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Gesundheit und Politik

Corona: Deutschland kämpft mit Impfstoff-Engpass

Berlin - Deutschlands Gesundheitsminister Karl Lauterbach ist in der Realität des Regierens angekommen: Bei der Impfkampagne gegen das Coronavirus sei der Biontech-Impfstoff bereits derzeit knapp bemessen. Das Kontingent sei für den aktuellen Bedarf deutlich zu niedrig angesetzt. Die Menge sei „viel weniger als das, was die Ärztinnen und Ärzte jede Woche abrufen“, erklärte Lauterbach im deutschen Fernsehen.

„Wir können in der nächsten Woche 1,2 Millionen Dosen Biontech für ganz Deutschland ausliefern, in der Woche darauf 800.000 Dosen und dann noch einmal 1,2 Millionen Dosen“, schilderte Lauterbach. Der Engpass werde noch weiter andauern: Auch im ersten Quartal des nächsten Jahres gebe es nicht genug Impfstoff. Um aktuell entsprechende Präparate ausliefern zu können, müssten bereits die Reserven geleert werden. Als Reaktion darauf will die neue Bundesregierung nun mehr als 90 Millionen Dosen des Biontech-Vakzins nachkaufen.

Kontingent stückeln

Die Strategie zu den derzeit vorhandenen rund drei Millionen Biontech-Dosen erläuterte Lauterbach insofern, als in den kommenden drei Wochen die verfügbare Menge gestückelt werde. Der Gedanke dabei sei, dass in der kommenden Woche viel, in der Weihnachtswoche etwas weniger und dann wieder mehr geimpft werde. „Mehr ist schlicht nicht da“, so der Gesundheitsminister. „Die Ärzte, die jetzt mehr bestellen, die können wir nicht bedienen.“

Grundsätzlich sei über das ganze Jahr hinweg genug Impfstoff vorhanden gewesen. Ursache für die akute Knappheit ist offenbar der erhöhte Bedarf durch die jetzt schnell vorangetriebene Boosterkampagne. (ag/red)

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