
Beliebtes Gewürz hilft gegen Antibiotikaresistenzen
US-Wissenschaftler:innen haben in einer Studie eine kostengünstige Technologie zur Eindämmung der bakteriellen Resistenz untersucht.
College Station. In einer neuen Studie haben Forschende der Texas A&M University in den USA eine kostengünstige und dennoch wirksame Technologie zur Eindämmung der bakteriellen Resistenz untersucht. Bei der sogenannten photodynamischen Inaktivierung spielte in diesem Fall Curcumin die Hauptrolle. Die Analysen zeigten, dass diese Verbindung, die Kurkuma seine charakteristische leuchtend gelbe Farbe verleiht, möglicherweise zur Verringerung der Antibiotikaresistenz eingesetzt werden kann. Die Forschenden konnten zeigen, dass Curcumin, wenn es Bakterien absichtlich als Nahrung verabreicht und dann durch Licht aktiviert wird, schädliche Reaktionen innerhalb dieser Mikroben auslösen und sie schliesslich abtöten kann. Dieser Prozess reduzierte die Zahl der antibiotikaresistenten Stämme und macht herkömmliche Antibiotika wieder wirksam. Und noch ein Vorteil: Die photodynamische Therapie bietet eine kosteneffiziente Behandlungsmöglichkeit. Die Ergebnisse der Studie sind nun in der Zeitschrift «Scientific Reports» veröffentlicht worden.
Bei der photodynamischen Inaktivierung werden Licht und lichtempfindliche Moleküle, sogenannte Photosensibilisatoren, eingesetzt, um reaktive Sauerstoffspezies zu erzeugen, die Mikroorganismen abtöten können, indem sie deren Stoffwechselprozesse stören. In seinen Experimenten verwendete das Team Curcumin, das auch ein natürliches Nahrungsmittel für Bakterien ist. Sie testeten diese Technik an Stämmen von Staphylococcus aureus, die gegen Amoxicillin, Erythromycin und Gentamicin resistent sind. Die Forschenden setzten die Bakterien mehreren Zyklen von Lichteinwirkung aus und verglichen dann die Mindestkonzentration von Antibiotika, die erforderlich war, um die Bakterien nach der Lichteinwirkung abzutöten, mit denen, die keine Lichteinwirkung erhalten hatten. «Wenn wir eine gemischte Population von Bakterien haben, von denen einige resistent sind, können wir die photodynamische Inaktivierung nutzen, um die Verteilung der Bakterien einzuschränken und Stämme zurückzulassen, die mehr oder weniger ähnlich auf Antibiotika reagieren», erklärte Vanderlei Bagnato, Professor an der Fakultät für Biochemical Engineering und Erstautor der Studie. «Es ist jetzt viel einfacher, die genaue Antibiotikadosis vorherzusagen, die zur Beseitigung der Infektion erforderlich ist.» (red)
Quelle: Texas A&M University
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