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Multiples Myelom

D-VMP für Transplantationsungeeignete Patienten

<p class="article-intro">Komorbide und ältere Patienten (≥65 Jahre) sind für eine autologe Stammzelltransplantation meist nicht geeignet. Die Phase-III-Studie ALCYONE untersuchte die zusätzliche Gabe von Daratumumab (D) zu Bortezomib, Melphalan und Prednison (VMP) bei Transplantations-ungeeigneten Patienten mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom (NDMM). Beim ASH wurden aktualisierte Ergebnisse dieser wichtigen Studie präsentiert (Dimopoulos MA et al., Abstr. #156).</p> <hr /> <p class="article-content"><p>706 Patienten erhielten randomisiert 9 Zyklen VMP oder 9 Zyklen D-VMP gefolgt von einer Daratumumab-Monotherapie. Prim&auml;rer Studienendpunkt war das progressionsfreie &Uuml;berleben (PFS). Die Patienten waren im Median 71 Jahre alt, mit einem Anteil von 60&ndash;63 % im Alter von 65&ndash;74 Jahren und 30 % im Alter &ge;75 Jahre. Ein Viertel der Patienten wies einen ECOG PS von 2 auf. Mit einer Nachbeobachtungszeit von median 27,8 Monaten hatten alle Patienten die Phase mit 9 Zyklen der VMP-haltigen Therapie komplettiert oder die Therapie abgebrochen. 56 % der Patienten im D-VMP-Studienarm waren noch unter Daratumumab-Monotherapie.</p> <p>Das mediane PFS war im D-VMP-Arm noch nicht erreicht und betrug 19,1 Monate im VMP-Arm. Nach 24 Monaten waren 63 % versus 36 % und nach 30 Monaten 60 % versus 28 % der Patienten ohne Progress (HR: 0,43; 95 % CI: 0,35&ndash;0,54; p&lt;0,0001) (Abb. 1). Auch Patienten &ge;75 Jahre profitierten mit einer 49 % igen Reduktion des Risikos f&uuml;r einen Progress (HR: 0,51; 95 % CI: 0,34&ndash;0,75). Es sprachen 91 % der Patienten auf D-VMP und 74 % auf VMP an. Ein komplettes Ansprechen (CR, sCR) zeigten 45 % versus 25 % der Patienten beider Studienarme, wenigstens ein sehr gutes partielles Ansprechen (&ge;VGPR) 73 % versus 50 % der Patienten. Die mediane Dauer des Ansprechens war zum Zeitpunkt der Auswertung im D-VMP-Arm noch nicht erreicht und betrug 21,1 Monate im VMP-Arm. Auch das PFS unter der nachfolgenden Therapie (PFS2), welches als Surrogatparameter f&uuml;r das Gesamt&uuml;berleben (OS) verstanden wird, war f&uuml;r Patienten des D-VMP-Arms signifikant verl&auml;ngert gegen&uuml;ber Patienten des VMP-Arms (HR: 0,59; 95 % CI: 0,43&ndash;0,82; p=0,0013).</p> <p>Bez&uuml;glich der minimalen Resterkrankung (MRD) konnte f&uuml;r beide Studienarme best&auml;tigt werden, dass der negative MRD-Status im Vergleich zum positiven MRD mit einem verl&auml;ngerten PFS einhergeht. MRD-Negativit&auml;t erreichten mit 27 % versus 7 % h&auml;ufiger Patienten unter D-VMP als unter VMP (p&lt;0,0001).</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2018_Jatros Digital_Onko_1809_Weblinks_s2_1.jpg" alt="" width="1516" height="984" /></p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2018_Jatros Digital_Onko_1809_Weblinks_s4_1.jpg" alt="" width="1516" height="984" /></p></p>
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