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Spezielle Aspekte der Kommunikation in der Pränatalmedizin

<p class="article-intro">Die Führung eines pränataldiagnostischen Gespräches ist eine – nicht nur kommunikationstechnisch – sehr komplexe Aufgabe, die viele Möglichkeiten der Missverständnisse und Fehlinterpretationen in sich birgt. Im folgenden Beitrag soll gestrafft und schlaglichtartig auf einige wichtige Aspekte aus psychodynamischer Sicht hingewiesen werden, um sowohl Ärzte zu sensibilisieren als auch eine differenziertere Sichtweise bei einer späteren Bewertung dieser Gespräche zu ermöglichen.</p> <hr /> <p class="article-content"><p>Ohne Zweifel steht im Zentrum einer humanen Medizin, die das biopsychosoziale Modell ber&uuml;cksichtigt, das &auml;rztliche Gespr&auml;ch. Es bildet die Basis einer guten Arzt-Patienten-Beziehung, ein tragf&auml;higes Fundament, auf das sowohl der Arzt als auch der Patient in weiterer Folge bauen kann. In der Pr&auml;nataldiagnostik unterscheidet sich die Gespr&auml;chsf&uuml;hrung in einigen wesentlichen Punkten von den &bdquo;&uuml;blichen&ldquo; &auml;rztlichen Gespr&auml;chen. Die offensichtlichsten und wichtigsten Unterschiede sind:</p> <ol> <li>Es gibt im Unterschied zu anderen medizinischen Disziplinen keinen klaren gesellschaftlichen Konsens, wie mit der Pr&auml;nataldiagnostik und den eventuell folgenden Konsequenzen umzugehen ist. In den meisten medizinischen Bereichen scheint es f&uuml;r alle Betroffenen und ihr Umfeld sehr klar und kaum hinterfragt zu sein, was &bdquo;zu tun ist&ldquo;. Es gibt kaum eine breite gesellschaftliche Diskussion, ob ein entz&uuml;ndeter Blinddarm operiert werden soll oder ein gebrochener Knochen bis zur Heilung ruhiggestellt werden muss. Die Pr&auml;nataldiagnostik ber&uuml;hrt jedoch viel offensichtlicher individuelle Sichtweisen der pers&ouml;nlichsten Themen der betroffenen Personen, wie Moral, Ethik, Theologie, Lebensplanung, Humanismus, eigene Biografie, Sozialisation und vieles mehr. Sp&auml;testens hier zeigt sich die Medizin, nicht nur in der Pr&auml;nataldiagnostik, als &bdquo;Naturwissenschaft&ldquo; begrenzt und muss zur individualisierten &bdquo;Humanwissenschaft&ldquo; erweitert werden.</li> <li>Die Pr&auml;nataldiagnostik ist die einzige Situation, in dem in einem 3-Personen- System &ndash; ohne jetzt in den philosophischen, soziologischen oder theologischen Diskurs einzusteigen, ob ein Embryo oder Fetus eine &bdquo;Person&ldquo; ist oder nicht &ndash; zwei &bdquo;Parteien&ldquo;, n&auml;mlich die &auml;rztliche Seite und die verwandte Seite (Eltern), &uuml;ber das Schicksal einer dritten Person entscheiden, ohne von ihr je eine Willenskundgebung irgendeiner Art als Information und eventuelle Entscheidungshilfe bekommen zu haben. Eine extrem belastende Situation, da es hier kein offensichtliches &bdquo;Richtig&ldquo; oder &bdquo;Falsch&ldquo; gibt und auch nach getroffener Entscheidung nicht &uuml;berpr&uuml;ft werden kann, was f&uuml;r wen und wann richtig oder falsch gewesen w&auml;re.</li> </ol> <p>Aus den vorher genannten Punkten ergibt sich, dass die gespr&auml;chsleitende Person einen gro&szlig;en Einfluss hat auf die Atmosph&auml;re, den Verlauf und m&ouml;glichweise sogar auf das Ergebnis des Gespr&auml;ches. Um ergebnisoffen beraten zu k&ouml;nnen, sind ein hohes Ma&szlig; an Selbstreflexion und ein gutes St&uuml;ck Selbsterfahrung gefragt und n&ouml;tig, um z.B. mit den &Uuml;bertragungsph&auml;nomenen w&auml;hrend des Gespr&auml;chs oder der eigenen Betroffenheit in professioneller Distanz gut umgehen zu k&ouml;nnen. Nur was die aufkl&auml;rende Person selbst suffizient bearbeitet &ndash; das bedeutet nicht, selbst erlebt (!) &ndash; hat, kann mit betroffenen Eltern ad&auml;quat besprochen werden. In der Pr&auml;nataldiagnostik arbeitende &Auml;rzte sollten ihr eigenes Lebens- und Menschenbild gut kennen, bearbeitet und reflektiert haben, damit sie eventuell &bdquo;aushalten k&ouml;nnen&ldquo;, dass sich ein Paar, f&uuml;r sie selbst unverst&auml;ndlicherweise, &bdquo;anders&ldquo; entscheidet. Es ist auch ein bekanntes Ph&auml;nomen, dass es in der pr&auml;nataldiagnostischen Aufkl&auml;rung Unterschiede gibt, je nachdem, ob die aufkl&auml;rende Person selbst Kinder hat oder nicht, oder noch pr&auml;gnanter: Unterschiede bei der gleichen Person, bevor und nachdem sie Kinder bekommen hat.<br /> Nun ist es nicht m&ouml;glich oder notwendig, eine komplette Zusatzausbildung als Kommunikationswissenschaftler oder Psychotherapeut zu haben, um die Aufgaben eines Pr&auml;nataldiagnostikers, und das inkludiert eine fundierte und verst&auml;ndliche Aufkl&auml;rung der Schwangeren, erf&uuml;llen zu k&ouml;nnen. Im Folgenden sollen einige Grundprinzipien er&ouml;rtert werden, die Missverst&auml;ndnisse vermeiden oder zumindest erkl&auml;ren k&ouml;nnten.</p> <h2>Kommunikation ist kompliziert und fehleranf&auml;llig</h2> <p>Konrad Lorenz (1903&ndash;1989) wird die Kausalkette: &bdquo;Gesagt ist nicht geh&ouml;rt &ndash; geh&ouml;rt ist nicht verstanden &ndash; verstanden ist nicht einverstanden&ldquo; zugeschrieben. Das l&auml;sst sich situativ erweitern. Hier m&uuml;sste noch &bdquo;Gemeint ist nicht gesagt&ldquo; vorangestellt bzw. mit &bdquo;Einverstanden ist noch nicht getan&ldquo; abgeschlossen werden.<br /> Zus&auml;tzlich kommt hinzu, dass man nach Paul Watzlawick (1921&ndash;2007) nicht nicht kommunizieren kann. Da es f&uuml;r &bdquo;Verhalten&ldquo; kein Gegenteil gibt, man sich also nicht nicht verhalten kann, ist es auch unm&ouml;glich, nicht zu kommunizieren. Auch Schweigen und Nichthandeln haben Mitteilungscharakter!<br /> Der Begr&uuml;nder der modernen Hermeneutik, Friedrich Schleiermacher (1768&ndash; 1834), betonte, dass, &bdquo;wenn das Denken und Gedanken bei zwei Personen gleich w&auml;ren&ldquo; &ndash; also eine Art der &bdquo;Gedankenverbindung&ldquo; &ndash;, sich bei Gleichheit der Sprache das Verstehen von selbst ergebe. &bdquo;Das Denken und die damit verbundenen Welten sind aber verschieden!&ldquo; Damit weist er auf die Wichtigkeit eines Verst&auml;ndnisses der Basis von Kommunikation hin.<br /> Heinz von Foerster (1911&ndash;2002), der den Begriff des &bdquo;ethischen Imperativs&ldquo; pr&auml;gte und dem radikalem Konstruktivismus zuzuordnen ist, meinte aufgrund dieser Umst&auml;nde pr&auml;gnant, dass immer der H&ouml;rer und nicht der Sprecher die Bedeutung einer Aussage bestimme.<br /> Das Prinzip von Kommunikation erscheint ganz einfach. Eine Person ist der Sender, der sein Anliegen nach (angeblich) gesellschaftlich vereinbarten Regeln als Nachricht verschl&uuml;sselt, z.B. in Sprache oder Schrift. Dieser Nachrichtencode wird an den Empf&auml;nger geschickt, der die Nachricht dann zu entschl&uuml;sseln versucht. Meist ist dieser erfolgreich und das urspr&uuml;ngliche Anliegen erreicht den Adressaten in gew&uuml;nschter Weise. Im Zweifelsfall kann der Empf&auml;nger noch die Nachricht &uuml;berpr&uuml;fen, indem er dem Sender zur&uuml;ckmeldet, was bei ihm angekommen ist (Feedback), und dieser wird das mit dem urspr&uuml;nglichen Anliegen vergleichen. So weit, so gut. Doch leider besteht die gesendete Information nicht nur aus einer Sachebene, sondern aus mehreren Ebenen, die Friedemann Schulz von Thun 1981 in seinem bekannten &bdquo;Kommunikationsquadrat&ldquo; beschrieben hat.<sup>1</sup></p> <h2>Kommunikationsquadrat von Schulz von Thun</h2> <p>Jede Nachricht enth&auml;lt neben der reinen Information viele verschiedene Ebenen und Botschaften. Das macht den Vorgang der zwischenmenschlichen Kommunikation st&ouml;ranf&auml;llig. Um die Vielfalt der Botschaften, die in einer Nachricht stecken, ordnen zu k&ouml;nnen, unterscheidet Schulz von Thun vier psychisch bedeutsame Seiten.<br /> Zun&auml;chst enth&auml;lt die Nachricht eine Sachinformation (Sachebene). Nun k&ouml;nnte man annehmen, dass das ja das Wesentliche an einer zwischenmenschlichen Kommunikation sei. Dann w&auml;re die Sache mit der Kommunikation wohl eher unproblematisch.<br /> In jeder Nachricht stecken auch Botschaften &uuml;ber den Sender, also ein St&uuml;ck Selbstoffenbarung. Dabei sind sowohl die gewollte Selbstdarstellung als auch die unfreiwillige Selbstenth&uuml;llung gemeint (Selbstoffenbarungsebene).<br /> Aus einer Nachricht geht ferner hervor, wie der Sender zum Empf&auml;nger steht. Das zeigt sich in der gew&auml;hlten Formulierung, im Tonfall und anderen nonverbalen Begleitsignalen. F&uuml;r diese Seite der Nachricht hat der Empf&auml;nger meist ein besonders empfangsbereites und empfindliches Ohr, denn hier f&uuml;hlt sich die Person in sehr subjektiver Weise &bdquo;behandelt&ldquo; und &bdquo;an-gesprochen&ldquo; (Beziehungsebene).<br /> Letztlich wird kaum etwas &bdquo;nur so&ldquo; gesagt &ndash; fast alle Nachrichten haben die Intention, den Empf&auml;nger zu etwas zu veranlassen (Appellebene). Der Appellaspekt ist vom Beziehungsaspekt zu unterscheiden, denn mit dem gleichen Appell k&ouml;nnen sich unterschiedliche Beziehungsbotschaften verbinden.<br /> Dem Sender der Nachricht wird bewusst oder unbewusst eine dieser Ebenen besonders wichtig sein. Die gleichen Ebenen existieren allerdings auch f&uuml;r den Empf&auml;nger, der f&uuml;r eine dieser Ebenen (Selbstoffenbarung, Sachebene, Beziehung oder Appell), abh&auml;ngig von seiner derzeitigen Befindlichkeit und bisherigen Geschichte mit dem Sender, besonders empf&auml;nglich ist. Die rein rechnerische Chance auf ein Missverst&auml;ndnis ist also 24:1.</p> <p>Dazu ein simples Beispiel aus der Praxis: Ein Arzt meint im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung, bei der auch eine Blutstrommessung des Feten durchgef&uuml;hrt wird, das Kind der Schwangeren sei zart (die Ausdr&uuml;cke &bdquo;zu gro&szlig;&ldquo; und &bdquo;zu klein&ldquo; sollten schon lange aus dem pr&auml;nataldiagnostischen Sprachschatz verschwunden sein), und er m&ouml;chte die kindliche Durchblutung nach einer Woche nochmals kontrollieren. Von seiner Warte ist die Sachebene klar: Er hat genau gemessen (Selbstoffenbarung), m&ouml;chte die Mutter beruhigen (Beziehung) und ersucht sie, einen neuen Termin auszumachen (Appell).<br /> Der Schwangeren ist die Sachebene klar, allerdings interpretiert sie, dass der Arzt sich unsicher ist (Selbstoffenbarung), ihr eventuell die Wahrheit nicht zutraut (Beziehungsebene) und in einer Woche vielleicht mehr wisse (Appellebene). Kommt es nun aus Zeitmangel, Unsicherheit der Schwangeren oder sonstigen atmosph&auml;rischen St&ouml;rungen zu keinem Nachfragen, sind Missverst&auml;ndnisse, Beunruhigungen, Vertrauensverlust oder Unzufriedenheit vorprogrammiert.<br /> Der erfahrene Arzt wird eine St&ouml;rung der Gespr&auml;chsatmosph&auml;re bemerken und reagieren. Das kann von der Aufforderung, noch Fragen zu stellen, bis zum Einholen von Feedback gehen. Ich selbst gestalte mir schwierig erscheinende Situationen so, dass ich die Schwangere bitte, den Sachverhalt nochmals zu wiederholen, da ich nicht sicher bin, ob ich es gut und verst&auml;ndlich erkl&auml;rt habe. Mit dieser Diktion werden die Eltern eher offen antworten, denn wenn sie etwas nicht korrekt wiedergeben, ist es ja nicht ihre, sondern meine Schuld und eine m&ouml;glicherweise fantasierte Pr&uuml;fungssituation kann abgewendet werden.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Jatros_Gyn_1901_Weblinks_jatros_gyn_1901_s35_abb1.jpg" alt="" width="500" height="303" /></p> <h2>Kognitive Dissonanz</h2> <p>Die Theorie der kognitiven Dissonanz nach Leon Festinger<sup>2</sup> (1919&ndash;1989) besagt vereinfacht, dass nach einer getroffenen Entscheidung vorzugsweise diejenigen Informationen ausgew&auml;hlt werden, die die Entscheidung auch im Nachhinein richtig erscheinen lassen, und dass gegenteilige Informationen nicht mehr ad&auml;quat beachtet und verarbeitet werden k&ouml;nnen. Dieses Ph&auml;nomen betrifft &uuml;brigens nicht nur Individuen, sondern auch Gruppen.<br /> Das bedeutet, dass viele Schwangere, die (unbewusst) &bdquo;beschlossen&ldquo; haben, ein gesundes Kind zu bekommen, alles, was dagegen sprechen k&ouml;nnte, ausblenden.<br /> In einem bekannten Fall wurde ein niedergelassener Frauenarzt vor Gericht wegen mangelnder Aufkl&auml;rung angeklagt. Dem sehr sorgf&auml;ltigen Frauenarzt fiel bei einer Routineuntersuchung eine Unregelm&auml;&szlig;igkeit auf. Er &uuml;bergab darauf hin der Schwangeren, einer Akademikerin, eine &Uuml;berweisung in die Risikoambulanz des zust&auml;ndigen Universit&auml;tsklinikums, mit der eindringlichen Aufforderung, sich ohne Zeitverlust dort zu melden. Die Schwangere folgte erst Wochen sp&auml;ter dieser Aufforderung. Es wurden tats&auml;chlich Auff&auml;lligkeiten entdeckt, allerdings waren die Behandlungsoptionen durch die Zeitverz&ouml;gerung bereits eingeschr&auml;nkt. Die Frage nach der damals erfolgten Kommunikation mit all ihren Fallen hat viele besch&auml;ftigt. Der Behandelnde scheint alles korrekt und richtig gemacht zu haben. M&ouml;glicherweise hat die Schwangere diese Empfehlung und &Uuml;berweisung aufgrund der kognitiven Dissonanz ausgeblendet, damit ihre Entscheidung (&bdquo;Mein Kind ist gesund&ldquo;) nicht infrage gestellt wird. Das wiederum k&ouml;nnte die Bewertung des Falles ex post in einem anderen Licht erscheinen lassen.</p> <h2>Der Anteil von &Auml;rzten an der Dynamik eines Gespr&auml;ches</h2> <p>Das bedeutendste und gewichtigste Instrument der Kommunikation ist die Person selbst. Die Psychodynamik der Personen in der Beziehung zueinander beeinflusst ma&szlig;geblich das Gespr&auml;ch. Der Psychoanalytiker Michael Balint (1896&ndash;1970) hat das erkannt und beschrieben. Er weist darauf hin, dass die (oft unbewusste) emotionale Einstellung des Arztes zu einem Patienten meist einen st&auml;rkeren Einfluss auf das Befinden und die Reaktion des Patienten hat als die anderen &auml;rztlichen Ma&szlig;nahmen.<br /> &bdquo;In keinem Lehrbuch steht etwas &uuml;ber die Dosierung, in welcher der Arzt sich selbst verschreiben soll; nichts &uuml;ber Form und H&auml;ufigkeit, nichts &uuml;ber heilende und erhaltende Dosen usw. Noch beunruhigender ist der Mangel an Literatur &uuml;ber die Risiken dieses Medikaments, &uuml;ber die vielf&auml;ltigen allergischen Zust&auml;nde, auf die man die Patienten zu beobachten hat, oder etwaige unerw&uuml;nschte Nebenwirkungen.&ldquo;<sup>3</sup><br /> Anzustreben ist daher &bdquo;das Erkennen der Psychodynamik der Beziehungen, die der Arzt zu den verschiedenen Patienten hat, und das Erkennen der aus der Pers&ouml;nlichkeit des Arztes stammenden Anteile an dieser Psychodynamik&ldquo;.<sup>4</sup></p> <h2>Angst l&auml;hmt</h2> <p>Die Sorge um das eigene Kind ist f&uuml;r die werdenden Eltern eine existenzielle. Die drohende Mitteilung einer &bdquo;schlechten Nachricht&ldquo; l&ouml;st &Auml;ngste und existenzielle Krisen aus, die die Verarbeitung der Informationen extrem erschweren. W&auml;hrend des Gespr&auml;chs werden regressive Abwehrmechanismen in Gang gesetzt und die Schwangere kann daher nicht mehr &bdquo;zuh&ouml;ren&ldquo;, das hei&szlig;t Informationen erfassen und verarbeiten. In diesen Grenzsituationen ist die Autonomie der Schwangeren ein f&uuml;r den aufkl&auml;renden Arzt erhoffter, aber praktisch unerf&uuml;llbarer Wunsch.</p> <h2>Zusammenfassung</h2> <p>Das pr&auml;nataldiagnostische Gespr&auml;ch stellt sich von kommunikationstheoretischen und psychodynamischen Aspekten her komplexer dar als andere &auml;rztliche Gespr&auml;che. Es w&auml;re erstrebenswert, angehende Pr&auml;nataldiagnostiker in den inter- und intrapersonalen Aspekten der Gespr&auml;chsf&uuml;hrung zu schulen und weiterzubilden. Die professionelle Begleitung mittels Supervision, Balint-Gruppen und Selbsterfahrung w&auml;re vom psychosozialem Standpunkt State of the Art, wird aber in nur wenigen Institutionen angeboten.</p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> Schulz von Thun F.: Miteinander reden. Bd. 1&ndash;3. 2010 [1981] <strong>2</strong> Festinger L.: A theory of cognitive dissonance. Stanford, CA, 1957. <strong>3</strong> Balint M.: Der Arzt, sein Patient und die Krankheit. Stuttgart, 2010 [1957]. <strong>4</strong> Rappe-Giesecke K.: Supervision &ndash; Gruppen- und Teamsupervision in Theorie und Praxis. Berlin, Heidelberg, 1994</p> <p><br /><strong>Weiterf&uuml;hrende Informationen:</strong><br /> Burger M: Communication in the context of prenatal diagnosis, in prenatal diagnosis &ndash; stimuli for further reflection. Hg.: M&uuml;ller, S, Morciniec. PJ, Buchreihe: Bioethics in Discussion; 2017</p> </div> </p>
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