Corona: Empfehlungen des ExpertInnenrats für die Herbst- und Wintersaison erhalten Zuspruch
Berlin - Deutschland stimmt sich auf die bevorstehende Herbst- und Wintersaison ein: „Die Empfehlungen des ExpertInnenrates sind eine gute Grundlage für den Umgang mit der Pandemie. Das Bundesgesundheitsministerium muss jetzt das weitere Vorgehen gemeinsam mit den Ländern im Detail abstimmen. Die Zeit drängt“, äußert sich Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt einen Tag nach der Präsentation der Empfehlungen.
Der Corona-ExpertInnenrat geht in seinem Bericht von einer neuen Ausgangslage aus. Konkret heißt es: „Die Ausgangslage für den Umgang mit der Covid-19-Pandemie hat sich im Vergleich zu den beiden Vorjahren verändert. Dies ist bedingt durch den hohen Immunisierungsgrad der Bevölkerung und das derzeitige Auftreten von Virusvarianten mit verringerter Krankheitsschwere.“ Als Konsequenz resultiere ein Strategiewechsel „von den bisherigen Ansätzen der Eindämmung (Containment) zu Ansätzen des Schutzes vulnerabler Gruppen (Protektion) und der Abmilderung schwerer Erkrankungen (Mitigierung)“, wird in der Stellungnahme formuliert.
Empfehlungen auf Basis von drei Szenarien
Als Basis für die Empfehlungen an die Politik dienen drei Szenarien, verbunden mit entsprechenden Maßnahmen. Das „günstigste Szenario“ geht dabei von einer neuen Virusvariante „mit im Vergleich zu Omikron-Stämmen nochmals verringerter krankmachender Wirkung“ aus. Schutzmaßnahmen wären in diesem Fall nur für Risikopersonen notwendig. Im zweiten Fall beschreibt der ExpertInnenrat eine ähnliche Situation, wie wir sie derzeit kennen. Die Konsequenzen könnten im Herbst und Winter Maßnahmen wie das Tragen von Masken und Abstand in Innenräumen sein. Als dritte Variante spielt der ExpertInnenrat die Möglichkeit einer neuen Virusvariante durch, die sich durch eine „Kombination aus verstärkter Immunflucht respektive Übertragbarkeit und erhöhter Krankheitsschwere“ auszeichnet. Als Maßnahmen würden in diesem Fall unter anderem auch wieder Kontaktbeschränkungen empfohlen.
Fakt ist: „Niemand weiß, was im Herbst passieren wird“, räumen die Experten ein. Wesentlich seien daher zwei Punkte: eine rechtzeitige Abstimmung von Bund und Ländern, um eine einheitliche und für die Bevölkerung nachvollziehbare Vorgehensweise zu gewährleisten, und Vorkehrungen, um unter allen Umständen neuerliche Schulschließungen zu verhindern. (ehs)
Weitere Infos: Stellungnahme des ExpertInnenrates
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