© Kayoko Hayashi E+

Palliativmedizin

Grenzen der Medizin am Lebensende

Intensivmedizin rettet Menschenleben, Palliativmedizin begleitet unheilbar Kranke. So gegensätzlich beide Disziplinen sind, verbindet sie doch der Kontakt zu Schwerstkranken und Menschen am Lebensende. Wo das DRG-System falsche Anreize setzt und der Patientenwunsch und Lebensqualität in den Mittelpunkt der medizinischen Behandlung gerückt werden muss, diskutieren Experten unterschiedlicher Fachbereiche zum Start des 128. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM).

Wenn Heilung nicht mehr möglich ist, kommt der Linderung von Schmerzen, anderen belastenden Krankheitssymptomen und Ängsten eine wichtige Rolle zu. Die originäre Aufgabe der Palliativmedizin ist es daher, die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen zu ermitteln, auf sie einzugehen und ihre Lebensqualität bis zum Lebensende möglichst gut zu erhalten. „Dabei spielen körperliche Probleme ebenso eine Rolle wie seelische, soziale oder spirituelle Bedürfnisse“, sagt Frau Prof. Dr. med. Claudia Bausewein, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin und Vorsitzende des Klinischen Ethikkomitees an der LMU Ludwig-Maximilians-Universität München und Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin. Im Fokus der Palliativmedizin stehe die komplexe Gesamtsituation des Patienten oder der Patientin, die von der Art der Grunderkrankung oft weitgehend unabhängig sei. Das DRG-Fallpauschalensystem belohnt aber Prozeduren und Interventionen und nicht Zuwendung, Empathie oder das Beenden von lebensverlängernden Maßnahmen.

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