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Eine Fülle an neuen Daten zu urogenitalen Tumoren

Am diesjährigen virtuellen Meeting der European Society for Medical Oncology (ESMO) wurden zahlreiche interessante Daten zu urogenitalen Tumoren präsentiert. PD Dr. med. Aurelius Omlin vom Kantonsspital St. Gallen schildert seine Highlights zu den Karzinomen der Niere, der Prostata und des Urothels und spricht dabei u.a. über vielversprechende Ergebnisse zu unterschiedlichen Kombinationen, welche Inhibitoren wie Immuncheckpoint-, PARP- bzw. AKT-Inhibitoren inkludieren, und die kontinuierliche Suche nach prädiktiven Biomarkern. Zudem verrät er, von welchen grossen Phase-III-Studien er sich durchaus mehr erhofft hätte.

A. Omlin: Ich würde gern mit der CheckMate-9ER-Studie beginnen, einer Erstlinienstudie bei Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom mit hellzelliger Komponente, welche Nivolumab und Cabozantinib in der Kombination verglichen mit Sunitinib erhielten. Es gab bereits einige Studien, die einen Checkpoint-Inhibitor mit einem Tyrosinkinase-Inhibitor kombiniert und mit Sunitinib verglichen haben. Von daher vermag es vielleicht wenig überraschen, dass die Resultate positiv waren: Es konnte eine Verdoppelung des progressionsfreien Überlebens von 8,3 auf 16,6 Monate gezeigt werden (Abb. 1) sowie eine deutliche Verbesserung des Ansprechens von 27% unter Sunitinib im Vergleich zu 55,7% unter der Kombination von Cabozantinib und Nivolumab. Interessanterweise zeigte sich sogar eine bessere Lebensqualität im Kombinationsarm verglichen mit Sunitinib. Auch die Nebenwirkungsprofile unterschieden sich nicht wesentlich.Die Studie hat etwa 20% «Poor risk»-Patienten nach IMDC-Kriterien eingeschlossen, was ich als sehr wichtig erachte. Wenn man eine gute Response erreichen möchte, ist diese Kombination also eine attraktive Kombination in der Erstlinie – sofern sie denn zugelassen wird. Die Alternative wäre Pembrolizumab und Axitinib oder möglicherweise die Immunkombination mit Ipilimumab und Nivolumab.

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