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Risikominimierung in der Schwangerschaft und für Neugeborene durch „automated insulin delivery“ (AID)

AID für alle werdenden Mütter mit Typ-1-Diabetes?

Nach wie vor treten bei jedem 2. Kind von Frauen mit Typ-1-Diabetes Komplikationen auf. Am häufigsten sind dies Frühgeburt, hohes Geburtsgewicht und ein Aufenthalt auf einer neonatologischen Intensivstation.1,2 Der mütterliche Blutzuckerspiegel und der BMI sind die wichtigsten veränderbaren Risikofaktoren.3 Bereits eine geringe Erhöhung der TIR („time in range“; 63–140mg/dl) von 5–7% bzw. eine 5- bis 7%ige Senkung der TAR („time above range“) war mit einem sinkenden Risiko für LGA („large for gestational age“) und das Auftreten einer neonatalen Hypoglykämie verbunden.3

Die Verwendung von kontinuierlicher Glukosemessung (CGM) während der Schwangerschaft bei Frauen mit Typ-1-Diabetes ist in erster Linie mit besseren Ergebnissen bei den Neugeborenen verbunden, was mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die geringere Exposition gegenüber mütterlicher Hyperglykämie zurückzuführen ist.1,3 So ist in allen internationalen und nationalen Leitlinien die Verwendung von CGM mit einem hohen Evidenzgrad empfohlen. Wesentliche zusätzliche Ergebnisse wurden aus der CONCEPTT-Studie gewonnen. Etwa, dass Kinder von Frauen, die Pumpen verwendeten, eine höhere Wahrscheinlichkeit für die Aufnahme auf einer Intensivstation aufwiesen, ebenso für eine neonatale Hypoglykämie, welche mit intravenöser Glukose behandelt werden musste. Gleichzeitig wurde die Lebensqualität der Pumpenträgerinnen durch die verringerte Angst vor Hypoglykämien als besser beschrieben. Entscheidend für das Ergebnis dürfte gewesen sein, dass Pumpen-Userinnen in der 24. SSW um 5% weniger Zeit in TIR (63–140 mg/dl) verbrachten als MDI(„multiple daily injection“)-Userinnen trotz vergleichbarer Ergebnisse im 1. und 3. Schwangerschaftsdrittel. Die suboptimale glykämische Kontrolle im 2. Trimenon bei schwangeren Frauen, welche eine Pumpe verwendeten, war nicht, wie vermutet, auf ein unterschiedliches Essverhalten zurückzuführen. Verbesserungsbedarf war bei beiden Gruppen gegeben. Es blieb die Tatsache, dass die Insulindosis nicht adäquat angepasst wurde.4

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