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Re-Therapie mit Cetuximab plus Irinotecan
Jatros Digital
30
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25.05.2018
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<p class="article-intro">Die CRICKET-Studie der Studiengruppe untersuchte den wiederholten Einsatz von Cetuximab plus Irinotecan in der dritten Therapielinie bei RAS/BRAF-Wildtyp-mCRC-Patienten mit erworbener Resistenz unter Erstlinien-Cetuximab-Irinotecan-Therapie und Progress unter Bevacizumab-Oxaliplatin-Behandlung. Beim ASCO wurden die finalen Ergebnisse und eine translationale Analyse präsentiert.</p>
<hr />
<p class="article-content"><p>In die Phase-II-Studie CRICKET wurden 28 Patienten eingeschlossen, die unter Cetuximab plus FOLFIRI oder FOLFOXIRI wenigstens ein partielles Ansprechen für ≥6 Monaten erreicht hatten, danach in der zweiten Therapielinie mit Bevacizumab plus FOLFOX, XELOX, oder FOLFOXIRI behandelt wurden und mit einem Intervall von ≥4 Monaten einer dritten Therapielinie bedurften. Der primäre Endpunkt war die Ansprechrate entsprechend der RECIST v1.1-Kriterien.</p> <p>Im Ergebnis wurde ein partielles Ansprechen bei 21,5 % der Patienten beobachtet, sowie eine stabile Erkrankung bei 32,1 % der Patienten. Das mediane progressionsfreie Überleben betrug 3,4 Monate (95 % CI: 1,9–3,8) und das mediane Gesamtüberleben (OS) 9,8 Monate (95 % CI: 5,2–13,10). Die häufigsten Nebenwirkungen ≥Grad 3 waren Diarrhoe (18 % ), Hauttoxizitäten (14 % ) und Neutropenie (14 % ). Es wurden keine unerwarteten und keine letalen Nebenwirkungen berichtet.</p> <p>Als sekundärer Endpunkt wurde zirkulierende Tumor-DNA (ctDNA) zu Studienbeginn auf RAS- und BRAF-Mutationen untersucht. Eine RAS-Mutation wurde in den liquid biopsies vor Re-Therapie mit Cetuximab/Irinotecan bei 48 % der 25 daraufhin auswertbaren Patienten identifiziert. Es konnten weder BRAF- noch PI3KCA-Mutationen nachgewiesen werden. Bei Patienten mit bestätigtem partiellen Ansprechen war keine RAS-Mutation in den Blutproben festgestellt worden. Patienten mit RAS-Wildtyp ctDNA lebten median 4,0 Monate progressionsfrei, Patienten mit RAS-mutierter ctDNA 1,9 Monate (HR: 0,44; 95 % CI: 0,18–0,98; p=0,026). Das OS betrug in den beiden Subgruppen 12,5 versus 5,2 Monate (HR: 0,58; 95 % CI: 0,22–1,52; p=0,24). Das Auftreten von RAS-Mutationen in der ctDNA ist somit ein prädiktiver Marker für einen fehlenden Therapieerfolg bei Re-Therapie mit einem anti-EGFR-Antikörper.</p> <p><strong>Referenz:</strong><br /> Rossini D et al.: Liquid biopsy to predict benefit from rechallenge with cetuximab (cet) + irinotecan (iri) in RAS/BRAF wild-type metastatic colorectal cancer patients (pts) with acquired resistance to first-line cet+iri: Final results and translational analyses of the CRICKET study by GONO.ASCO Annual Meeting 2018, abstract #12007</p> <p>Bericht: Dr. Ine Schmale</p></p>
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