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MS-Krankheitsverlauf

Menopause als Wendepunkt

<p class="article-intro">Den Einfluss der natürlichen Menopause auf Patientinnen mit Multipler Sklerose hat eine laufende retrospektive Beobachtungsstudie aus Italien zum Thema. Auf dem ECTRIMS-Kongress wurden aktuelle Ergebnisse präsentiert.</p> <hr /> <p class="article-content"><p>Bei Schwangerschaften wird ein gewisser protektiver Effekt auf die Krankheitsaktivit&auml;t bei MS-Patientinnen beobachtet. Nach Geburten hingegen ist das Risiko f&uuml;r eine Reaktivierung der Erkrankung erh&ouml;ht. Als Ursache daf&uuml;r wird der postpartale Abfall des &Ouml;strogenspiegels vermutet. Der Einfluss der Menopause auf die inflammatorische Aktivit&auml;t ist bis jetzt noch wenig erforscht. <br /><br /> Damiano Baroncini et al. haben bislang 148 menopausale Frauen mit MS untersucht. Die gro&szlig;e Mehrheit dieser Patientinnen erh&auml;lt krankheitsmodifizierende Medikamente. Sie konnten feststellen, dass die j&auml;hrliche Schubrate (ARR) nach der Menopause um 38 % sinkt (von 0,21 &plusmn; 0,31 auf 0,13 &plusmn; 0,24; p=0,005). Die j&auml;hrliche Verschlechterung im EDSS-Score, die bei 108 Patientinnen evaluiert werden konnte, stieg dagegen nach der Menopause an: Pr&auml;menopausal betrug sie im Mittel +0,2, nach der Menopause +0,4 (p=0,014). Die nat&uuml;rliche Menopause scheint also einen Wendepunkt zu einer weniger inflammatorischen, aber progressiveren Phase der MS darzustellen, schlussfolgern die Autoren.</p></p> <p class="article-quelle">Quelle: Baroncini D et al.: What is the impact of natural menopause on multiple sclerosis? An Italian, multicentre, retrospective, observational study. ECTRIMS 2018; P 369 </p>
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