© Martin Hörmandinger

United European Gastroenterology Week (UEGW) 2025

UEGW 2025: Neues aus der Hepatologie

In der Indikation metabolisch bedingte Lebersteatose bzw. Steatohepatitis scheiterten über viele Jahre zahlreiche Therapieversuche. Seit Kurzem stehen erstmals wirksame und zugelassene Therapien zur Verfügung. Als effektiv erwiesen haben sich Substanzen aus der Gruppe der GLP-1-Rezeptor-Agonisten sowie Resmetirom, ein selektiver Agonist am Schilddrüsenhormonrezeptor β.

Die Arbeitsdiagnose einer MASLD (mit metabolischer Dysfunktion assoziierte steatotische Lebererkrankung – bis vor Kurzem als NAFLD bezeichnet) ist einfach: Wird mittels Bildgebung, in der Regel Ultraschall oder Biopsie, eine Steatose der Leber festgestellt und liegen kardiometabolische Risikofaktoren, jedoch kein hoher Alkoholkonsum vor, so kann von einer MASLD ausgegangen werden. Kommen Inflammation und möglicherweise Fibrose hinzu, so spricht man von MASH (mit metabolischer Dysfunktion assoziierte Steatohepatitis). Bei 80% der Betroffenen bleibt es bei einer Steatose mit allenfalls minimalem Progressionsrisiko, erläuterte Univ.-Prof. Dr. Herbert Tilg, Leiter der Innsbrucker Universitätsklinik für Innere Medizin I. In 20% der Fälle liegt jedoch eine MASH vor, die mit einem beträchtlichen Risiko für Progression zu Zirrhose und Dekompensation sowie mit einer erhöhten Inzidenz von Leberkarzinomen assoziiert ist. In dieser Patientengruppe ist die Mortalität signifikant erhöht, wobei kardiovaskuläre Todesursachen die größte Rolle spielen. Daher besteht erheblicher Bedarf an wirksamen Therapien, so Tilg, der ergänzte, dass man bis heute nicht vollständig verstehe, warum es bei der Mehrheit der Betroffenen bei MASLD bleibt, während ein Teil eine MASH entwickelt. Dabei dürften extrahepatische Signale, unter anderem aus dem Fettgewebe, aber auch bakterielle Stoffwechselprodukte aus dem Darmmikrobiom eine wichtige Rolle spielen.1

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