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Gesundheit und Politik

Deutschland stockt Impfstoff gegen Affenpocken auf

Berlin - Im Kampf gegen die Affenpocken sollen in der kommenden Woche 19 500 Impfstoffdosen in Deutschland verteilt und an die Länder ausgeliefert werden, gab das Gesundheitsministerium am Wochenende bekannt. Vor allem in Hotspots reicht der zur Verfügung stehende Impfstoff zur Deckung der Nachfrage in den Praxen laut deutscher Bundesregierung derzeit nicht aus.

Bereits im Juni hatte der Bund 40 000 und im Juli noch einmal 5300 Dosen an die Länder geliefert. Vertraglich wurden insgesamt 240 000 Dosen des Impfstoffs bestellt. Die Ausbreitung der Krankheit soll laut Gesundheitsminister Karl Lauterbach mit allen Mitteln verhindert werden. „Dazu gehören eine gute Kontaktnachverfolgung durch die Gesundheitsämter, eine umfassende Aufklärung und eben auch die Impfung besonders gefährdeter Menschen.“

Der Queer-Beauftragte der deutschen Regierung, Sven Lehmann, äußerte sich zur aktuellen Situation wie folgt: „Die Impfbereitschaft gerade bei Männern, die Sex mit Männern haben, ist hoch.“ Viele Schwerpunktpraxen würden seit Wochen impfen und aufklären. „Vor allem in den Hotspots ist die Nachfrage aber deutlich höher als das Angebot.“ So würden Impfwillige in manchen Städten nur schwer Termine erhalten. Lehmann forderte die Länder auf, die neuen Dosen schnell zu verteilen.

Nach dem internationalen Affenpockenausbruch im Mai 2022 wurden bisher 3405 Infektionsfälle in Deutschland gemeldet. Ende Juni empfahl die Ständige Impfkommission den Pockenimpfstoff Imvanex unter anderem für Personen mit einem erhöhten Risiko. (ag/red)

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