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Leptomeningeale Karzinomatose

Immuntherapie zeigt Aktivität

<p class="article-intro">Pembrolizumab zeigt in einer Phase-II-Studie Aktivität bei Patienten mit leptomeningealer Karzinomatose und führt zu einem verlängerten Gesamtüberleben. Beim Glioblastom führt die Zugabe von Pembrolizumab zu Bevacizumab zu keinem Vorteil im progressionsfreien Überleben.</p> <hr /> <p class="article-content"><p>Etwa 5-8 % der Krebspatienten entwickeln eine leptomeningeale Karzinomatose (LMD), welche mit einer sehr schlechten Prognose von etwa 4-6 Wochen medianem &Uuml;berleben einhergeht. Da bisher keine effektiven Therapieoptionen zur Verf&uuml;gung stehen, wurde in einer Phase-II-Studie die Therapie mit Pembrolizumab bei diesem Patientenklientel gepr&uuml;ft. Die Ergebnisse wurden von Brastianos PK et al. am ASCO-Kongress pr&auml;sentiert. <br />Der prim&auml;re Endpunkt der Studie war das Gesamt&uuml;berleben (OS) nach drei Monaten. In einer ersten Phase der Studie wurden 10 Patienten rekrutiert, von denen wenigstens 2 den prim&auml;ren Endpunkt erreichen mussten, um weitere 8 Patienten einzuschlie&szlig;en. Die Therapie w&uuml;rde als vielversprechend eingestuft werden, wenn insgesamt 6 der 18 Patienten unter Pembrolizumab 3 Monate &uuml;berlebten. 18 Patienten, davon 15 Brustkrebs-, 2 Lungenkrebs- und 1 Magenkrebspatient erhielten wenigstens eine Dosis Pembrolizumab. Zur Zeit der Auswertung hatten 12 Patienten die Therapie aufgrund eines Krankheitsprogresses abgebrochen, 2 Patienten waren verstorben, 1 Patient zeigte Lebertoxizit&auml;t von Grad 3 und 3 Patienten entzogen die Studieneinwilligung. <br />Der prim&auml;re Endpunkt wurde erreicht: 11 Patienten waren drei Monate nach Studieneinschluss am Leben. Die 3-Monats-OS-Rate betrug somit 61 % . Das beste intrakranielle Ansprechen war eine stabile Erkrankung bei 9 Patienten und eine progressive Erkrankung bei 6 Patienten. 3 Patienten waren bez&uuml;glich des Ansprechens nicht auswertbar.</p> <p>Pembrolizumab erwies sich als sicher und zeigte eine vielversprechende Aktivit&auml;t, so das Fazit der Autoren. Eine Phase-II-Studie mit der Kombination von CTLA4- und PD-1-Blockade ist zur Behandlung der LMD am Laufen.</p> <p>Reardon DA et al. pr&auml;sentierten eine Phase-II-Studie, bei der Pembrolizumab &plusmn; Bevacizumab bei Patienten mit rezidiviertem Glioblastom untersucht wurde. Der prim&auml;re Endpunkt der Studie war das progressionsfreie &Uuml;berleben (PFS) nach 6 Monaten. Mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 25,3 Monaten betrug die 6-Monats-PFS-Rate 26 % bei Patienten unter der Kombination von Pembrolizumab plus Bevacizumab und 6,7 % unter Pembrolizumab-Monotherapie. Das mediane Gesamt&uuml;berleben betrug 8,8 (95 % CI: 7,7-14,2) bzw. 10,3 (95 % CI: 8,5-12,5) Monate. Die Antitumoraktivit&auml;t der Kombination mit Bevacizumab war vergleichbar mit historischen Daten zur Bevacizumab-Monotherapie, fassten die Autoren die Ergebnisse zusammen.</p> <p><strong>Referenzen:</strong> <br />Brastianos PK et al.: Phase II study of pembrolizumab in leptomeningeal carcinomatosis. ASCO Annual Meeting 2018, abstract #2007 Reardon DA et al.: Phase II study of pembrolizumab or pembrolizumab plus bevacizumab for recurrent glioblastoma (rGBM) patients. ASCO Annual Meeting 2018, abstract #2006</p> <p>Bericht: Dr. Ine Schmale</p></p>
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