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Chronische lymphatische Leukämie:

Längstes Follow-up einer BTK-Inhibitor-Erstlinientherapie

<p class="article-intro">Die RESONATE-2-Studie untersucht Wirksamkeit und Sicherheit einer Erstlinientherapie mit dem BTK-Inhibitor Ibrutinib im Vergleich zu Chlorambucil bei älteren Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) oder einem kleinzelligen lymphozytischen Lymphom (SLL). Nun liegen die Resultate eines medianen Follow-ups von 5 Jahren vor.</p> <hr /> <p class="article-content"><p>In der RESONATE-2-Studie wurden &auml;ltere Patienten (&ge;65 Jahre, ohne del17p) mit einer bisher unbehandelte chronischen lymphatischen Leuk&auml;mie (CLL) oder einem kleinzelligen lymphozytischen Lymphom (SLL) entweder zu 420mg Ibrutinib pro Tag, kontinuierlich bis zum Progress oder inakzeptabler Toxizit&auml;t, oder zu 0,5-0,8mg/kg Chlorambucil f&uuml;r bis zu 12 Zyklen randomisiert. Zu den Endpunkten geh&ouml;rten das progressionsfreie &Uuml;berleben (PFS), das Gesamt&uuml;berleben (OS), die Gesamtansprechrate (ORR) und die Sicherheit.</p> <p>&nbsp;</p> <p><strong>Resultate:</strong></p> <p>Die Analyse nach einem medianen Follow-up von 5 Jahren (Bereich: 0,7 bis 66 Monate) ergab einen anhaltenden Vorteil von Ibrutinib gegen&uuml;ber Chlorambucil bez&uuml;glich PFS (HR: 0,146). Das gesch&auml;tzte PFS nach 60 Monaten lag bei 70 % f&uuml;r Ibrutinib und 12 % f&uuml;r Chlorambucil.</p> <p>Der BTK-Inhibitor f&uuml;hrte zudem zu einem verbesserten OS. Dieses betrug nach 60 Monaten 83 % im Vergleich zu 68 % unter Chlorambucil. Ibrutinib f&uuml;hrte auch bei Patienten mit unmutiertem IGHV (immunoglobulin heavy chain variable) und bei Patienten mit del11q zu einem verbesserten PFS im Vergleich zu Chlorambucil (HR: 0,1 bzw. 0,03). Die ORR, einschlie&szlig;lich eines partiellen Ansprechens mit Lymphozytose, betrug 92 % . Die Rate an komplettem Ansprechen (CR/CRi) nahm im Laufe der Zeit auf 30 % zu (bei der prim&auml;ren Analyse nach 18 Monaten betrug sie 11 % ).</p> <p>Als h&auml;ufigste Nebenwirkungen Grad &ge;3 wurden registriert: Neutropenie (13 % ), Pneumonie (12 % ), Hypertonie (8 % ), An&auml;mie (7 % ), Hyponatri&auml;mie (6 % ), Vorhofflimmern und Katarakt (je 5 % ). Die Rate der meisten Ereignisse nahm im Laufe der Zeit ab.</p> <p>&nbsp;</p> <div id="fazit"> <h2>Fazit:</h2> <p>Dieses l&auml;ngste bisher verf&uuml;gbare Follow-up zu einer BTK-Inhibitor-Erstlinientherapie bei CLL/SLL best&auml;tigt den anhaltenden Nutzen einer Ibrutinib-Monotherapie in Bezug auf PFS und OS, auch bei Patienten mit genetischen Hochrisikoprofilen. Bei einem Follow-up von bis zu 66 Monaten blieben mit 58 % mehr als die H&auml;lfte der Patienten bei einer kontinuierlichen Langzeittherapie mit Ibrutinib. Es zeigten sich keine neuen Sicherheitssignale.&nbsp;</p> </div></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><em>Tedeschi A et al.: Five-Year Follow-Up of Patients receiving Ibrutinib for First-Line Treatment of Chronic Lymphocytic Leukemia. EHA 2019, Abstract S107</em></p> <p><br /><a href="https://ch.universimed.com/fachthemen/1000001420">zur&uuml;ck zum EHA 2019 Newsroom</a></p> </div> </p>
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