© Getty Images

Eine Übersicht über die aktuelle Datenlage

Hormonersatztherapie nach gynäkologischen Karzinomen

<p class="article-intro">Ein Blick in die Literatur zeigt schnell, wie viel Unklarheit bezüglich der Hormonersatztherapie bei Krebspatientinnen herrscht. Seit der WHI-Studie 2002 hat der Einsatz der Hormonersatztherapie um 80 % abgenommen.<sup>1</sup> Der Artikel soll einen Überblick über den derzeitigen Wissensstand liefern.</p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>Allgemein schlechte Datenlage f&uuml;r klare Empfehlungen</li> <li>Nicht hormonelle Interventionen oder Medikamente bevorzugen</li> <li>MHT (vermutlich) zul&auml;ssig bei: <br />&bull; Plattenepithel-Ca von Vagina, Vulva, Zervix <br />&bull; (fr&uuml;hem) Typ-I-Endometrium- Ca <br />&bull; Leiomyosarkomen <br />&bull; epithelialem Ovarial-Ca</li> <li>Falls MHT: so niedrig dosiert und so kurz wie m&ouml;glich</li> <li>Gestagenschutz, falls nicht hysterektomiert</li> </ul> </div> <h2>Einleitung</h2> <p>30&ndash;40 % aller Patientinnen sind bei Erstmanifestation eines gyn&auml;kologischen Malignoms pr&auml;- oder perimenopausal.<sup>2</sup> Die Therapie umfasst je nach Art des Malignoms Systemtherapie, Bestrahlung oder eine Operation. Jede dieser Therapien kann zum Erl&ouml;schen der ovariellen Funktion und damit zu einer induzierten Menopause f&uuml;hren.<sup>2</sup> Die klassischen Symptome des menopausalen &Uuml;bergangs sind Hitzewallungen, vaginale Trockenheit, Schlafst&ouml;rungen und Stimmungsschwankungen.<sup>3</sup> Der Leidensdruck ist gross: 86 % aller Frauen konsultieren aufgrund ihrer Beschwerden einen Arzt.<sup>3</sup> Das Hauptziel einer menopausalen Hormonersatztherapie (MHT) sollte das Lindern der klimakterischen Beschwerden sein. Auch wenn eine MHT positive Auswirkungen auf Knochenstoffwechsel und kardiovaskul&auml;res Risiko haben mag, so ist die Pr&auml;vention dieser Erkrankungen allein nicht ausreichend f&uuml;r die Indikation einer MHT.<sup>4</sup></p> <h2>Nicht hormonelle und alternative Therapieans&auml;tze</h2> <p>Ein &laquo;step-up approach&raquo; bei der Therapie von klimakterischen Beschwerden ist sinnvoll. Mit Blick auf die Lifestyle-Modifikationen gibt es zahllose Empfehlungen in der medizinischen und paramedizinischen Literatur; die Evidenzlage allgemein ist jedoch eher sp&auml;rlich.<sup>5</sup> Nichtsdestoweniger sollte Patientinnen zun&auml;chst zu diesen Massnahmen geraten werden, da sie ein g&uuml;nstiges Nebenwirkungsprofil aufweisen, kosteneffizient sind und zumindest bei einem Teil der Frauen zu einer Symptomreduktion f&uuml;hren k&ouml;nnen. Zu den g&auml;ngigen Ratschl&auml;gen geh&ouml;ren: Bekleidung in Schichten, Vermeiden von Alkohol und Koffein sowie scharfen Gerichten.<sup>5, 6</sup> Aerober Sport sowie Yoga scheinen keinen Einfluss auf die Intensit&auml;t von klimakterischen Beschwerden zu haben.<sup>5, 6</sup> Zur Akupunktur sind einige Studien zu finden, jedoch alle von m&auml;ssiger Qualit&auml;t.<sup>7</sup> Eine Cochrane-Analyse kam zu dem Schluss, dass die Evidenz zur Bewertung von Akupunktur bei Hitzewallungen nicht ausreichend ist, jedoch scheint sie im Vergleich zu Abwarten immerhin eine st&auml;rkere Symptomreduktion zu erreichen.<sup>7</sup> Unter Phytotherapeutika ist hierzulande die Traubensilberkerze Cimicifuga das g&auml;ngigste Mittel bei Wechselbeschwerden. Die Datenlage ist heterogen und entsprechend gibt es unterschiedliche Empfehlungen. W&auml;hrend die SGGG die Verwendung empfiehlt,<sup>5</sup> sieht die ACOG die Evidenz f&uuml;r nicht ausreichend an und auch das RCOG ist zur&uuml;ckhaltend.<sup>8</sup> Kognitive Verhaltenstherapie (CBT) und Mindfulness- Techniken (MBSR) scheinen vor allem bei depressiven Symptomen einen Stellenwert zu haben,<sup>9</sup> auch wenn hier wiederum die Evidenz eher d&uuml;nn ges&auml;t ist. Bez&uuml;glich nicht hormoneller Pharmakotherapie von Wechselbeschwerden haben sich in den letzten Jahren Antidepressiva und Antikonvulsiva im &laquo;off-label use&raquo; etabliert. Bei Ersteren sind Paroxetin und Venlafaxin gut untersucht und effektiv. Paroxetin ist ein selektiver Serotonin-Wiederaufnahmeinhibitor (SSRI) und f&uuml;r den Einsatz bei Hitzewallungen von der amerikanischen Food and Drug Administration, FDA, zugelassen,<sup>10</sup> es hat sich als effektiv bei der Therapie von Hitzewallungen erwiesen und gilt als Medikament der ersten Wahl.<sup>10</sup> Die Dosierung ist niedriger als g&auml;ngige Dosierungen von Antidepressiva und wird einschleichend mit 10mg empfohlen.<sup>5</sup> Anzumerken ist, dass Paroxetin m&ouml;glicherweise kontraindiziert bei Patientinnen ist, die gleichzeitig Tamoxifen erhalten &ndash; immerhin ein Viertel aller Frauen steht unter Tamoxifen.<sup>11</sup> SSRI inhibieren CYP2D6 und vermindern damit m&ouml;glicherweise die Bioverf&uuml;gbarkeit von Tamoxifen.<sup>5, 11</sup> Dieser Effekt ist vielleicht eher theoretischer Natur, aber aufgrund der blossen M&ouml;glichkeit sollte bei der Kombination auf ein anderes Medikament, z.B. Venlafaxin, zur&uuml;ckgegriffen werden.<sup>8</sup> Es gibt ferner diverse andere Kontraindikationen f&uuml;r Paroxetin, wie unkontrollierte Epilepsie, bipolare Erkrankung, schlecht eingestellter Hypertonus, Leberoder Niereninsuffizienz oder anamnestisch ein serotoninerges oder neuroleptisches Syndrom.<sup>5</sup><br /> Auch der selektive Serotonin-Noradrenalin- Wiederaufnahmehemmer (SSNRI) ist gut untersucht. In einer randomisiert kontrollierten Studie mit 339 Patientinnen war Venlafaxin im Vergleich mit oralem &Ouml;strogen gleich effektiv in der Behandlung von Hitzewallungen.<sup>12</sup> Die Dosierung wird mit 37,5mg einschleichend angegeben.<sup>5</sup><br /> Pregabalin und Gabapentin schliesslich scheinen den SSRI und SSNRI in der Wirkung auf Hitzewallungen ebenb&uuml;rtig zu sein,<sup>6</sup> aufgrund der Nebenwirkungen wie Schwindel und Sedation bevorzugen die meisten Patientinnen im direkten Vergleich jedoch Paroxetin oder Venlafaxin gegen&uuml;ber Pregalabin und Gabapentin.<sup>6</sup><br /> Clonidin, ein &alpha;-2-Agonist, ist ebenfalls effektiv bei der Therapie von Hitzewallungen. Aufgrund des Nebenwirkungsprofils als Blutdrucksenker ist es jedoch nicht Mittel der ersten Wahl.<sup>5</sup><br /> Zu erw&auml;hnen sind schliesslich noch die Phyto&ouml;strogene, eine Gruppe aus Pflanzenstoffen mit &Ouml;strogeneffekt, die sich v.a. aus Soja isolieren lassen.<sup>5</sup> Die Datenlage ist wiederum recht inkonklusiv; ein Cochrane-Review von 2013 kam zu dem Schluss, dass die Datenlage nicht ausreichend zur Beurteilung sei, dass Genistein jedoch vermutlich einen positiven Effekt auf die Reduktion von Hitzewallungen und Nachtschweiss habe.<sup>13</sup> Wiederum sind RCOG und ACOG mit Empfehlungen zur&uuml;ckhaltend<sup>6, 8</sup> und auch die SGGG stellt klar, dass Phyto&ouml;strogene die Beschwerden reduzieren &laquo;k&ouml;nnen&raquo;.<sup>5</sup></p> <h2>Vulvakarzinom</h2> <p>Das Vulva-Ca ist mit 5 % ein eher seltenes gyn&auml;kologisches Malignom und tritt haupts&auml;chlich bei postmenopausalen Patientinnen auf.<sup>14</sup> Die Histologie ist mit 90 % &uuml;berwiegend plattenepithelial.<sup>15</sup> Auch wenn die Evidenz &auml;usserst knapp ist, darf davon ausgegangen werden, dass MHT beim Vulva-Ca sicher ist.<sup>2, 14, 15</sup> F&uuml;r das Adeno-Ca gibt es keine spezifischen Daten, um die Situation zu beurteilen.<sup>15</sup> F&uuml;r das vulv&auml;re maligne Melanom ist die Datenlage wiederum schw&auml;cher. Es wurde in den 1970er-Jahren erstmals als hormonabh&auml;ngiger Tumor beschrieben.<sup>16</sup> Neuere Daten inklusive Metaanalysen zeigen kein erh&ouml;htes Risiko f&uuml;r Rezidive,<sup>16, 17</sup> jedoch ist es aufgrund dieses Hintergrundes nicht m&ouml;glich, eine eindeutige Empfehlung abzugeben. Ausgehend von den vorliegenden Daten scheint es aber m&ouml;glich, eine MHT bei Frauen mit einer Vorgeschichte eines lokalisierten malignen Melanoms einzusetzen. Die Sicherheit von MHT bei Frauen mit metastasiertem malignem Melanom ist unklar und sollte eher nicht eingesetzt werden.</p> <h2>Vaginalkarzinom</h2> <p>Beim Karzinom der Vagina ist die Situation &auml;hnlich wie beim Vulvakarzinom. Histologisch handelt es sich allermeistens um Plattenepithelkarzinome, selten um Adenokarzinome, Melanome oder andere Subtypen.<sup>2, 15, 18</sup> Die Situation bez&uuml;glich Hormonabh&auml;ngigkeit ist &auml;hnlich, die Datenlage ebenfalls &ndash; bei Plattenepithelkarzinomen kann davon ausgegangen werden, dass sie nicht &ouml;strogenabh&auml;ngig sind und daher eine MHT vertretbar ist, bei anderen histologischen Subtypen ist die Datenlage nicht ausreichend genug, um eine Empfehlung abzugeben.<sup>2, 15, 16</sup></p> <h2>Zervixkarzinom</h2> <p>Das Zervixkarzinom ist das zweith&auml;ufigste gyn&auml;kologische Karzinom.<sup>19</sup> 80 % aller Zervixkarzinome sind Plattenepithelkarzinome, 15 % Adenokarzinome.<sup>15</sup> Je nach Histologie ist bis zum Stadium IIB ein Ovarerhalt m&ouml;glich.<sup>20</sup> Im Falle einer Adnexektomie stellt sich die Frage nach einer MHT. Bei Plattenepithelkarzinomen gilt wiederum, dass keine &Ouml;strogenabh&auml;ngigkeit vorliegt, eine MHT ist entsprechend zul&auml;ssig.<sup>2, 15</sup> F&uuml;r Adenokarzinome ist die Datenlage weniger klar. Epidemiologische Daten zeigen einen Zusammenhang zwischen Hormoneinnahme und Adenokarzinomen der Zervix.<sup>15</sup> In einer kleineren Studie von 39 Patientinnen mit Adenokarzinom der Zervix zeigte sich eine &Uuml;berexpression von &Ouml;strogen- und Progesteronrezeptoren an der Zervix.<sup>21</sup> In einer &auml;lteren Kohortenstudie mit 80 Patientinnen unter HRT und 40 Kontrollen zeigte sich &uuml;ber f&uuml;nf Jahre kein Unterschied in der Rezidivh&auml;ufigkeit.<sup>22</sup> Damit ist wiederum die Datenlage bez&uuml;glich Adenokarzinomen unzureichend f&uuml;r eine Empfehlung.</p> <h2>Endometriumkarzinom</h2> <p>Das Endometriumkarzinom ist das h&auml;ufigste Malignom des Genitaltrakts und betrifft in 25 % pr&auml;menopausale Patientinnen.<sup>23</sup> Die Typ-I-Karzinome sind quasi per Definition &ouml;strogenabh&auml;ngig, die Typ- II-Karzinome nur teilweise.<sup>24</sup> Eine &ouml;strogenhaltige MHT ohne Gestagenkomponente ist anerkanntermassen ein Risikofaktor f&uuml;r die Entwicklung eines Typ-I-Endometriumkarzinoms.<sup>24</sup> Auch wenn sich damit eine MHT nach Diagnosestellung intuitiv verbieten d&uuml;rfte, ist die Datenlage tats&auml;chlich nicht so eindeutig. Wiederholt konnte kein erh&ouml;htes Rezidivrisiko durch MHT bei Endometrium-Ca gefunden werden; die Studien waren jedoch allesamt von eher m&auml;ssiger Qualit&auml;t.<sup>25, 26</sup> Die Konsensmeinung lautet daher derzeit, dass zumindest beim fr&uuml;hen Typ-I-Endometriumkarzinom nach guter Nutzen-/Risiken-Abw&auml;gung eine MHT in Erw&auml;gung gezogen werden kann.<sup>2, 15, 16, 26</sup> F&uuml;r Typ-II-Karzinome ist die Datenlage schlicht so schwach, dass keine Empfehlung abgegeben werden kann.<sup>15</sup></p> <h2>Sarkome</h2> <p>Sarkome des Uterus sind eine heterogene Gruppe, die insgesamt ca. 8 % aller uterinen Malignome ausmachen.<sup>2</sup> Leiomyosarkome werden als nicht &ouml;strogenabh&auml;ngig angesehen.<sup>2</sup> Die Studienlage beschr&auml;nkt sich auf Case Reports und eine retrospektive Datenbankanalyse,<sup>15, 27&ndash;29</sup> es herrscht jedoch Konsens, dass Leimyosarkome nicht hormonabh&auml;ngig sind und eine MHT zul&auml;ssig ist. &laquo;Low-grade&raquo; endometriale Stromatumoren sind allgemein recht selten; sie sind zumeist hormonrezeptorpositiv.<sup>27</sup> In einer sehr kleinen Fallserie von 10 endometrialen Stromatumoren zeigte sich ein ung&uuml;nstigerer Verlauf unter &Ouml;strogentherapie oder Tamoxifen nach Diagnosestellung,<sup>27</sup> von der Verwendung wird damit allgemein abgeraten<sup>.2, 15, 30</sup></p> <h2>Ovarialkarzinom</h2> <p>Das Ovarialkarzinom ist der dritth&auml;ufigste genitale Tumor der Frau,<sup>19</sup> eine von 72 Frauen wird in ihrem Leben an einem Ovarialkarzinom erkranken.<sup>31</sup> 90 % aller Ovarialkarzinome sind epithelialen Ursprungs,<sup>14</sup> hiervon wiederum sind 75 % ser&ouml;se Karzinome.<sup>16</sup> Es gibt mehrere Beobachtungsstudien<sup>32, 33</sup> retrospektive Datenanalysen<sup>33&ndash;35</sup> sowie &laquo;randomized controlled trials&raquo; (RCT)<sup>,36, 37</sup> die die Auswirkungen einer postoperativen MHT beim Ovarialkarzinom untersucht haben. Verschiedene Metaanalysen und Reviews kommen zu dem Schluss, dass zumindest beim epithelialen Ovarialkarzinom sowie bei Keimzelltumoren eine MHT zul&auml;ssig ist, beim Granulosazelltumor wird davon abgeraten, auch wenn hierf&uuml;r die Daten fehlen.<sup>2, 14&ndash;16, 38&ndash;40</sup> Dennoch ist das Fazit der aktuellen S3-Leitlinie der AGO: &laquo;Zur Sicherheit einer Hormontherapie nach Behandlung eines Ovarialkarzinoms kann keine zuverl&auml;ssige Aussage gemacht werden.&raquo;<sup>31</sup></p> <h2>Mammakarzinom</h2> <p>Das Mammakarzinom ist das h&auml;ufigste Malignom der Frau.<sup>19</sup> Die meisten Frauen sind bei Diagnosestellung postmenopausal oder werden es im Rahmen der Therapie,<sup>41</sup> klimakterische Beschwerden sind h&auml;ufig,<sup>41</sup> jedoch sind 75 % aller Karzinome &ouml;strogenrezeptorpositiv,<sup>30</sup> sodass die Patientinnen in der Regel keine MHT erhalten. An gr&ouml;sseren RCT zum Thema MHT bei Mammarzinom sind die HABITS-Studie, die LIBERATE-Studie sowie die Stockholm- Studie zu nennen.<sup>42&ndash;44</sup> W&auml;hrend in der LIBERATE-Studie sowie in der HABITS- Studie ein signifikanter Anstieg der Rezidivrate zu verzeichnen war, galt dies nicht f&uuml;r die Stockholm-Studie. Diskussionspunkt sind die unterschiedlichen Studienkollektive.<sup>41</sup> In einer Metaanalyse mit acht Beobachtungsstudien wurde wiederum eine erniedrigte Rezidivrate unter MHT im Vergleich zu Patientinnen ohne MHT nachgewiesen, wobei auch hier die Studienautoren auf eine Heterogenit&auml;t der Studien hinweisen.<sup>41</sup> Die AGO legt sich in ihrer Leitlinie zum Mammakarzinom daher generell gegen eine MHT bei Mammakarzinompatientinnen fest.40 Die ACOG gesteht bei vaginaler Trockenheit und nach Aussch&ouml;pfen anderer nicht hormoneller Methoden vaginales &Ouml;strogen zu.<sup>45</sup> Beim rezeptornegativen Mammakarzinom k&ouml;nnte nach gr&uuml;ndlicher Abw&auml;gung eine MHT zumindest diskutiert werden; dies st&uuml;tzt sich auf ein Subset der HABITSStudie.<sup>30</sup></p> <p>&nbsp;</p> <div id="fazit"> <h2>Fazit</h2> <p>Obwohl das Thema MHT in der t&auml;glichen Praxis h&auml;ufig vorkommt, ist die Datenlage erstaunlich d&uuml;nn. Methodische Schw&auml;chen und sehr heterogene Patientinnenkollektive machen die vorhandenen Studien weiter un&uuml;bersichtlich. Bei allen Malignomentit&auml;ten sind methodisch gute Studien notwendig, um Klarheit zu schaffen. In einigen Situationen ist eine MHT auch aufgrund der vorhandenen Literatur m&ouml;glich. Wichtig sind in jedem Fall eine gr&uuml;ndliche Nutzen- Risiko-Abw&auml;gung und eine sorgf&auml;ltige Patientinnenaufkl&auml;rung.</p> </div></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> Sprague B et al.: A sustained decline in postmenopausal hormone use: results from the national health and nutrition examination survey, 1999-2010. Obstet Gynecol 2012; 120(3): 595-603 <strong>2</strong> del Carmen MG et al.: Management of menopausal symptoms in women with gynecologic cancers. Gynecol Oncol 2017; 146(2): 427-435 <strong>3</strong> Santoro N et al: Menopausal symptoms and their management. Endocrinol Metab Clin North Am 2015; 44(3): 497- 515 <strong>4</strong> Birkh&auml;user M et al.: Expertenbrief 42: Aktuelle Empfehlungen zur menopausalen Hormon-Therapie (MHT). Bern; 2015 <strong>5</strong> Stute P et al.: Expertenbrief 51: Nicht-hormonelle Therapie von menopausalen Hitzewallungen. Bern; 2017 <strong>6</strong> Committee on Practice Bulletins&mdash; Gynecology. ACOG Practice Bulletin No. 141: management of menopausal symptoms. Obstet Gynecol 2014; 123(1): 202-216 <strong>7</strong> Dodin S et al.: Acupuncture for menopausal hot flushes. Cochrane database Syst Rev 2013; 7(7): CD007410 <strong>8</strong> National Collaborating Centre for Women&rsquo;s and Children&rsquo;s Health: NICE - Clinical Guideline 23: Menopause. 2015. https://www.nice.org.uk/ guidance/ng23/evidence/full-guideline-pdf-559549261 <strong>9</strong> Green SM et al.: Cognitive-behavioral, behavioral, and mindfulness-based therapies for menopausal depression: a review. Maturitas 2015; 80(1): 37-47 <strong>10</strong> ei D et al.: Effect and safety of paroxetine for vasomotor symptoms: systematic review and meta-analysis. BJOG An Int J Obstet Gynaecol 2016; 123(11): 1735-1743 <strong>11</strong> Donneyong MM et al.: Risk of mortality with concomitant use of tamoxifen and selective serotonin reuptake inhibitors: multi-database cohort study. BMJ 2016; 354: i5014 <strong>12</strong> Joffe H et al.: Low-dose estradiol and the serotonin-norepinephrine reuptake inhibitor venlafaxine for vasomotor symptoms: a randomized clinical trial. JAMA Intern Med. 2014; 174(7): 1058-1066 <strong>13</strong> Lethaby A et al.: Phytoestrogens for menopausal vasomotor symptoms. Cochrane database Syst Rev 2013; (12): CD001395 <strong>14</strong> O&rsquo;Donnell RL et al.: Hormone replacement therapy after treatment for a gynaecological malignancy. Curr Opin Obstet Gynecol 2016; 28(1): 32-41 <strong>15</strong> Singh P et al.: Hormone replacement after gynaecological cancer. Maturitas 2010; 65(3): 190-197 <strong>16</strong> Kuhle CL et al.: Menopausal hormone therapy in cancer survivors: A narrative review of the literature. Maturitas 2016; 92: 86-96 <strong>17</strong> Gandini S et al.: Hormonal and reproductive factors in relation to melanoma in women: current review and meta-analysis. Eur J Cancer 2011; 47(17): 2607-2617<strong> 18</strong> Siegel RL et al.: Cancer statistics, 2016. CA Cancer J Clin2019; 66(1): 7-30 <strong>19</strong> Bray F et al.: Global cancer statistics 2018: GLOBOCAN estimates of incidence and mortality worldwide for 36 cancers in 185 countries. CA Cancer J Clin 2018; 68(6): 394-424 <strong>20</strong> Arbeitsgemeinschaft Gyn&auml;kologische Onkologie: S3- Leitlinie Diagnostik, Therapie und Nachsorge der Patientin mit Zervixkarzinom. Berlin; 2014 <strong>21</strong> Bodner K et al.: Oestrogen and progesterone receptor expression in patients with adenocarcinoma of the uterine cervix and correlation with various clinicopathological parameters. Anticancer Res 2010; 30(4): 1341-1345 <strong>22</strong> Ploch E et al.: Hormonal replacement therapy in patients after cervical cancer treatment. Gynecol Oncol 1987; 26(2): 169-177<strong> 23</strong> Shim SH et al.: Effects of hormone replacement therapy on the rate of recurrence in endometrial cancer survivors: A meta-analysis. Eur J Cancer 2014; 50(9): 1628- 1637 <strong>24</strong> Arbeitsgemeinschaft Gyn&auml;kologische Onkologie: S3-Leitlinie Diagnostik, Therapie und Nachsorge der Patientinnen mit Endometriumkarzinom. Vol 49; 2018 <strong>25</strong> Edey KA et al.: Hormone replacement therapy for women previously treated for endometrial cancer. Cochrane Database Syst Rev 2018; 2018(5) <strong>26</strong> Angioli R et al.: Hormone replacement therapy in cancer survivors: Utopia? Crit Rev Oncol Hematol 2018; 124: 51-60 <strong>27</strong> Pink D et al.: Harm or benefit of hormonal treatment in metastatic low-grade endometrial stromal sarcoma: single center experience with 10 cases and review of the literature. Gynecol Oncol 2006; 101(3): 464-469 <strong>28</strong> Ursic- Vrscaj M et al.: Hormone replacement therapy after uterine leiomyosarcoma treatment. Case reports. Eur J Gynaecol Oncol 1999; 20(5-6): 379-382 <strong>29</strong> Kapp DS et al.: Prognostic factors and survival in 1396 patients with uterine leiomyosarcomas. Cancer 2008; 112(4): 820-830 <strong>30</strong> King J et al.: Hormone replacement therapy and women with premature menopause-a cancer survivorship issue. Eur J Cancer 2011; 47(11): 1623-1632 <strong>31</strong> Arbeitsgemeinschaft Gyn&auml;kologische Onkologie: S3-Leitlinie Diagnostik , Therapie und Nachsorge maligner Ovarialtumoren; 2017 <strong>32</strong> Mascarenhas C et al.: Use of hormone replacement therapy before and after ovarian cancer diagnosis, and ovarian cancer survival. Int J Cancer 2006; 119(12): 2907-2915 <strong>33</strong> Ursic-Vrscaj M et al.: Hormone replacement therapy after invasive ovarian serous cystadenocarcinoma treatment: the effect on survival. Menopause 8(1): 70-75<strong> 34</strong> Eeles RA et al.: Hormone replacement therapy and survival after surgery for ovarian cancer. BMJ 1991; 302(6771): 259-262 <strong>35</strong> Wen Y et al.: The safety of postoperative hormone replacement therapy in epithelial ovarian cancer patients in China. Climacteric 2013; 16(6): 673-681 <strong>36</strong> Eeles RA et al.: Adjuvant hormone therapy may improve survival in epithelial ovarian cancer: Results of the AHT randomized trial. J Clin Oncol 2015; 33(35): 4138-4144 <strong>37</strong> Guidozzi F, Daponte A: Estrogen replacement therapy for ovarian carcinoma survivors: A randomized controlled trial. Cancer 1999; 86(6): 1013-1018 <strong>38</strong> Li D et al.: Gynecologic Oncology Postoperative hormone replacement therapy for epithelial ovarian cancer patients: A systematic review and meta-analysis. Gynecol Oncol 2015; 139(2): 355-362 <strong>39</strong> Ibeanu O et al.: Gynecologic oncology hormone replacement therapy in gynecologic cancer survivors: Why not? Gynecol Oncol 2019; 122(2): 447-454 <strong>40</strong> Leitlinienprogramm Onkologie: Interdisziplin&auml;re S3-Leitlinie f&uuml;r die Fr&uuml;herkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms (Version 4.1). Berlin; 2018 <strong>41</strong> Col NF et al.: Menopausal hormone therapy after breast cancer: a meta-analysis and critical appraisal of the evidence. Breast Cancer Res 2005; 7(4): 535-540 <strong>42</strong> Holmberg L et al.: Increased risk of recurrence after hormone replacement therapy in breast cancer survivors. J Natl Cancer Inst 2008; 100(7): 475-482 <strong>43</strong> Kenemans P et al.: Safety and efficacy of tibolone in breast-cancer patients with vasomotor symptoms: a double-blind, randomised, non-inferiority trial. Lancet Oncol 2009; 10(2): 135-146<strong> 44</strong> von Schoultz E et al.: Menopausal hormone therapy after breast cancer: The Stockholm randomized trial. J Natl Cancer Inst 2005; 97(7): 533-535 <strong>45</strong> American College of Obstetricians and Gynecologists: Committee Opinion Number 659: The use of vaginal estrogen in women with a history of estrogen-dependent breast cancer. Obstet Gynecol 2016; 127(3): 618-619</p> </div> </p>
Back to top