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Multiple Sklerose

Neuronale Korrelate von belastungsabhängigen und -unabhängigen Komponenten von Fatigue

<p class="article-content"><p>M&uuml;digkeit ist das von Patienten mit Multipler Sklerose (MS) am h&auml;ufigsten berichtete Symptom. Es kann in eine belastungsabh&auml;ngige und eine belastungsunabh&auml;ngige Komponente unterteilt werden. Ziel der Untersuchung von Spiteri et al. war, Aktivit&auml;ts&auml;nderungen, die mit einer belastungsunabh&auml;ngigen &laquo;trait fatigue&raquo; verbunden sind, von denen zu trennen, die mit der arbeitsabh&auml;ngigen Erm&uuml;dbarkeit von MS-Patienten verbunden sind.<br /> Die Studie verwendete Verhaltensmassregeln und funktionelle magnetische Bildgebung, um neurale Ver&auml;nderungen bei MS-Patienten zu untersuchen, die mit M&uuml;digkeit assoziiert sind. Insgesamt 40 MS-Patienten und 22 gleichaltrige gesunde Kontrollpersonen unterzogen sich einer erm&uuml;dungsinduzierenden Aufgabe. Die belastungsunabh&auml;ngige Erm&uuml;dung wurde anhand der Fatigue Scale for Motor and Cognitive Functions (FSMC) beurteilt.<br /> Es wurde beobachtet, dass die belastungsunabh&auml;ngige Erm&uuml;dung durch Aktivit&auml;tserh&ouml;hungen in frontostriatal-subkortikalen Netzwerken widergespiegelt wird, die haupts&auml;chlich an der Aufrechterhaltung hom&ouml;ostatischer Prozesse und an der motorischen und kognitiven Kontrolle beteiligt sind. Eine belastungsabh&auml;ngige Erm&uuml;dbarkeit f&uuml;hrt zu einer Aktivit&auml;tsminderung in aufmerksamkeitsbezogenen kortikalen und subkortikalen Netzwerken.<br /> Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass die arbeitsunabh&auml;ngige und die auf Anstrengung basierende Erm&uuml;dung bei MS-Patienten funktionell verwandte, aber grunds&auml;tzlich unterschiedliche neurale Korrelate aufweisen. Ersch&ouml;pfung bei MS als allgemeines Ph&auml;nomen zeigt sich durch komplexe Wechselwirkungen von Aktivit&auml;tsanstiegen in Kontrollnetzwerken (anstrengungsunabh&auml;ngige Komponente) und Aktivit&auml;tsreduktionen in ausf&uuml;hrenden Netzwerken (anstrengungsabh&auml;ngige Komponente) von Hirnregionen. (red)</p> <p>Lesen sie auch: <a href="1000000514">Kommentar von Dr. phil. Martina Hubacher und Prof. Adam Czaplinsky</a></p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p>Spiteri S et al.: Mult Scler 2017; doi: 10.1177/135245- 8517743090 [Epub ahead of print]</p> </div> </p>
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