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Leiomyosarkom

Doxorubicin plus Trabectedin ist neuer Erstlinien-Therapiestandard

Leiomyosarkome sind seltene Tumore mit einer schlechten Prognose in der metastasierten oder lokal fortgeschrittenen Situation. In der Phase-III-Studie LMS 04 wurde ein signifikant verlängertes progressionsfreies Überleben mit der Kombination von Doxorubicin mit Trabectedin erreicht.

150 therapienaive Patienten erhielten randomisiert 6 Zyklen Doxorubicin (75 mg/m2, q3w) oder 6 Zyklen Doxorubicin (60 mg/m2, q3w) plus Trabectedin (1,1 mg/m2, q3w) als Induktionstherapie gefolgt von einer Resektion (wenn indiziert) und, im Trabectedin-Arm, von einer Erhaltungstherapie mit maximal 17 Zyklen Trabectedin. Primärer Endpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS) laut unabhängigem Prüfkomitee. Die Patienten erhielten median 6 Zyklen der Induktionstherapie und im Trabectedin-Arm zudem median 7 Zyklen Erhaltungstherapie. Bei 22,4 versus 6,5% der Patienten wurde ein Progress während der Induktionstherapie und zudem bei 31% der Patienten des Trabectedin-Arms während der Erhaltungstherapie gesehen. Aufgrund von Nebenwirkungen brachen 2,6% versus 9,5% der Patienten die Induktionstherapie und 16% die Erhaltungstherapie ab. 8 versus 19% der Patienten wurden nach 6 Zyklen Induktionstherapie einer Operation zugeführt. Durch die zusätzliche Gabe von Trabectedin konnte das mediane PFS von 6,2 auf 12,2 Monate (unabhängiges Prüfkomitee) bzw. von 7,4 auf 13,5 Monate (Prüfarztbericht) verlängert werden. Das Risiko für einen Progress wurde um 59% bzw. 62% reduziert (HR: 0,41; 95% CI: 0,29–0,58; p<0,0001 bzw. HR: 0,38; 95% CI: 0,27–0,55; p<0,0001). Subgruppenanalysen bestätigten den PFS-Vorteil durch Trabectedin für alle untersuchten Subgruppen, darunter die Tumorlokalisation in der Gebärmutter oder im Weichteilgewebe sowie bei lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Tumoren. Ein Ansprechen vor der Operation zeigten 13 versus 38% der Patienten, mit Komplettremissionen bei 5% der Patienten im Trabectedin-Arm, und eine stabile Erkrankung bei 66 versus 54% der Patienten. Die Dauer des Ansprechens betrug median 5,6 versus 12,5 Monate mit einer Spanne von 4,1–6,9 versus 7,8–20,3 Monaten. Mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 37 Monaten waren 66 versus 57% der Patienten verstorben. Das mediane Gesamtüberleben (OS) betrug 24,1 versus 30,5 Monate (HR: 0,73; 95% CI: 0,49–1,12). 40% der Patienten im Doxorubicin-Arm erhielten in der Zweitlinie ebenfalls Trabectedin. Bei 26 versus 47% der Patienten traten Nebenwirkungen Grad 3–4 auf, darunter Neutropenie (7 versus 43%), febrile Neutropenie (11 versus 24%), Thrombozytopenie (0 versus 20%), Übelkeit/Erbrechen (1 versus 12%), Fatigue (9 versus 11%) und Anämie (1 versus 14%).

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