Kommerzialisierung des Gesundheitssystems
Die Politik sei gefordert, einzugreifen, um den Zugang zu hochwertigen medizinischen Leistungen niederschwellig und leistbar zu halten. „Auch sozial schwächer gestellte Patientinnen und Patienten müssen sich auf das österreichische Gesundheitssystem jederzeit verlassen können, weshalb die Einbindung von Konzernen in die Primärversorgung, wie teilweise gefordert, unbedingt abgesagt werden sollte“, mahnt Szekeres. „Dem Einfluss von Kapitalinvestoren auf Einrichtungen unseres Gesundheitssystems muss ein gesetzlicher Riegel vorgeschoben werden. Es darf keinesfalls eine Ausweitung geben.“ Zudem brauche es dringend eine mittelfristige Erhöhung der öffentlichen Ausgaben für das Gesundheitswesen sowie eine Entkoppelung vom BIP. „Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie jetzt brauchen die Menschen mehr medizinische Unterstützung und nicht noch mehr Einsparungen“, so der ÖÄK-Präsident. (red)
Quelle
Presseaussendung der ÖÄK vom 25. Mai 2022
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