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Morbus Scheuermann

Von der Willensschwäche zur strukturellen Hyperkyphose

<p class="article-intro">Menschen mit «Buckel» wurden über viele Jahrhunderte sozial ausgeschlossen und geächtet. Der Grund für ihr Aussehen wurde unter anderem in einem zu schwachen Willen gesehen. Trotz der wissenschaftlichen und technischen Fortschritte ist bis heute die Ursache der Entstehung der unterdessen als Morbus Scheuermann bekannten strukturellen Hyperkyphose nicht restlos geklärt. Aufgrund des wachsenden Verständnisses der histopathologischen Veränderungen, der seriöseren Kenntnisse über den natürlichen Krankheitsverlauf und nicht zuletzt durch die Möglichkeit der instrumentierten Spondylodese können wir heute erfolgreiche Therapieoptionen anbieten.</p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>Die &Auml;tiologie des Morbus Scheuermann ist noch immer unklar. Genetische und mechanische Faktoren stehen im Vordergrund der Pathogenese.</li> <li>Es gilt die fixierte Hyperkyphose von einer nicht strukturellen Haltungsinsuffizienz abzugrenzen.</li> <li>Die Prognose ist umso besser, je fr&uuml;her die Wachstumsst&ouml;rung erkannt wird.</li> <li>Der nat&uuml;rliche Verlauf ist in der Regel gutartig. Erst bei Kr&uuml;mmungen &gt;90&deg; sind kardiopulmonale Einschr&auml;nkungen zu erwarten.</li> </ul> </div> <h2>Historisches</h2> <p>Die Kyphose beschreibt eine nach dorsal konvexe Kr&uuml;mmung der Wirbels&auml;ule. Der Begriff leitet sich vom griechischen Wort &laquo;kyphos&raquo; (der Buckel) ab. Im thorakalen Anteil betr&auml;gt die Kyphose normalerweise 20&ndash;45&deg;. Die pathologisch verst&auml;rkte Kr&uuml;mmung im Sinne einer Hyperkyphose wurde bereits durch Hippokrates (460&ndash;370 v. Chr.) als eigenst&auml;ndiges Krankheitsbild angesehen. In der Kunst existieren noch fr&uuml;here Dokumentationen von Menschen mit deformierten Wirbels&auml;ulen. Vor allem im Mittelalter fristeten &laquo;Gestalten&raquo; mit Buckel oder Skoliosen ein hartes Dasein. Sie wurden sozial ge&auml;chtet. Skoliotisch oder kyphotisch deformierte Wirbels&auml;ulen galten als Stereotyp der H&auml;sslichkeit. Den betroffenen Menschen wurde ein niedertr&auml;chtiger Charakter zugeschrieben.<sup>1</sup> Dies widerspiegelt sich auch in M&auml;rchen und Sagen, wo arglistige Menschen oder Hexen meist mit einem Buckel beschrieben oder abgebildet wurden. Vereinzelt wurden bucklige und h&auml;ufig kleingewachsene Menschen aber auch als Gl&uuml;cksbringer wahrgenommen und beispielsweise an Eing&auml;ngen von Spielcasinos postiert. Durch das Ber&uuml;hren des Buckels beim Betreten des Casinos sollte einem das Spielgl&uuml;ck hold sein. Von medizinischer Seite konnte den armen &laquo;Gestalten&raquo; leider wenig Hilfe geboten werden.<br /> &Uuml;ber die Ursachen der Entstehung der Deformit&auml;ten wurden im Laufe der Zeit verschiedenste Theorien aufgestellt. W&auml;hrend die einen von einer Willensschw&auml;che oder einer Bestrafung durch das Schicksal ausgingen, kamen zum Ende des 19. Jahrhunderts erste Berichte auf, welche die genetischen und mechanischen Komponenten bei der Entstehung der strukturellen Hyperkyphose dokumentierten und diese von einer reinen Haltungsschw&auml;che abzugrenzen wussten. In der Arbeit von Rauschmann et al. ist die Evolution dieser unterschiedlichen Theorien umfassend und illustrativ zusammengefasst.<sup>2</sup><br /> Zur gleichen Zeit kam es durch die Entdeckungen von Wilhelm Conrad R&ouml;ntgen zur Geburtsstunde der R&ouml;ntgendiagnostik. So wurde der Weg f&uuml;r die weitere Erforschung und Beschreibung des Krankheitsbildes geebnet, und es war Holger Werfel Scheuermann, ein d&auml;nischer Orthop&auml;de und Radiologe, der den Begriff der Kyphosis dorsalis juvenilis beschrieb und die Erkrankung, mit dem Morbus Perthes vergleichend, als Osteochondritis deformans juvenilis dorsi bezeichnete.<sup>3, 4</sup> Basierend auf seinen Ausf&uuml;hrungen sollte die Krankheit in der Folge als Morbus (M.) Scheuermann in den Lehrb&uuml;chern beschrieben werden. Georg Schmorl, ein deutscher Pathologe, beschrieb 1929 als Erster die Ver&auml;nderungen an Bandscheiben und Wirbelk&ouml;rpern bei der Scheuermann&rsquo;schen Erkrankung.<sup>5</sup> In den 1960er-Jahren definierte Soerensen die radiologischen Kriterien des thorakalen M. Scheuermann im Sinne einer Keilwirbelbildung von 3 aneinander grenzenden Wirbelk&ouml;rpern mit einer Kyphosierung von je mindestens 5&deg;.<sup>6</sup> Kurze Zeit vorher wurde durch Edgren eine atypische Form des M. Scheuermann mit Beteiligung des thorakolumbalen &Uuml;bergangs oder der Lendenwirbels&auml;ule als Osteochondrosis juvenilis lumbalis beschrieben.<sup>7</sup> In j&uuml;ngerer Zeit wird diesbez&uuml;glich vom atypischen M. Scheuermann oder M. Scheuermann Typ II gesprochen.</p> <h2>Klinische Befunde und Bildgebung</h2> <p>Heute definieren wir den M. Scheuermann als fixierte sagittale Profilst&ouml;rung. Hinsichtlich der Pathogenese werden weiterhin mechanische und genetische Komponenten in den Vordergrund gestellt. Die j&uuml;ngsten Theorien beschreiben eine &uuml;berdurchschnittliche mechanische Belastung genetisch bedingt geschw&auml;chter Wirbelk&ouml;rperendplatten w&auml;hrend des Wachstums. Die histologisch nachweisbaren Ver&auml;nderungen der betroffenen Segmente der Wirbels&auml;ule im Sinne einer unorganisierten enchondralen Ossifikation mit vermindertem Kollagengehalt bei gleichzeitig erh&ouml;htem Gehalt an Mukopolysacchariden lassen sich durch eine genetische Pr&auml;disposition mit Beeinflussung der mechanischen Qualit&auml;t dieser betroffenen Matrixkomponenten erkl&auml;ren.<sup>8</sup> Die wissenschaftlich gesicherte famili&auml;re H&auml;ufung unterstreicht die genetische Komponente bei der Entstehung des M. Scheuermann, wobei man von einem autosomal dominanten Erbvorgang ausgeht.<sup>9&ndash;12</sup> Die Inzidenz liegt bei ca. 5 % . Die lange Zeit beschriebene m&auml;nnliche Dominanz wird zunehmend angezweifelt.<sup>8, 13</sup><br /> Klinisch findet sich nebst der fixierten Hyperkyphose beim klassischen thorakalen M. Scheuermann eine verst&auml;rkte nicht strukturelle Lordose der Lendenwirbels&auml;ule mit vermehrter Beckenkippung nach vorne und relativer Verk&uuml;rzung der Hamstring-Muskulatur mit vergr&ouml;ssertem Finger-Boden-Abstand. Bei Inklination imponiert oft ein Knick im Bereich der betroffenen Segmente der BWS (Abb. 1). Eine begleitende Skoliose liegt in bis zu einem Drittel der F&auml;lle vor.<br /> Die Erstvorstellung erfolgt meist in der sp&auml;ten Kindheit oder zu Beginn der Adoleszenz. Dabei steht in der Regel der kosmetische Aspekt und nicht eine Schmerzproblematik im Vordergrund. Die in dieser Altersgruppe relevant h&auml;ufiger auftretende Haltungsinsuffizienz im Sinne einer flexiblen Hyperkyphose muss klar von der strukturellen Wachstumsst&ouml;rung beim M. Scheuermann abgegrenzt werden. Eine M&ouml;glichkeit zur klinischen Unterscheidung zwischen einer fixierten und einer flexiblen Hyperkyphose zeigt Abbildung 2. Durch die Kyphosierung am thorakolumbalen &Uuml;bergang oder eine (partielle) Aufhebung der Lendenlordose beim atypischen M. Scheuermann zeigt sich hier klinisch ein ganz anderes Erscheinungsbild mit typischerweise flachem sagittalem Profil. Teilweise finden sich Hyperkeratosen &uuml;ber den prominenten und dadurch beim Sitzen vermehrten Druck- und Scherkr&auml;ften ausgesetzten Dornforts&auml;tzen. Viel h&auml;ufiger als beim klassischen M. Scheuermann beklagen diese Patienten muskul&auml;re R&uuml;ckenschmerzen, insbesondere auf H&ouml;he des thorakolumbalen &Uuml;bergangs oder der Lendenwirbels&auml;ule. Es scheint, dass bei der Pathogenese des atypischen M. Scheuermann die mechanische &Uuml;berbelastung eine gr&ouml;ssere Rolle spielt, da wir diese Ver&auml;nderungen mehrheitlich bei leistungsorientierten Sportlern mit ausserordentlicher Belastung des Achsenskeletts sehen (Abb. 3).<br /> Bei der radiologischen Beurteilung gelten f&uuml;r die klassische thorakale Form des M. Scheuermann noch immer die g&auml;ngigen Kriterien mit Keilwirbelbildung von mindestens 5&deg; dreier aneinander grenzender Wirbel. Zus&auml;tzliche strukturelle Ver&auml;nderungen wie Schmorl-Knoten, Randleistenhernien oder Verschm&auml;lerungen der Bandscheibenf&auml;cher m&uuml;ssen nicht zwingend vorliegen, zumal diese Ver&auml;nderungen auch oftmals als Zufallsbefund bei ansonsten gesunden Patienten im Rahmen einer radiologischen Abkl&auml;rung gefunden werden.<sup>14</sup> Beim atypischen M. Scheuermann kann eine monosegmentale Beteiligung f&uuml;r die radiologische Diagnose ausreichend sein.</p> <h2>Nat&uuml;rlicher Krankheitsverlauf</h2> <p>Lange Zeit wurde der nat&uuml;rliche Krankheitsverlauf beim M. Scheuermann kontrovers diskutiert. Insbesondere mit der Entwicklung der M&ouml;glichkeit zur korrigierenden instrumentierten Spondylodese durch die hartn&auml;ckigen Bestrebungen von Paul Harrington in den 1960er- und 1970er-Jahren ergaben sich vielversprechende neue Therapieoptionen.<sup>15</sup> Es ist deshalb kaum als Zufall zu deuten, dass gerade in diesem zeitlichen Zusammenhang in der Literatur Ende der 1970er-Jahre der nat&uuml;rliche Verlauf des M. Scheuermann als sehr schlecht dargestellt wurde.<sup>16, 17</sup> Man postulierte aufgrund der zu erwartenden Progression nebst Schmerzen und Behinderungen im Erwachsenenalter auch relevante kardiopulmonale Einschr&auml;nkungen und psychologische Probleme; Empfehlungen zur operativen Korrektur wurden bereits ab einem Kr&uuml;mmungswinkel von 50&ndash;55&deg; abgegeben. Erst durch zwei viel zitierte Studien &uuml;ber den Langzeitverlauf bei unbehandeltem M. Scheuermann konnten diese Behauptungen relativiert werden.<sup>18, 19</sup> Das 2- bis 2,5-fach h&ouml;here Risiko, sp&auml;ter an R&uuml;ckenschmerzen zu leiden, konnte zwar best&auml;tigt werden, hingegen fanden sich ansonsten keine signifikanten Unterschiede gegen&uuml;ber den nicht betroffenen Vergleichskollektiven. Relevante kardiopulmonale Ver&auml;nderungen treten erst ab Kr&uuml;mmungen &uuml;ber 90&ndash;100&deg; auf.</p> <h2>Therapie</h2> <p>Basierend auf den Erkenntnissen &uuml;ber den nat&uuml;rlichen Krankheitsverlauf herrscht heute weitgehend Einigkeit hinsichtlich der Behandlungsempfehlungen beim M. Scheuermann. Ziel der therapeutischen Massnahmen ist eine mechanische Entlastung der vorderen Anteile der Wirbels&auml;ule in den betroffenen Segmenten. Prim&auml;r wird eine konservative Therapie aufbauend auf ambulanter Physiotherapie empfohlen &ndash; ab einem Kr&uuml;mmungswinkel &gt;50&ndash;55&deg; und relevantem Restwachstum unterst&uuml;tzt durch eine begleitende Korsettbehandlung. Die fr&uuml;her sehr erfolgreich verwendeten und mit Traktionskr&auml;ften wirkenden Milwaukee- Korsette mit Abst&uuml;tzung am Becken und am Kopf werden heutzutage kaum mehr akzeptiert. Gerade bei hochthorakalen Kr&uuml;mmungen zeigen die heute g&auml;ngigen Korsett-Typen mit einer Drei-Punkte-Korrektur und transversaler Krafteinwirkung oft weniger Wirksamkeit.<sup>20</sup> Dennoch ist, im Gegensatz zur idiopathischen Skoliose, bei fr&uuml;hzeitigem Beginn und entsprechendem Remodellierungspotenzial auch bei konservativer Therapiegestaltung, abh&auml;ngig vom Ausmass der Deformit&auml;t und deren Flexibilit&auml;t, eine zumindest partielle nachhaltige Korrektur der Hyperkyphose m&ouml;glich. Bei unter konservativer Therapiegestaltung progredienten und/ oder sehr rigiden Hyperkyphosen wird ab einem Cobb-Winkel von 70&ndash;80&deg; eine operative Intervention empfohlen.<sup>8, 13, 21</sup> Die Grundlagen dieser Empfehlungen sind jedoch nach wie vor vage und entbehren klarer Evidenz.<sup>22</sup><br /> Ebenso wird die Operationstechnik (antero-posterior versus nur posterior) kontrovers diskutiert.<sup>8, 13, 17, 21, 23</sup> Aufgrund der geringeren Zugangsmorbidit&auml;t und dank der Optimierung der intraoperativen &Uuml;berwachung der R&uuml;ckenmarksund Nervenfunktionen (&laquo;spinal cord monitoring&raquo;) favorisieren wir ein rein dorsales Vorgehen. Bei sehr rigiden Kr&uuml;mmungen besteht zudem die M&ouml;glichkeit einer mehrw&ouml;chigen pr&auml;operativen Halotraktion. Von zu aggressiven Aufrichtungen wird zur Vermeidung von kranialen Anschlusskyphosen (&laquo;proximal junctional kyphosis&raquo;, PJK) abgeraten und wir streben Korrekturen im hochnormalen physiologischen Bereich an. Das Risiko von Beeintr&auml;chtigungen der R&uuml;ckenmarksfunktion durch eine rein dorsal instrumentierte Aufrichtespondylodese kann durch eine Verk&uuml;rzung der dorsalen Elemente (Ponte-/ Smith-Peterson-Osteotomien) gesenkt werden. In den letzten Jahren hat auch die Beachtung der sogenannten spinopelvinen Parameter bei der Planung der operativen Korrektur an Bedeutung gewonnen. Insbesondere die pr&auml;operative Ber&uuml;cksichtigung der &laquo;pelvic incidence&raquo; als eines konstanten, lageunabh&auml;ngigen Parameters dient der Pr&auml;vention von Anschlusskyphosen.<sup>24</sup><br /> Beim atypischen M. Scheuermann k&ouml;nnen bei vorhandenem Restwachstum der Wirbels&auml;ule Gipskorsette oder Orthesen mit m&ouml;glichst starker Lordosierung der Lendenwirbels&auml;ule oder Aufhebung der Kyphosierung am thorakolumbalen &Uuml;bergang angewendet werden. Operative Massnahmen sind selten notwendig und nur bei starker und fixierter thorakolumbaler/ lumbaler Kyphose indiziert.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Leading Opinions_Ortho_1704_Weblinks_lo_ortho_1704__s25_abb1+2.jpg" alt="" width="2149" height="1006" /></p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Leading Opinions_Ortho_1704_Weblinks_lo_ortho_1704__s26_abb3.jpg" alt="" width="423" height="1932" /></p> <h2>Schlussfolgerung</h2> <p>Trotz anhaltender Fortschritte in der Erforschung der Pathogenese des M. Scheuermann sind noch viele Fragen ungekl&auml;rt. Entsprechend wird auch die ad&auml;quate Behandlung dieses Krankheitsbildes weiterhin kontrovers diskutiert. Bisherige Studien &uuml;ber den nat&uuml;rlichen Verlauf der Erkrankung unterstreichen den Stellenwert der konservativen Behandlung. Operative Korrekturen von Hyperkyphosen sind selten indiziert. Falls notwendig, werden zunehmend rein dorsale Operationstechniken empfohlen.</p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> Halter U, Kr&ouml;del A: Beten f&uuml;rs bucklicht M&auml;nnlein: Zur Kulturgeschichte der Skoliose und Kyphose. Zeitschrift f&uuml;r Orthop&auml;die 1997; 135: 557-62 <strong>2</strong> Rauschmann MA et al.: Von Pott-Trias und Schmorl-Knoten. Orthop&auml;de 2001; 30: 903-14 <strong>3</strong> Scheuermann HW: Kyphosis dorsalis juvenilis. Zeitschrift f&uuml;r Orthop&auml;dische Chirurgie 1921; 41: 305-17 <strong>4</strong> Scheuermann HW: The classic: kyphosis dorsalis juvenilis. Clin Orthop Relat Res 1977; (128): 5-7 <strong>5</strong> Schmorl G: Zur pathologischen Anatomie der Wirbels&auml;ule. Klinische Wochenschrift 1929; 27: 1243-9 <strong>6</strong> Soerensen KH: Scheuermann's juvenile kyphosis: clinical appearances, radiography, aetiology and prognosis. Munksgaard 1964 <strong>7</strong> Edgren W, Wainio S: Osteochondrosis juvenilis lumbalis. Acta Chir Scand 1958; 114(3): 243-4 <strong>8</strong> Palazzo CF et al.: Scheuermann's disease: an update. Joint Bone Spine 2014; 81(3): 209-14 <strong>9</strong> McKenzie L, Sillence D: Familial Scheuermann disease: a genetic and linkage study. J Med Genet 1992; 29(1): 41-5 <strong>10</strong> Nielsen OG, Pilgaard P: Two hereditary spinal diseases producing kyphosis during adolescence. Acta Paediatr Scand 1987; 76(1): 133-6 <strong>11</strong> Zaidman AM et al: The mode of inheritance of Scheuermann's disease. Biomed Res Int 2013; 2013: 973716 <strong>12</strong> Graat HC et al.: Classical Scheuermann disease in male monozygotic twins: further support for the genetic etiology hypothesis. Spine 2002; 27(22): E485-7 <strong>13</strong> Tsirikos AI, Jain AK: Scheuermann's kyphosis; current controversies. J Bone Joint Surg Br 2011; 93(7): 857-64 <strong>14</strong> Pfirrmann CW, Resnick D: Schmorl nodes of the thoracic and lumbar spine: radiographic-pathologic study of prevalence, characterization, and correlation with degenerative changes of 1,650 spinal levels in 100 cadavers. Radiology 2001; 219(2): 368-74 <strong>15</strong> Asher M: Dogged Persistance: Harrington, Post-Polio Scoliosis and the Origin of Spine Instrumentation. Chandler Lake Books 2015 <strong>16</strong> Beyeler J et al.: [13. Scheuermann's disease. b). Thoracic Scheuermann's disease: 10- and more years' results of surgically and conservatively treated patients]. Orthopade 1979; 8(2): 180-3 <strong>17</strong> Taylor TC et al.: Surgical management of thoracic kyphosis in adolescents. J Bone Joint Surg Am 1979; 61(4): 496-503 <strong>18</strong> Murray PM et al.: The natural history and long-term follow-up of Scheuermann kyphosis. J Bone Joint Surg Am 1993; 75(2): 236-48 <strong>19</strong> Ristolainen L et al.: Untreated Scheuermann's disease: a 37-year follow-up study. Eur Spine J 2012; 21(5): 819-24 <strong>20</strong> Sachs B et al.: Scheuermann kyphosis. Follow-up of Milwaukee-brace treatment. J Bone Joint Surg Am 1987; 69(1): 50-7 <strong>21</strong> Lonner BS et al.: Operative management of Scheuermann's kyphosis in 78 patients: radiographic outcomes, complications, and technique. Spine 2007; 32(24): 2644-52 <strong>22</strong> Polly DW et al.: What are the indications for spinal fusion surgery in Scheuermann kyphosis? 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