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Inverse Schulterendoprothetik: Update 2019

<p class="article-intro">Die Schulterendoprothetik hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant weiterentwickelt. Mit sich stetig erweiternden Indikationen sind insbesondere inverse Schulterprothesen aus dem klinischen Alltag nicht mehr wegzudenken. Trotz des überwiegenden Erfolgs inverser Schulterprothesen sind diese nicht frei von Problemen. Aktuelle Kontroversen betreffen den optimalen humeralen Hals-Schaft-Winkel (135° vs. 155°), die optimale glenoidale Komponentenkonfiguration (medialisiert vs. lateralisiert), die Subscapularis-Refixation sowie die Verfeinerung des Indikationsspektrums.</p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>Seit ihrer Einf&uuml;hrung nimmt die Anzahl an implantierten inversen Schulterprothesen kontinuierlich zu &ndash; Tendenz stark steigend.</li> <li>Aufgrund eines sich stetig erweiternden Indikationsspektrums sind inverse Schulterprothesen aus dem klinischen Alltag kaum mehr wegzudenken.</li> <li>Dennoch sollte eine unreflektierte Indikationsstellung vermieden werden, da inverse Schulterprothesen trotz generell guter Ergebnisse nicht frei von Problemen sind.</li> <li>Pr&auml;zise Indikationsstellung und ausreichend operative Erfahrung sind f&uuml;r optimale Ergebnisse und niedrige Komplikationsraten notwendig.</li> </ul> </div> <h2>Geschichte und Ausblick</h2> <p>Genau genommen ist die Schulterendoprothetik mittlerweile 125 Jahre alt und hat seit der ersten Implantation einer Schulterendoprothese zur Behandlung einer Tuberkulose durch den franz&ouml;sischen Chirurgen Jules &Eacute;mile P&eacute;an im Jahr 1893 eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht.<sup>1</sup> Nach ersten inversen Prothesendesigns in den 1970er-Jahren kam es durch die Weiterentwicklung dieser Systeme durch Grammont Ende der 1980er-Jahre zu einem bedeutenden technischen Schritt vorw&auml;rts. Die gr&ouml;&szlig;te Innovation dieses Designs lag in der Medialisierung des Drehzentrums direkt an die Glenoidoberfl&auml;che. Dies legte den Grundstein f&uuml;r den Siegeszug der modernen inversen Schulterprothetik.<sup>2</sup> Im Laufe der letzten Jahrzehnte kam es durch zunehmendes biomechanisches Verst&auml;ndnis, entsprechende Weiterentwicklungen des Prothesendesigns und verbesserte klinische Ergebnisse zu einer rasanten Zunahme der Zahl an implantierten Schulterprothesen.<sup>3, 4</sup> Laut rezenten Sch&auml;tzungen aus den USA wird der Bedarf an Schulterprothesen insgesamt bis zum Jahr 2030 in der Gruppe der unter 55-J&auml;hrigen um 333 % und in der Gruppe der &uuml;ber 55-j&auml;hrigen sogar um 755 % zunehmen, wobei j&uuml;ngere Patienten insgesamt nur ca. 4 % des Volumens ausmachen. Dies w&uuml;rde einer Zunahme an Schulterprothesenimplantationen von 8,8/100 000 im Jahr 2011 auf 185/100 000 insgesamt bzw. 540/100 000 Personen in der Gruppe der &uuml;ber 55-J&auml;hrigen im Jahr 2030 entsprechen (Abb. 1).<sup>3</sup> Alternde Bev&ouml;lkerung und Fokus auf hohe Lebensqualit&auml;t bis ins hohe Alter treiben vor allem die Implantation inverser Schulterprothesen weltweit an.<sup>3, 4</sup><br /> Dieser Trend l&auml;sst sich weltweit in Prothesenregistern nachverfolgen. So zeigte sich im australischen Register, dass 2012 erstmals mehr inverse als anatomische Schulterprothesen implantiert wurden. Derzeit machen die inversen Systeme 64 % aller implantierten Schulterprothesen aus.<sup>5</sup> Selbiges ergibt sich aus den norwegischen und britischen Registern, wobei hier 2015 bzw. 2016 erstmals &uuml;berwiegend inverse Schulterprothesen implantiert wurden.<sup>6, 7</sup> Laut deutschem Register nahm die Zahl der implantierten inversen Schulterprothesen von 2008 auf 2012 um 273 % zu.<sup>8</sup> Im Register der Region Emiglia Romagna machten inverse Schulterprothesen 2015 bereits 61 % aller Implantate aus.<sup>9, 10</sup> Auch in den USA, wo die Zulassung inverser Schulterprothesen durch die FDA erst 2004 erfolgte, machen laut letzter Sch&auml;tzungen aus dem Jahr 2011 bereits ein Drittel aller implantierten Schulterprothesen inverse Schulterprothesen aus &ndash; Tendenz weiterhin stark steigend.<sup>11</sup><br /> Obwohl die h&auml;ufigste Indikation f&uuml;r die Verwendung einer inversen Schulterprothese die Rotatorenmanschetten-Defektarthropathie darstellt, hat sich das Indikationsspektrum im Laufe der letzten Jahre st&auml;ndig erweitert und umfasst nun auch viele Pathologien, welche mit anatomischen Schulterprothesen nur schwierig oder eingeschr&auml;nkt zufriedenstellend adressiert werden konnten. Unter anderem finden inverse Schulterprothesen heutzutage regelhaft Anwendung in der Behandlung akuter proximaler Humerusfrakturen sowie deren chronischen Folgezust&auml;nden, zur Revision anatomischer Schulterprothesen, bei signifikantem Knochenverlust oder schweren Deformit&auml;ten des Glenoids, chronischen verhakten Luxationen, irreparablen Rotatorenmanschettenrupturen, gegebenenfalls auch ohne fortgeschrittene degenerative Ver&auml;nderungen, oder auch in der Tumorchirurgie. Nachdem sich in wissenschaftlichen Studien vielversprechende Ergebnisse auch bei j&uuml;ngeren Patienten gezeigt haben, geht auch der allgemeine klinische Trend eindeutig zur Verwendung inverser Schulterprothesen bei immer j&uuml;ngeren Patienten.<sup>12&ndash;21</sup><br />Zu den Kontraindikationen zur Versorgung mit inversen Schulterprothesen z&auml;hlen Sch&auml;digungen des N. axillaris, Deltoideusinsuffizienzen, schwere Deformit&auml;ten des Glenoids mit Unm&ouml;glichkeit der Komponentenverankerung und neurogene Arthropathien.<sup>22, 23</sup> Es ist an dieser Stelle allerdings anzumerken, dass die Implantation in den genannten Situationen durchaus sinnvoll sein kann. Jedoch ist in diesen F&auml;llen bei gleichzeitig deutlich erh&ouml;htem Risiko f&uuml;r intra- sowie postoperative Komplikationen allenfalls mit einer Schmerzlinderung zu rechnen, nicht jedoch unbedingt mit einer Verbesserung der Funktion.<br />Trotz guter mittelfristiger Ergebnisse zeigte sich in der Literatur, dass sich mit zunehmendem Nachuntersuchungszeitraum, circa ab dem 10. Jahr nach Implantation, die klinischen Ergebnisse merklich verschlechterten. H&ouml;chstwahrscheinlich beruht dies auf einer Kombination aus dem fortgeschrittenen Alter der Patienten und der Degeneration des M. deltoideus aufgrund ver&auml;nderter Biomechanik.<sup>24</sup> Dies konnten wir auch in eigenen Untersuchungen best&auml;tigen, wobei sich in der 15-Jahres-Nachuntersuchung im Vergleich zur nicht operierten Gegenseite durch die iatrogene Verl&auml;ngerung des Deltoideusmuskels eine axionale und chronische neurogene Sch&auml;digung im NLG bzw. EMG zeigten.<sup>25</sup> Ob dieser Tendenz mit Verwendung der neuesten Generation inverser Schulterprothesen entgegengewirkt werden kann, muss erst durch Langzeitstudien &uuml;ber die n&auml;chsten Jahre gekl&auml;rt werden.<br /> Ad&auml;quate Indikationsstellung und Operationstechnik vorausgesetzt lassen sich wohl mit den meisten sich heute am Markt befindlichen inversen Schulterprothesensystemen grunds&auml;tzlich gute klinische Ergebnisse erzielen. Entsprechend sind die Ziele moderner inverser Schulterprothesensysteme: Schmerzreduktion, Wiederherstellung eines gr&ouml;&szlig;tm&ouml;glichen Bewegungsumfanges, Minimierung von &bdquo;scapular notching&ldquo; und Stressfrakturen, Stabilit&auml;t, Erhaltung des Knochens sowie Verl&auml;ngerung der Prothesen-Standdauer.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Jatros_Ortho_1905_Weblinks_j_ortho_1905_abb1_s15_pauzenberger.png" alt="" width="748" height="859" /></p> <h2>Ergebnisse</h2> <p>Die Rotatorenmanschetten-Defektarthropathie mit schmerzhafter Pseudoparalyse stellt die klassische Indikation zur Versorgung mit einer inversen Schulterprothese dar. Da aufgrund der fehlenden Rotatorenmanschette die Zentrierung des Oberarmkopfes im Glenohumeralgelenk nicht mehr gew&auml;hrleistet ist, ist den Patienten die Durchf&uuml;hrung allt&auml;glicher T&auml;tigkeiten oft nicht mehr m&ouml;glich. Diese Kombination stellt eine dankbare Indikation f&uuml;r die inverse Schulterprothetik mit &auml;u&szlig;erst guten, zuverl&auml;ssigen Ergebnissen dar. Unabh&auml;ngig von Prothesendesign oder -system lassen sich f&uuml;r diese Indikation eine deutliche Verbesserung des Bewegungsumfangs sowie eine verl&auml;ssliche Schmerzreduktion erreichen. Dabei k&ouml;nnen reproduzierbar eine Abduktion und anteriore Elevation &uuml;ber 100&deg; sowie eine suffiziente Innenrotation erreicht werden, wobei jedoch die Au&szlig;enrotation in Abh&auml;ngigkeit der posterioren Rotatorenmanschette nicht immer zufriedenstellend wiederhergestellt werden kann.<sup>26</sup> Eine m&ouml;gliche L&ouml;sung bietet hier die Verwendung von inversen Schulterprothesen mit glenoidaler Lateralisation, gegebenenfalls in Kombination mit humeraler Lateralisation durch einen 135&deg;-Schaft-Hals-Winkel, welche die Au&szlig;enrotation effektiv zu verbessern scheint.27&ndash;29 Um die Au&szlig;enrotation auch mit traditionellen Grammont-Design-Systemen verbessern zu k&ouml;nnen, kann ein zus&auml;tzlicher Latissimus-dorsi-Transfer durchgef&uuml;hrt werden.<sup>30, 31</sup><br /> Traditionellerweise sind inverse Schulterprothesen aufgrund der h&ouml;heren Komplikationsrate, vergleichsweise eingeschr&auml;nkter Funktion sowie einer komplexen Ausgangssituation im Revisionsfall eher Patienten &uuml;ber 60 Jahre vorbehalten.<sup>20, 24, 56, 57</sup> Im Zuge des sich erweiternden Indikationsspektrums und Erfahrungsschatzes werden trotz eingeschr&auml;nkter Datenlage auch immer j&uuml;ngere Patienten mit inversen Schulterprothesen versorgt. <sup>14, 15, 58</sup> Grunds&auml;tzlich lassen sich bei ad&auml;quater Indikationsstellung bei j&uuml;ngeren, aktiven Patienten gute klinische Ergebnisse erzielen, jedoch zeigen sich relativ hohe Komplikationsraten von bis zu 38 % sowie verminderte Standzeiten von nur 76 % zum 10-Jahres-Zeitpunkt.<sup>14, 15, 58</sup><br /> Proximale Humerusfrakturen z&auml;hlen zu den h&auml;ufigsten Frakturen &auml;lterer Patienten.<sup>32</sup> Obwohl eine konservative Behandlung oft suffizient ist, m&uuml;ssen diese Frakturen dennoch regelm&auml;&szlig;ig operativ versorgt werden.<sup>33</sup> Grunds&auml;tzlich ergeben sich als m&ouml;gliche operative Verfahren die offene Reposition und interne Fixation, perkutane oder andere weniger invasive Fixationstechniken sowie verschiedene Varianten der endoprothetischen Versorgung. Besonders bei Patienten mit Mehrfragmentfrakturen, einem Alter &uuml;ber 70 Jahre, osteoporotischem Knochen oder hohem Risiko f&uuml;r avaskul&auml;re Nekrose hat sich die prim&auml;re endoprothetische Versorgung bew&auml;hrt. Dabei bieten inverse Schulterprothesen mittelfristig die verl&auml;sslichsten klinischen Ergebnisse.<sup>34&ndash;37</sup> Trotz dieser guten Ergebnisse sollte &ndash; vor allem bei j&uuml;ngeren Patienten &ndash; die Indikation zur endoprothetischen Versorgung mit Bedacht gestellt werden, da diese im Vergleich zur Prim&auml;rendoprothetik in der Fraktursituation mit Komplikationsraten von bis zu 68 % vergesellschaftet ist.<sup>38</sup><br /> Nicht nur zur Versorgung von akuten Humerusfrakturen, sondern auch bei Pseudoarthrosen oder posttraumatischen Zust&auml;nden haben sich inverse Schulterprothesen bew&auml;hrt. So konnten damit eine signifikante Schmerzreduktion, eine Verbesserung der Funktion und eine hohe Patientenzufriedenheit erreicht werden.<sup>39, 40</sup> Jedoch zeigte sich in der posttraumatischen Situation auch eine hohe Rate an Komplikationen, allen voran postoperativen Instabilit&auml;ten.<sup>41, 42</sup> Es empfiehlt sich, eine m&ouml;glichst gro&szlig;e Glenosph&auml;re zu verwenden, um eine ad&auml;quate Weichteilspannung zu gew&auml;hrleisten und Komponentenimpingement vorzubeugen. Weiters sollte die Tuberkula inklusive Rotatorenmanschetten unbedingt erhalten bzw. refixiert werden.<sup>41, 42</sup><br /> Bei Patienten mit ausgepr&auml;gten Deformit&auml;ten des Glenoids oder Knochenverlust hat sich die Verwendung von inversen Schulterprothesen als vorteilhaft gegen&uuml;ber anatomischen Implantaten erwiesen. Vor allem im Falle eines bikonkaven Glenoids oder deutlicher Retroversion (Glenoid- Typ 2B bzw. C nach Walch) mit Dezentrierung des Humeruskopfes k&ouml;nnen mit inversen Schulterprothesen zuverl&auml;ssig stabile Gelenksverh&auml;ltnisse erzielt werden.<sup>43, 44</sup> Oft kann bei Verwendung inverser Schulterprothesen auf eine aufwendige Glenoidaugmentation verzichtet werden, die mit einer anatomischen Schulterprothese jedenfalls notwendig w&auml;re.<sup>45</sup><br /> Auch in der Tumororthop&auml;die mit ausgedehntem Knochenverlust hat sich die Verwendung von inversen Schulterprothesen bew&auml;hrt. Jedoch ist besonders bei ausgedehnten Weichteil- und Knochendefekten darauf zu achten, dass f&uuml;r zufriedenstellende Ergebnisse die Funktion des N. axillaris und M. deltoideus zumindest teilweise erhalten sein sollte.<sup>46, 47</sup><br /> Chronisch verhakte Luxationen sind mit anatomischen Schulterprothesen aufgrund ausgepr&auml;gter Weichteilkontrakturen und postoperativer Luxationstendenz mittelbis langfristig oft nicht zufriedenstellend zu versorgen. Im Gegensatz dazu lassen sich mit inversen Schulterprothesen auch nach chronischer Dislokation mit ausgepr&auml;gten Knochensubstanzdefekten langfristige Stabilit&auml;t und gute klinische Ergebnisse erzielen.<sup>48&ndash;51</sup><br /> Nach fehlgeschlagener prim&auml;rer Prothesenversorgung ergeben sich durch Rotatorenmanschettendefekte, Knochenverlust sowie ausgepr&auml;gte Weichteilkontrakturen oft Situationen, welche die neuerliche Verwendung einer anatomischen Hemi- oder Totalendoprothese erschweren bzw. unm&ouml;glich machen.<sup>52</sup> In diesen F&auml;llen hat sich die Verwendung inverser Schulterprothesen als zuverl&auml;ssige Alternative herausgestellt, wobei jedoch im Revisionsfall die Komplikations- und Versagensraten im Vergleich zum Prim&auml;reingriff deutlich erh&ouml;ht sind. So zeigten sich Komplikationsraten um ca. 30 % sowie Re-Revisionsraten zwischen 20 % und 30 %.<sup>16, 53&ndash;55</sup></p> <h2>Komplikationen</h2> <p>Bei allen positiven Ergebnissen darf nicht vergessen werden, dass inverse Schulterprothesen nicht frei von Problemen und Komplikationen sind. In der Literatur wird von Komplikationsraten zwischen 19 % und 68 % berichtet, wobei die Hauptprobleme Instabilit&auml;t, Infektion, Komponentenlockerung, &bdquo;scapular notching&ldquo;, periprothetische Frakturen und Skapulafrakturen darstellen. Es sei hierbei allerdings gesagt, dass die berichteten Komplikationsraten in der Literatur abh&auml;ngig von Indikationen und verwendeten Prothesendesigns stark variieren.<sup>59&ndash;62</sup><br /> Dislokationen sind mit einer Inzidenz von 2&ndash;31 % relativ h&auml;ufig und aufgrund oft notwendiger operativer Revision eines der Hauptprobleme inverser Schulterprothesen.<sup>63</sup> Der &uuml;berwiegende Teil der Dislokationen ereignet sich innerhalb der ersten 6 postoperativen Monate, wobei in diesem Zeitraum meist von einem technischen Problem auszugehen ist, welches wiederum meist operativ behoben werden muss. Ereignet sich eine Dislokation nach &uuml;ber einem Jahr, ist hingegen auch oft eine geschlossene Reposition alleine erfolgreich<sup>.</sup><sup>64, 65</sup> Als patientenbezogene Risikofaktoren haben sich ein BMI &gt; 30, m&auml;nnliches Geschlecht, Voroperationen sowie Subscapularisinsuffizienzen herausgestellt. Als beeinflussbare Faktoren konnten eine unzureichende Deltoideusvorspannung, suboptimal positionierte Implantate, Komponentenimpingement, Subscapularisrefixation sowie der operative Zugang identifiziert werden.<sup>66&ndash;69</sup> Au&szlig;erdem zeigte sich ein geringeres Luxationsrisiko bei Prothesensystemen mit 135&deg; humeralem Schaft-Hals-Winkel verglichen mit 155&deg;-Designs.<sup>66&ndash;69</sup><br /> Infektionen stellen auch in der Schulterendoprothetik eine gef&uuml;rchtete Komplikation dar. Die Inzidenz ist mit 1&ndash;15 % bei inversen dabei bis zu 6-mal h&ouml;her als bei anatomischen Schulterprothesen. Besonders hoch ist das Infektionsrisiko im Revisionsfall und in posttraumatischen Situationen.<sup>59, 66, 70, 71</sup><br /> &bdquo;Scapular notching&ldquo; (Kontakt der humeralen Komponenten mit dem Skapulahals) ist ein designbedingtes, spezifisches Problem inverser Schulterprothesen, das in 47&ndash;97 % aller F&auml;lle im klassischen Grammont-Design (155&deg; humeraler Schaft-Hals-Winkel) auftritt.<sup>59, 66</sup> Durch die ver&auml;nderte Geometrie ist das Risiko eines solchen Kontaktes zwischen Inlay bzw. Metaphyse und Skapulahals bei Prothesendesigns mit 135&deg; humeralem Schaft-Hals-Winkel oder lateralisierter Glenoidkomponente deutlich geringer.<sup>72, 73</sup> Neben einem humeralen Hals- Schaft-Winkel von 155&deg; stellen ein anterosuperiorer Zugang, eine zu weit superiore Basisplattenposition am Glenoid sowie eine kraniale Verkippung der Basisplatte weitere Risikofaktoren f&uuml;r &bdquo;scapular notching&ldquo; dar, w&auml;hrend exzentrische Glenosph&auml;ren mit inferiorem Offset oder lateralisierende Glenoidkomponenten dieses Risiko verringern.<sup>72, 73</sup> Die klinische Relevanz des &bdquo;scapular notching&ldquo; ist weiterhin noch nicht eindeutig gekl&auml;rt. Da wohl, vor allem bei h&ouml;hergradigem &bdquo;scapular notching&ldquo; mit fortgeschrittener Erosion des Skapulahalses, zumindest ein erh&ouml;htes Risiko f&uuml;r Lockerungen der Basisplatte sowie abnehmende klinische Ergebnisse gegeben ist, erscheint bestm&ouml;gliche Minimierung des &bdquo;scapular notching&ldquo; jedenfalls als sinnvoll.<br /> Eine weitere relativ spezifische Komplikation inverser Schulterprothesen sind Akromionfrakturen. Ihre Inzidenz betr&auml;gt ca. 1&ndash;7 %, wobei &uuml;berm&auml;&szlig;ige Deltoideusspannung, die Verwendung einer superioren Basisplatten-Schraube sowie &Uuml;berbeanspruchung osteoporotischen Knochens als Ursachen vermutet werden.<sup>59, 74&ndash;76</sup></p> <h2>Technische Aspekte</h2> <p>Gr&ouml;&szlig;e und Position der Glenosph&auml;re beeinflussen das Drehzentrum, Bewegungsumfang und &bdquo;scapular notching&ldquo;. Um das Problem des &bdquo;scapular notching&ldquo; zu adressieren und den impingementfreien Bewegungsumfang zu vergr&ouml;&szlig;ern, haben sich eine inferiore Basisplattenposition sowie die Verwendung exzentrischer oder relativ gr&ouml;&szlig;erer Glenosph&auml;ren als vorteilhaft erwiesen.<sup>77&ndash;80</sup><br /> Glenoidseitige Lateralisation durch die Prothesenkomponenten selbst oder eine kn&ouml;cherne Augmentation der Basisplatte erlauben einen gr&ouml;&szlig;eren Bewegungsumfang und erh&ouml;hen die Stabilit&auml;t. Jedoch geht diese Lateralisation mit einem vergr&ouml;&szlig;erten Hebelarm und somit h&ouml;herem Kraftaufwand f&uuml;r die Deltoideusmuskulatur einher, was theoretisch zu Schmerzen, Basisplattenversagen und Skapulafrakturen f&uuml;hren kann. Die glenoidale Lateralisation erfreut sich aufgrund vieler theoretischer Vorteile und positiver klinischer Erfahrungen zunehmender Beliebtheit, wobei allerdings klinische Langzeitergebnisse weitestgehend noch nicht vorliegen.<sup>72, 73, 81&ndash;84</sup><br /> Zuletzt gibt es zunehmend Hinweise darauf, dass eine anatomische Resektion bzw. ein humeraler Schaft-Hals-Winkel von 135&deg; dem klassischen 155&deg;-Winkel gegen&uuml;ber biomechanische und klinische Vorteile bieten. In Kombination mit einer glenoidseitigen Lateralisation l&auml;sst sich der gesamte Bewegungsumfang, bei gleichzeitiger Verminderung des &bdquo;scapular notching&ldquo; (16,8 % vs. 2,8 %) und gleichbleibender Stabilit&auml;t (2,3 % vs. 1,7 % Dislokationsrate), deutlich verbessern.<sup>85&ndash;87</sup><br /> Die native humerale Retrotorsion ist mit 5&deg;&ndash;50&deg; &auml;u&szlig;erst variabel.88 Auch nach Implantation einer inversen Schulterprothese konnten mit humeraler Retrotorsion von 0&ndash;40&deg; biomechanisch und klinisch gute Ergebnisse erzielt werden, wobei eine ann&auml;hernd anatomische Positionierung zwischen 20&deg; und 40&deg; Retrotorsion den gr&ouml;&szlig;ten Bewegungsumfang zu erlauben scheint.<sup>69, 89, 90</sup><br /> Die glenoidale Retroversion zur Skapula weist ebenfalls erhebliche physiologische Variabilit&auml;t auf. Um bestm&ouml;gliche Stabilit&auml;t und einen ad&auml;quaten Bewegungsumfang zu gew&auml;hrleisten, hat sich eine Implantation der Glenoidkomponenten in 0&ndash;10&deg; Retroversion bew&auml;hrt, wobei eindeutige Evidenz f&uuml;r eine optimale Positionierung noch ausst&auml;ndig ist.<sup>91</sup><br /> Mit zunehmender Verbreitung von inversen Schulterprothesen mit variabler humeraler und glenoidaler Geometrie wurde der biomechanische Nutzen der M.- subscapularis-Refixation infrage gestellt. Die Notwendigkeit bzw. der Nutzen einer Refixation des M. subscapularis ist weiterhin nicht vollst&auml;ndig gekl&auml;rt, d&uuml;rfte jedoch abh&auml;ngig sein von der Geometrie des verwendeten inversen Prothesensystems. Weiters ist nicht gekl&auml;rt, welche Spannung bei der Refixation akzeptiert werden soll und welchen Einfluss diese auf Rehabilitation bzw. klinisches Resultat hat. Nichtsdestotrotz erscheint derzeit eine Refixation des M. subscapularis &ndash; sofern m&ouml;glich &ndash; eher vorteilhaft hinsichtlich Beweglichkeit und Stabilit&auml;t.<sup>63, 92&ndash;94</sup><br /> Heute sind inverse Schulterprothesen mit humeralen Komponenten mit klassischem langem Schaft, kurzem Schaft oder in schaftloser Variante verf&uuml;gbar. Kurz- bis mittelfristige Resultate moderner Kurzschaft- oder schaftloser Schulterprothesensysteme sind mit den klassischen Schaftprothesen vergleichbar, wobei jedoch aussagekr&auml;ftige Langzeitergebnisse noch fehlen. Die Vorteile von Prothesensystemen mit kurzem bzw. ohne Schaft sind vor allem die knochensparende Vorgehensweise und die M&ouml;glichkeit der Implantation unabh&auml;ngig des Humerusschaftes, was vor allem in posttraumatischen Situationen oder bei Deformit&auml;ten hilfreich sein kann. Nichtsdestotrotz sind Prothesen mit klassischem Schaft weiterhin der Goldstandard und es erscheint sinnvoll, bei Patienten mit zweifelhafter Knochenqualit&auml;t die Indikation zur Kurzschaft- oder schaftlosen Prothese mit Bedacht zu stellen.<sup>95&ndash;97</sup></p> <h2>Schlussfolgerung</h2> <p>Die Schulterendoprothetik hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant weiterentwickelt und vor allem inverse Schulterprothesen sind heutzutage aus dem klinischen Alltag nicht mehr wegzudenken. Trotz der &uuml;berwiegend positiven Ergebnisse sollte eine allzu euphorische &Uuml;berindikation vermieden werden, da inverse Schulterprothesen im Vergleich zu anderen Endoprothesen weiterhin relativ hohe Komplikationsraten aufweisen. Mit einem sich stetig erweiternden Indikationsspektrum werden sich zwangsl&auml;ufig auch Anzahl und Komplexit&auml;t von Revisionseingriffen erh&ouml;hen. Weitere wissenschaftliche Untersuchungen und technische Weiterentwicklungen werden notwendig sein, um auf diese Entwicklungen bestm&ouml;glich reagieren zu k&ouml;nnen.</p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> Lugli T: Clin Orthop Relat Res 1978; (133): 215-8 <strong>2</strong> Kazley JM et al.: Expert Rev Med Devices 2019; 16: 107-18 <strong>3</strong> Padegimas EM et al.: Clin Orthop Relat Res 2015; 473: 1-8 <strong>4</strong> Adams JE et al.: Clin Orthop Relat Res 2007; 455: 176-82 <strong>5</strong> Australian Orthopaedic Association: National Joint Replacement Registry. Available at: https://aoanjrr.sahmri. com/ (accessed: 12. August 2019) <strong>6</strong> National Joint Registry for England, Wales Northern Ireland and the Isle of Man. 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