
Neue Therapieoption verlängert progressionsfreies Überleben
Bericht:
Dr. Ine Schmale
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Polatuzumab-Vedotin anstelle von Vincristin kann das R-CHOP-Regime für die Behandlung von Patienten mit neu diagnostiziertem DLBCL optimieren. Ergebnisse der POLARIX-Studie zeigten eine Steigerung der 2-Jahres-PFS-Rate um 6,5%.
Für mehr als 20 Jahre bildete das Regime R-CHOP (Rituximab, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin, Prednison) den Standard in der Erstlinienbehandlung des diffusen grosszelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL). Für Patienten, die mit R-CHOP nicht geheilt werden konnten, bestand ein medizinischer Bedarf, der durch das CD79b-gerichtete Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Polatuzumab-Vedotin in Kombination mit R-CHP (Rituximab, Cyclophosphamid, Doxorubicin, Prednison) verringert werden könnte. In der doppelblinden POLARIX-Studie wurden 879 Patienten mit unbehandeltem DLBCL randomisiert und placebokontrolliert mit 6 Zyklen Pola-R-CHP oder R-CHOP behandelt, gefolgt von 2 Zyklen Rituximab. Primärer Endpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS). Beim Jahreskongress der American Society of Hematology (ASH) wurde die primäre Analyse mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 28,2 Monaten präsentiert.
Die Patienten waren im Median 65/66 Jahre alt, hatten in 44% der Fälle eine „bulky disease“ und in 65/66% einen erhöhten LDH-Wert. Die Zeit von der Diagnose bis zum Therapiebeginn betrug median 26/27 Tage. Nahezu 90% der Patienten befand sich im Ann Arbor Stadium III-IV.
Das Risiko für einen Progress konnte mit der experimentellen Therapie um 27% signifikant reduziert werden (HR: 0,73; 95% CI: 0,57–0,95; p<0,02). Nach 24 Monaten lebten 76,7% der Patienten im Pola-R-CHP-Arm versus 70,2% im R-CHOP-Arm ohne Progress. Das beste Ansprechen war bei 86,6 versus 82,7% der Patienten eine Komplettremission sowie bei 9,3 versus 11,4% ein partielles Ansprechen. Das Gesamtüberleben (OS) wer mit einer Hazard Ratio von 0,94 (95% CI: 0,65–1,37) nicht verschieden (p=0,75). Es sollte erwähnt werden, dass 22,5% (Pola-R-CHP) versus 30,3% (R-CHOP) der Patienten eine Nachfolgetherapie, darunter 3,9 versus 7,1% eine Stammzelltransplantation und 2,0 versus 3,6% eine CAR T-Zell-Therapie erhielten.
Nebenwirkungen von Grad 3–4 wurden in beiden Studienarmen bei 58% der Patienten beobachtet, Grad-5-Nebenwirkungen bei 3,0 versus 2,3% der Patienten. 6,2 versus 6,6% der Patienten brachen mindestens eines der Studienmedikamente aufgrund von Nebenwirkungen ab.
Quelle:
Tilly H et al. The POLARIX study: Polatuzumab vedotin with rituximab, cyclophosphamide, doxorubicin, and prednisone (Pola-R-CHP) versus rituximab, cyclophosphamide, doxorubicin, vincristine and prednisone (R-CHOP) therapy in patients with previously untreated diffuse large B-cell lymphoma. ASH-Meeting 2021; Abstr. #LBA-1
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