch. 2023, als die Krankenkassenprämien im Durchschnitt um 6,6 Prozent gestiegen waren, wechselten 19 Prozent der Schweizer Bevölkerung zu einem neuen Anbieter. Im vergangenen Jahr, angesichts einer historischen Erhöhung von 8,7 Prozent, betrug die Zahl der Personen, die ihre Krankenkasse wechselten, 17 Prozent. Für 2025 haben ebenfalls 17 Prozent der Versicherten ihrer Versicherung aufgrund der Erhöhung um 6,0 Prozent gekündigt.
Die 50-Jährigen weisen mit 25 Prozent die höchste Wechselrate des Landes auf, während die Versicherten ab 80 Jahren ihrer Krankenkasse weitgehend treu bleiben (nur eine Wechselrate von 13 Prozent). Laut einer Analyse von bonus.ch geben 83 Prozent der Internetnutzer:innen, die eine neue Krankenversicherungsofferte angefordert haben, als Hauptmotiv an, dass sie Geld sparen möchten. Nur fünf Prozent sind mit ihrer aktuellen Krankenkasse unzufrieden.
Die vom Vergleichsportal bonus.ch befragten Schweizer Versicherten wurden gebeten, die einzige Massnahme zu wählen, die sie akzeptieren würden, um ihre Krankenkassenprämien zu senken. Ergebnis: Mehr als ein Drittel (36 Prozent) befürwortet das Hausarztmodell als ersten Zugang zum Gesundheitssystem und verweisen den direkten Gang zum Facharzt in den Hintergrund. Hinter dieser als pragmatisch erachteten Lösung stehen nur 11 Prozent der Befragten, die eine Erhöhung des Selbstbehalts akzeptieren würden, 10 Prozent würden eine Vorabkonsultation bei einem zugelassenen Apotheker in Betracht ziehen, 9 Prozent würden die Schliessung bestimmter Spitäler befürworten, 6 Prozent wären mit einer Reduzierung der Leistungen einverstanden und 4 Prozent würden eine Erhöhung des Selbstbehalts bevorzugen. Bemerkenswert: Fast ein Viertel der Versicherten (23 Prozent) lehnt jegliche Senkungsmassnahme ab.
Der Nationalrat hat kürzlich die Erhöhung des Mindestfranchise für Erwachsene in der Grundversicherung beschlossen. Dies war für bonus.ch Anlass, die Versicherten zu befragen, wie hoch ihrer Meinung nach der ideale Mindestfranchise sein sollte. Erste Feststellung: 51 Prozent der Befragten sind mit der aktuellen Mindestfranchise von 300 Franken einverstanden, während 35 Prozent eine höhere Franchise befürworten würden und nur 14 Prozent eine niedrigere Franchise bevorzugen würden.
Quelle: bonus.ch SA / pressetext.com
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