
Vorbehandelte Patienten sprechen auf Adagrasib plus Cetuximab an
Bericht: Dr. Ine Schmale
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Einige Inhalte sind aufgrund rechtlicher Bestimmungen nur für registrierte Nutzer bzw. medizinisches Fachpersonal zugänglich.
Sie sind bereits registriert?
Loggen Sie sich mit Ihrem Universimed-Benutzerkonto ein:
Sie sind noch nicht registriert?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos auf universimed.com und erhalten Sie Zugang zu allen Artikeln, bewerten Sie Inhalte und speichern Sie interessante Beiträge in Ihrem persönlichen Bereich
zum späteren Lesen. Ihre Registrierung ist für alle Unversimed-Portale gültig. (inkl. allgemeineplus.at & med-Diplom.at)
KRASG12C-Mutationen werden bei etwa 3–4% der Patienten mit Kolorektalkarzinom (CRC) identifiziert. Adagasib ist ein irreversibler, selektiver Inhibitor des KRASG12C-Proteins, dessen Potenzial in der Phase-II-Studie KRYSTAL-1 gezeigt werden konnte.
KRASG12C-Mutationen sind als onkologische Treiber und negative Prädiktoren für die Wirksamkeit von Cetuximab bekannt. In der KRYSTAL-1-Studie wurden Patienten mit soliden Tumoren und KRASG12C-Mutation, für die keine weiteren Therapiemöglichkeiten bestanden, mit Adagrasib oder Adagrasib plus Cetuximab behandelt. 78 dieser Patienten waren an einem Kolorektalkarzinom erkrankt.
Die CRC-Patienten des Monotherapie- (n=46) bzw. des Kombinationstherapiearms (n=32) waren im Median 58 und 60 Jahre alt und hatten median 3 (Spanne 1–10 bzw. 1–8) Therapielinien erhalten. Mit der Adagrasib-Monotherapie wurde ein Ansprechen bei 22% der Patienten und zudem eine Stabilisierung der Erkrankung bei 64% der Patienten erreicht. Die mediane Zeit bis zum Ansprechen betrug 1,4 Monate und die mediane Dauer des Ansprechens 4,2 Monate. Zur Zeit der Präsentation der Analyse befanden sich noch 40% der Patienten unter Therapie. Das progressionsfreie Überleben (PFS) lag bei median 5,6 Monaten mit einer 6-Monats-PFS-Rate von 42%. Die häufigsten therapieassoziierten Nebenwirkungen aller Grade waren Diarrhö (63%), Übelkeit (57%), Fatigue (46%) und Erbrechen (46%). Nebenwirkungen von Grad 3–4 wurden bei 30% der Patienten berichtet. Es traten keine therapieassoziierten Nebenwirkungen Grad 5 auf und keine der therapieassoziierten Nebenwirkungen führte zum Therapieabbruch.
Die Ansprechrate für die Kombination von Adagrasib mit Cetuximab betrug 43% und des Weiteren wurde bei 57% der Patienten eine Stabilisierung der Erkrankung erreicht. Die mediane Zeit bis zum Ansprechen betrug 1,3 Monate. Zur Zeit der präsentierten Auswertung waren noch 71% der Patienten unter Therapie. Es verstarb kein Patient an therapieassoziierten Nebenwirkungen, aber 6% der Patienten brachen die Therapie aufgrund therapieassoziierter Nebenwirkungen ab.
In der Phase-III-Studie KRYSTAL-10 wird nun Adagrasib plus Cetuximab im Vergleich mit einer Chemotherapie als Zweitlinientherapie beim KRASG12C-mutierten metastasierten Kolorektalkarzinom untersucht.
Quelle
Weiss J et al.: KRYSTAL-1: Adagrasib (MRTX849) as monotherapy or combined with cetuximab in patients with colorectal cancer harboring a KRASG12C mutation. ESMO 2021, Abstr. #LBA6
Das könnte Sie auch interessieren:
ESMO Newsroom 2021
Der Kongress der European Society for Medical Oncology präsentierte auch in diesem Jahr wieder die neuesten Fortschritte der Onkologie. Zum zweiten Mal in Folge findet der Kongress ...
Highlights zu Lymphomen
Assoc.Prof. Dr. Thomas Melchardt, PhD zu diesjährigen Highlights des ASCO und EHA im Bereich der Lymphome, darunter die Ergebnisse der Studien SHINE und ECHELON-1
ASH 2020 – Highlights zu den aggressiven Lymphomen
Highlight-Themen der virtuellen ASH-Jahrestagung im Dezember 2020 waren an erster Stelle die Immunonkologika in all ihren Variationen, aber auch Beispiele für innovative Sequenztherapien ...