Vorteil von 1st-Line Ribociclib beim HR+/HER2– Mammakarzinom

Eine explorative Subgruppenanalyse der RIGHT-Choice-Studie zu den Altersgruppen der Patientinnen mit HR-positivem, HER2-negativem fortgeschrittenem Brustkrebs (ABC) bestätigt einen positiven Effekt durch die Erstlinientherapie mit Ribociclib plus endokriner Therapie gegenüber einer Chemotherapie für alle Altersgruppen. Die Ergebnisse wurden beim ASCO in der Postersession präsentiert.

Junge Patientinnen mit aggressivem, fortgeschrittenem Mammakarzinom haben in der Regel eine schlechte Prognose. Deshalb erhalten sie häufig eine Kombinationschemotherapie, mit der entsprechend Toxizitäten einhergehen. In der Phase-II-Studie RIGHT Choice erhielten Brustkrebspatientinnen (HR+/HER2–) mit aggressiven Tumorcharakteristiken randomisiert Ribociclib plus endokrine Therapie oder eine Chemotherapiekombination (Docetaxel/Capecitabin, Paclitaxel/Gemcitabin, Capecitabin/Vinorelbin) nach Wahl des Behandlers. Primärer Studienendpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS).

Die Auswertung entsprechend dem Alter (<40 Jahren vs. ≥40 Jahre) resultierte in einer 62%igen Reduktion des Progressrisikos für die jüngere Patientenpopulation (HR: 0,38; 95% CI: 0,18–0,79) und einer 29%igen Risikoreduktion für die ältere Kohorte (HR: 0,71; 95% CI: 0,44–1,15). Der Median war für die jüngeren Patientinnen im Ribociclib-Arm noch nicht erreicht und betrug 10,2 Monate im Chemotherapiearm. Für Patientinnen ≥40 Jahre wurde ein medianes PFS von 21,2 Monaten unter Ribociclib plus endokrine Therapie versus 16,0 Monate unter Kombinationschemotherapie beobachtet. Die Ansprechraten waren mit 65,6% versus 57,9% (<40 Jahren) und 65,0% versus 61,1% (≥40 Jahre) vergleichbar.

Die Ergebnisse stützen Ribociclib plus endokrine Therapie als bevorzugte Therapieoption bei Patientinnen mit aggressivem HR+/HER2– fortgeschrittenem Mammakarzinom, auch bei jüngeren Frauen im Alter <40 Jahren, die eine schlechte Prognose haben.