© Getty Images/iStockphoto

Das „Austrian Fellowship for Traumatology“ der ÖGU geht in eine weitere Runde

<p class="article-intro">„Der Blick über den Tellerrand ermöglicht nicht nur einen neuen Horizont, er zeigt auch die eigenen Begrenzungen auf.“ (Irmgard Nägele)</p> <hr /> <p class="article-content"><p>Vom 1. (kein Scherz) bis zum 12. April 2019 hatte ich die M&ouml;glichkeit, im Rahmen des &bdquo;Austrian Fellowships for Traumatology&ldquo; f&uuml;nf unfallchirurgische sowie orthop&auml;disch/unfallchirurgische Abteilungen von West nach Ost zu besuchen. Meine etwa 1200 Kilometer lange Reise f&uuml;hrte mich zun&auml;chst an die Abteilung f&uuml;r Unfallchirurgie im Krankenhaus St. Vinzenz in Zams. Dort wurde ich sehr herzlich von Prim. Dr. Kathrein empfangen. Nach der Morgenbesprechung hatte ich kurz die Gelegenheit, meine Heimatabteilung und mich vorzustellen. Anschlie&szlig;end ging es gleich in den OP-Saal, wo ich zwei Tage lang in den Genuss von Wirbels&auml;ulenchirurgie auf h&ouml;chstem Niveau gekommen bin. Die OP-Pausen wurden von Prim. Dr. Kathrein genutzt, um mir die Abteilung zu zeigen sowie spannende F&auml;lle anhand von R&ouml;ntgen-, MRT- und CT-Bildern zu diskutieren.<br /> Nach zwei intensiven Tagen in Zams ging es weiter an die Universit&auml;tsklinik f&uuml;r Orthop&auml;die und Traumatologie am LKH Salzburg unter der Leitung von Prof. Dr. Freude. Dort wurde ich vom 1. Oberarzt Dr. Hartmann freudig begr&uuml;&szlig;t. Nach der Visite und Morgenbesprechung ging es auch in Salzburg direkt in den OP-Saal, wobei der Schwerpunkt dieses Mal auf Schulter- und Ellenbogenchirurgie lag. Auch am LKH Salzburg hatte ich die M&ouml;glichkeit, am zweiten Tag einen kurzen Vortrag &uuml;ber meine Heimatabteilung zu halten. Im Anschluss erhielt ich von OA Dr. Hartmann eine F&uuml;hrung durch R&auml;umlichkeiten der Universit&auml;tsklinik.<br /> Die zwei Tage vergingen wie im Fluge und es zog mich weiter in den S&uuml;den von Salzburg nach Schwarzach im Pongau an die Abteilung f&uuml;r Unfallchirurgie des Kardinal Schwarzenberg Klinikums unter der Leitung von Prim. Dr. Mittermair. Hier wurde ich von Dr. Greil empfangen. Am n&auml;chsten Tag erhielt ich nach der Morgenbesprechung eine F&uuml;hrung durch die Ambulanzr&auml;ume. Wieder einmal ging es im Anschluss direkt in den OP-Saal. Diesmal erlebte ich im OP ein breites unfallchirurgisches Spektrum, von Duokopfprothese &uuml;ber Kn&ouml;chel- und Claviculaverplattung bis zur Quadrizepssehnenrekonstruktion. Prim. Dr. Mittermair bedauerte sehr, dass das Fellowship nicht schon mitten in der Skisaison stattgefunden hatte. Dennoch m&ouml;chte ich die Erfahrungen und Eindr&uuml;cke, die ich in Schwarzach gesammelt habe, nicht missen.<br /> Das n&auml;chste Ziel meiner Reise war die steierm&auml;rkische Landeshauptstadt Graz, wo ich die Gelegenheit hatte, zwei Tage lang das UKH Graz zu besuchen. Bereits im Vorfeld wurde ich vom Sekretariat von Prim. Dr. Plecko kontaktiert, damit das OPProgramm nach meinen Interessen gestaltet werden konnte. Nach der &uuml;blichen F&uuml;hrung durch die Abteilung ging es f&uuml;r mich wieder in den OP-Saal. Diesmal lag der Fokus auf Kniechirurgie. Nach einer VKBPlastik konnte ich bei einer seltenen ventralen &bdquo;Closing-Wedge&ldquo;-Osteotomie assistieren. Trotz des Schwerpunktes Knie hatte ich die M&ouml;glichkeit, bei einer Ellenbogenrevision nach fehlverheilter Radiusk&ouml;pfchenfraktur durch Prim. Dr. Plecko zu assistieren sowie bei einer minimal invasiven dorsalen Stabilisierung durch OA PD Dr. Zacherls und bei einer arthroskopischen AC-Gelenkstabilisierung mit zus&auml;tzlicher horizontaler Stabilisierung durch OA Dr. Sauerschnig.<br /> Auch die zwei Tage in Graz vergingen rasend schnell. Die letzte Station des Fellowships war das Wilhelminenspital, eine der &bdquo;Konkurrenzabteilungen&ldquo; zu meiner Heimatabteilung. Nach der obligaten F&uuml;hrung durch die Ambulanzen, den Schockraum und den OP-Saal, durfte ich bei einer Verplattung einer periprothetischen Femurfraktur (Vancouver B1) assistieren. Am n&auml;chsten Tag konnte ich einer komplexen Revision nach H&uuml;ftgelenksendoprothese durch OA Dr. Schirmer beiwohnen.<br /> Somit neigte sich bedauerlicherweise das Fellowship seinem Ende. Abschlie&szlig;end m&ouml;chte ich jedem jungen Kollegen ans Herz legen, sich f&uuml;r das &bdquo;Austrian Fellowship for Traumatology&ldquo; zu bewerben. Es war sehr bereichernd, die regional bedingten (Stadt bzw. l&auml;ndlicher Bereich, Wintersportregionen) unterschiedlichen Verletzungsmechanismen und deren Versorgung kennenzulernen. Dar&uuml;ber hinaus bietet das Fellowship die M&ouml;glichkeit, Kontakte in ganz &Ouml;sterreich zu kn&uuml;pfen und in einen regen fachlichen Austausch zu treten. Gerade am Ende meiner Ausbildung hat mir das &bdquo;Austrian Fellowship for Traumatology&ldquo; die Chance gegeben, meinen Horizont zu erweitern. Es hat mir aber auch klar aufgezeigt, wo es Sinn macht, mein Spektrum zu vertiefen. Insbesondere hat es in mir den Wunsch nach weiteren Fellowships geweckt, um auch weiterhin am neuersten Stand zu bleiben.</p></p>
Back to top