Rückschlag für Merck bei Lungenkrebsstudie
Frankfurt - Der Darmstädter Pharmakonzern Merck muss einen heftigen Forschungsrückschlag mit einem seiner wichtigsten Medikamenten-Hoffnungsträger hinnehmen: Die Krebsimmuntherapie Bavencio scheiterte in einer entscheidenden klinischen Studie der Phase III, in der das Mittel zur Erstbehandlung von Patienten mit fortgeschrittenem nicht kleinzelligem Lungenkrebs im Vergleich zu einer Chemotherapie getestet wurde.
Die Studienziele hinsichtlich des Gesamtüberlebens und des Zeitraums ohne ein Fortschreiten der Krankheit sind nicht erreicht worden, geht aus dem jüngsten Quartalsbericht des US-Pharmakonzerns Pfizer, mit dem Merck seit 2014 bei dem Mittel zusammenarbeitet, hervor. Merck hat dies bestätigt. Das DAX-Unternehmen hatte erst im vergangenen Jahr nach zwei Rückschlägen die Arbeiten an dem Krebsmittel Bintrafusp alfa beendet, das ebenfalls als Hoffnungsträger galt.
Mit der Krebsimmuntherapie Bavencio konnte Merck 2017 erstmals seit neun Jahren wieder ein neues Medikament auf den Markt bringen. Bavencio ist bereits für die Behandlung einiger Krebsarten zugelassen, darunter zum Einsatz bei Blasenkrebs, Nierenzellkrebs oder dem Merkelzellkarzinom, einem seltenen aggressiven Hauttumor. Für diese Indikationen ist der Markt aber nicht so groß wie für Lungenkrebs – der weltweit häufigsten Krebsart. (ag/red)
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