Neue Option durch PSMA-PET-Bildgebung

Metastasen-direktive Therapie beim Prostatakrebsrezidiv

Durch die verbesserte Detektionsrate hat sich die PSMA-PET in den letzten Jahren zunehmend als bildgebende Standarduntersuchung beim biochemischen Rezidiv eines Prostatakarzinoms etabliert. Gerade bei singulärer oder limitierter Metastasierung werden gezielte Metastasen-direktive Therapien (MDT) immer häufiger sowohl von Patienten als auch von behandelnden Ärzten nachgefragt.

Aktuell beeinflusst die Positronenemissionstomografie (PET) in einem hohen Maße die Bildgebung des Prostatakarzinoms – vor allem seit dem Einsatz von Tracern, die gegen das meist auf Prostatakrebszellen deutlich überexprimierte Prostata-spezifische Membranantigen (PSMA) gerichtet sind.6 Im Rezidivfall kann die PSMA-PET bereits wesentlich früher und bei niedrigeren PSA-Werten Metastasen nachweisen, als wir dies durch die konventionelle Bildgebung mittels CT, MRT oder Knochenszintigrafie gewohnt waren.2 Durch diese genauere Diagnostik und Möglichkeit einer früheren Detektion, die in einigen Fällen nur eine singuläre oder limitierte Metastasierung zeigt, stellt sich die Frage, ob in solchen Fällen nicht eine gezielte Metastasen-gerichtete Therapie (MDT) zum Einsatz kommen sollte. Folgerichtig wird daher gegenwärtig die PSMA-PET sowohl von der deutschen S3-Leitlinie als auch von den Guidelines der European Association of Urology (EAU) für diese Indikation empfohlen.5, 9 Während eine unauffällige PSMA-PET zwar die weitere Therapie in der Regel nicht beeinflusst, kann sie bei Detektion einer Metastasierung Patienten eine offensichtlich ungenügende Lokaltherapie nicht nur ersparen (z.B. durch Vermeidung einer alleinigen lokalen Salvagebestrahlung der Prostataloge nach radikaler Prostatektomie bei Nachweis einer regionären oder Fernmetastasierung), sondern auch eine gezielte Behandlung der Metastasen ermöglichen.

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