„Ich muss zu Dr. Viola“
Opfer häuslicher Gewalt haben oft Hemmungen, Unterstützung zu suchen. Die Innsbrucker Universitätskliniken haben mit 1.8.2021 den Notruf „Ich muss zu Dr. Viola“ aktiviert. Dank diesem Codewort können Betroffene niederschwellig und einfach Hilfe bekommen. Alle Mitarbeiter am Areal der Klinik Innsbruck sind über den Notruf informiert und leiten alle notwendigen Schritte in die Wege, um der betroffenen Person zu helfen und sie vor allem in Sicherheit zu bringen. Anlässlich der Kampagne „Orange the World“ (16 Tage lang wird international Gewalt gegen Frauen und Mädchen thematisiert) rufen die Gewaltschutzeinrichtungen des Landeskrankenhaus Innsbruck den Notruf noch einmal ins Gedächtnis.
Insgesamt zwölfmal haben Frauen und auch Männer diesen Notruf bis Anfang November am Areal der Innsbrucker Klinik ausgesprochen, und ihnen konnte geholfen werden. „Wir sehen, dass der Notruf angenommen wird. Jede Person, die so aus einer unmittelbaren Bedrohung herausgeholt werden kann, ist eine Person mehr, deren Leben in Gefahr gewesen sein könnte“, so Thomas Beck, Psychologe und Leiter der Opferschutzgruppe an der Klinik Innsbruck. In den kommenden Wochen werden in den Toilettenanlagen der großen Notfallambulanzen mehrsprachige Notfallkarten aufgelegt werden. Auf der Rückseite ist der Satz „Ich muss zu Dr. Viola“ aufgedruckt. So ist ein Notruf trotz sprachlicher Schwierigkeiten möglich. Die Karte kann dem Portier, dem Sicherheitspersonal oder jedem anderen Mitarbeiter am Areal einfachgezeigt werden.
Quelle:
Presseaussendung der Tirol Kliniken GmbH vom 26.11.2021
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