© Getty Images/iStockphoto

ECCO 2020

Bei CED-Patienten nicht auf die Fatigue vergessen

<p class="article-intro">Fatigue ist bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen häufig und belastend und sollte daher bei allen Patienten mittels Screening erhoben werden. Die Interventionsmöglichkeiten sind aktuell in erster Linie psychosozialer Natur.</p>
<hr /> <p class="article-content"><p>Patienten mit chronisch-entz&uuml;ndlichen Darmerkrankungen (CED) leiden nicht nur unter gastrointestinalen Beschwerden. Eines ihrer belastendsten Symptome kann Fatigue sein, wie Prof. Dr. Axel Digna&szlig;, Chefarzt der Medizinischen Klinik I des Agaplesion-Markus-Krankenhauses in Frankfurt am Main, ausf&uuml;hrt. Fatigue wird streng genommen als Komorbidit&auml;t gewertet, steht aber in direktem Zusammenhang mit der Pathophysiologie der Erkrankungen und kann die Lebensqualit&auml;t und Produktivit&auml;t der Betroffenen erheblich einschr&auml;nken.<br /> Fatigue ist charakterisiert durch Schwierigkeiten, Aktivit&auml;ten zu beginnen (subjektives Gef&uuml;hl der Schw&auml;che) oder aufrechtzuerhalten (leichte Erm&uuml;dbarkeit). Dar&uuml;ber hinaus bestehen Probleme mit der Konzentration. Fatigue kann akut (bis zu einem Monat), subakut (zwischen einem und sechs Monaten) sowie chronisch (mehr als sechs Monate) auftreten. Fatigue im Zusammenhang mit CED ist typischerweise chronisch und nicht spontan reversibel. Die Pr&auml;valenz bei Patienten mit CED wird, je nach Definition und Methode der Erhebung, sehr unterschiedlich angegeben. Jedenfalls ist sie hoch und bewegt sich auch bei Patienten in Remission &ndash; je nach Studie &ndash; zwischen 15 und 50 % .<sup>1</sup><br /> Die Genese der Fatigue bei Patienten mit CED ist multifaktoriell. Digna&szlig; nennt als urs&auml;chliche Faktoren unter anderem die systemische Inflammation, Ver&auml;nderungen des Mikrobioms, ung&uuml;nstige Ern&auml;hrung, An&auml;mie und gastrointestinale Symptome. Des Weiteren f&uuml;hrt Fatigue zu eingeschr&auml;nkter k&ouml;rperlicher Aktivit&auml;t, Angst und Depression, die dann ihrerseits im Sinne eines Circulus vitiosus die Fatigue verst&auml;rken.<sup>2</sup> Einen wenig verstandenen Faktor stellt dabei die bidirektionale Kommunikation zwischen dem Darmmikrobiom und dem Gehirn dar.<sup>3</sup></p>
Vielen Dank für Ihr Interesse!

Einige Inhalte sind aufgrund rechtlicher Bestimmungen nur für registrierte Nutzer bzw. medizinisches Fachpersonal zugänglich.


Sie sind bereits registriert?
Loggen Sie sich mit Ihrem Universimed-Benutzerkonto ein:

Login

Sie sind noch nicht registriert?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos auf universimed.com und erhalten Sie Zugang zu allen Artikeln, bewerten Sie Inhalte und speichern Sie interessante Beiträge in Ihrem persönlichen Bereich zum späteren Lesen. Ihre Registrierung ist für alle Unversimed-Portale gültig. (inkl. allgemeineplus.at & med-Diplom.at)

Registrieren

Back to top