Diese Faktoren führen zu Long Covid…
Seattle - Langwierige Krankheitssymptome nach der Genesung von einer Covid-19-Infektion stellen eine eigene medizinische Krise dar. US-Forschende haben nun vier Risikofaktoren ermittelt, die Long Covid begünstigen. Autoantikörper spielen dabei die Hauptrolle.
Konkret handelt es sich dabei um Antikörper, die ein körpereigenes Antigen binden. Sie sind charakteristisch für Autoimmunerkrankungen wie Rheuma, treten aber beispielsweise auch bei Krebs auf. In der Studie an 309 Patienten waren spezifische Autoantikörper in zwei von drei Fällen beteiligt.
Die weiteren Faktoren, die Long Covid fördern, waren eine hohe Coronavirus-Last, Typ-2-Diabetes und eine Reaktivierung des Epstein-Barr-Virus (EPV), eines Herpesvirus: 98 Prozent der Menschen werden vor dem 40. Lebensjahr damit infiziert, meist in jungen Jahren. Während die Ansteckung im Kindesalter symptomlos verläuft, ruft sie bei Jugendlichen Pfeiffer-Drüsenfieber hervor. Wie alle Herpesviren schlummert das EPV lebenslang im Körper und kann reaktiviert werden. Ist das der Fall, kann es unter anderem zu Erschöpfung führen, wie sie laut Studie auch bei über der Hälfte der an Long Covid Leidenden beobachtet wird.
Frühe Diagnose hilft
Weitere häufige Symptome von Long Covid sind Husten bei einem Viertel der Genesenen sowie Geruchsverlust oder -veränderung bei knapp einem Fünftel. Laut der Studie, die in der Fachzeitschrift „Cell“ publiziert worden ist, kann eine frühe Diagnose der vier ermittelten Risikofaktoren gleich nach der Ansteckung dabei helfen, durch entsprechende Therapien Long Covid zu verhindern oder zumindest abzumildern. (ag/red)
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