Biontech/Pfizer startete klinische Studie zu Omikron-Vakzin
Mainz/New York - Biontech und Pfizer haben ihre erste klinische Studie zur Untersuchung eines speziell auf die Omikron-Variante zugeschnittenen Corona-Impfstoffs begonnen. Dabei sollen die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten geprüft werden, wie die beiden Unternehmen am Dienstag mitteilten. In die Studie einbezogen sind bis zu 1420 Testpersonen, die in drei Gruppen unterteilt werden.
Die erste Gruppe umfasst rund 600 Teilnehmer, die zwischen 90 und 180 Tage vor Beginn der Studie bereits zwei Impfdosen des bisherigen Vakzins erhalten haben und nun eine oder zwei Dosen des Omikron-Impfstoffs erhalten sollen. Die zweite, fast ebenso große Gruppe besteht aus geboosterten Menschen, die eine weitere Dosis des herkömmlichen Impfstoffs oder eine Dosis des Omikron-Vakzins bekommen. Die dritte Gruppe mit gut 200 Probanden setzt sich aus ungeimpften und bisher nicht an Covid-19 erkrankten Menschen zusammen, die dann drei Dosen des Omikron-Vakzins erhalten.
Lieferung bis März – Genehmigungen vorausgesetzt
„Die Studie ist Teil unseres wissenschaftlichen Ansatzes zur Entwicklung eines variantenbasierten Impfstoffs, der vor Omikron einen ähnlichen Schutz bietet, wie wir ihn bei vorherigen Varianten beobachtet haben, der aber gleichzeitig länger anhält“, erklärte Biontech-Chef Ugur Sahin. Das Mainzer Pharmaunternehmen und sein US-Partner hatten vor rund zwei Wochen bekannt gegeben, dass sie mit der Produktion eines an die Omikron-Variante angepassten Vakzins für eine spätere kommerzielle Nutzung begonnen hätten. Zudem wurde in Aussicht gestellt, dass bis März mit einer Belieferung des Marktes gerechnet werden könne, „wenn die behördlichen Genehmigungen vorliegen“.
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat bisher noch nicht erklärt, ob sie einen an Omikron angepassten Impfstoff mit einer anderen Zusammensetzung als bei dem derzeit verwendeten Vakzin für notwendig hält. (ag/red)
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