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Gesundheit und Medizin

COPD: Patientenleitlinie überarbeitet

Berlin - Das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) hat die allgemein verständliche Version der Patientenleitlinie COPD grundlegend überarbeitet. Experten sowie Personen aus der Selbsthilfe haben den Text fachlich überprüft – die neue Version ist nun im Internet abrufbar.

Etwa sechs von 100 Erwachsenen sind von COPD betroffen. Bei dieser Lungenkrankheit sind die Atemwege ständig verengt. In einer gesunden Lunge gelangt der lebenswichtige Sauerstoff über sogenannte Lungenbläschen ins Blut. Diese sind bei COPD aber teilweise zerstört und überbläht wie kleine Ballons. Aufgrund der verengten Atemwege und der stellenweisen Überblähung kommt nicht genug Sauerstoff im Körper an. Die Folgen sind Beschwerden wie Husten, Auswurf und Atemnot bei Belastung. Es ist kennzeichnend für COPD, dass die Verengungen auch nach Inhalation entsprechender Arzneimittel nicht vollständig zurückgehen. Die COPD ist nicht heilbar, lässt sich aber gut behandeln. Die nun überarbeitete Patientenleitlinie bietet Betroffenen und ihren Angehörigen ausführliche Informationen über die Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten sowie zum eigenständigen Umgang mit der Erkrankung.

Gemeinsame Entscheidungsfindung

Tabakrauch gilt als Hauptursache für die Erkrankung. Medikamente zum Inhalieren helfen gegen Atembeschwerden und können plötzliche Verschlechterungen verhindern. Körperliche Aktivität und das Erlernen von Atemtechniken sind ebenfalls fester Bestandteil der Behandlung.

Ziel der Patientenleitlinie ist es, Menschen mit COPD evidenzbasiert zu informieren und eine gemeinsame Entscheidungsfindung zu fördern. Wissenschaftliche Grundlage ist die Nationale VersorgungsLeitlinie (NVL) COPD. Auf Basis aktueller Studien gibt die NVL Empfehlungen zur Untersuchung und zur Behandlung der Erkrankung wieder. (red)

Weitere Infos: Patientenleitlinie

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