© Getty Images/iStockphoto

Weibliche Akzente in der österreichischen orthopädisch-traumatologischen Forschung

Forscherinnen und ihre Projekte

<p class="article-intro">Der nachfolgende Artikel umfasst Darstellungen von wissenschaftlichen Projekten, welche von Orthopädinnen und Traumatologinnen durchgeführt bzw. unter deren Erstautorinnenschaft in den Jahren 2016 bis 2019 publiziert wurden. Die Palette an Themen reicht von anatomischen über grundlagenwissenschaftliche bis hin zu klinischen Studien aus den Bereichen der Sport-, Tumor- und Kinderorthopädie bzw. -traumatologie. Die Beiträge werden in alphabetischer Reihenfolge der Autorinnen wiedergegeben.</p>
<hr /> <p class="article-content"><h2>Geschlechtsspezifische Evaluierung des anterolateralen Ligaments</h2> <p>Ziel der Studie war es, das anterolaterale Ligament (ALL) des Kniegelenks in einem gro&szlig;en Kollektiv in Bezug auf Geschlechtsunterschiede zu analysieren sowie die ALL-L&auml;nge mit den L&auml;ngen des vorderen Kreuzbandes (ACL) und des lateralen Seitenbandes (LCL) zu korrelieren.<br /> Hierf&uuml;r wurden 80 paarige untere Extremit&auml;ten, welche mittels der Methodik nach Thiel konserviert worden waren, verwendet. 42 Extremit&auml;ten stammten von weiblichen und 38 von m&auml;nnlichen K&ouml;rperspendern. Nach erfolgter Pr&auml;paration wurde die L&auml;nge des ACL in 120&deg; Knieflexion vermessen. Die L&auml;ngen des ALL und des LCL wurden in Extension vermessen. Zus&auml;tzlich wurde die gesamte Beinl&auml;nge (TLL) als Intervall zwischen der Spitze des Trochanter major und der Spitze des Malleolus lateralis vermessen.<br />Das ALL wurde in 100 % der F&auml;lle gefunden. In 97,5 % (78/80) entsprang es femoral am Zenit des Epicondylus lateralis inklusive &Uuml;berlappung des LCL-Ursprungs (Abb. 1). Im Rahmen seines schr&auml;gen Verlaufs zur anterolateralen Seite der Tibia konnten in 96 % (77/80) Verbindungsz&uuml;ge zum lateralen Meniskus gefunden werden. In 97,5 % (78/80) befand sich die A. geniculata inferior zwischen ALL und dem lateralen Meniskus (Abb. 2). Die TLL war mit 806,2 mm bei den m&auml;nnlichen K&ouml;rperspendern statistisch signifikant l&auml;nger als bei den Spenderinnen (748,3 mm; p &lt; 0,001). Die L&auml;nge des ALL war bei den Spenderinnen statistisch signifikant k&uuml;rzer (32,8 mm vs. 35,7 mm; p = 0,44). Das ACL war bei den Pr&auml;paraten der m&auml;nnlichen Spender signifikant l&auml;nger (35,8 mm vs. 31,7 mm; p &lt; 0,001) und bei der L&auml;nge des LCL gab es keinen statistisch signifikanten Unterschied (F: 45,2 mm, M: 47,9 mm; p = 0,084). Die L&auml;nge des ALL korrelierte signifikant positiv mit jener des ACL und LCL, jedoch nicht mit der TLL und der K&ouml;rpergr&ouml;&szlig;e. Es gab eine signifikant positive Korrelation der L&auml;nge des ACL mit jener des LCL, der TLL und der K&ouml;rpergr&ouml;&szlig;e. Die L&auml;nge des LCL korrelierte nicht mit der TLL und der K&ouml;rpergr&ouml;&szlig;e. <br />Die Fakten zur Korrelation der ALLL&auml;nge k&ouml;nnten zur Umsetzung der Graft- Gewinnung bei der Entwicklung von ALL-Rekonstruktionstechniken beitragen. <br />(Priv.-Doz. Dr. med. univ. Dr. scient. med. Gloria Hohenberger)</p>
Vielen Dank für Ihr Interesse!

Einige Inhalte sind aufgrund rechtlicher Bestimmungen nur für registrierte Nutzer bzw. medizinisches Fachpersonal zugänglich.


Sie sind bereits registriert?
Loggen Sie sich mit Ihrem Universimed-Benutzerkonto ein:

Login

Sie sind noch nicht registriert?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos auf universimed.com und erhalten Sie Zugang zu allen Artikeln, bewerten Sie Inhalte und speichern Sie interessante Beiträge in Ihrem persönlichen Bereich zum späteren Lesen. Ihre Registrierung ist für alle Unversimed-Portale gültig. (inkl. allgemeineplus.at & med-Diplom.at)

Registrieren

Back to top