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Hereditäre Thrombophilie

Niedermolekulares Heparin ist keine Prophylaxe für Fehlgeburten

In Studien wurde ein Zusammenhang von Fehlgeburten und der hereditären Thrombophilie beobachtet. Die Annahme, dass Antikoagulanzien die Anzahl an Fehlgeburten reduzieren könnte, wurde bisher nicht nachgewiesen. Dennoch wurden Schwangere entsprechend behandelt – unnötigerweise.

Schwangere Frauen mit hereditärer Thrombophilie werden nach mehreren Fehlgeburten häufig mit niedermolekularem Heparin behandelt, obwohl eine solide Evidenz für dieses Vorgehen fehlt. Mit der akademischen, internationalen, randomisierten und kontrollierten Studie ALIFE2 wurde diese Wissenslücke nun geschlossen. Es wurden 326 Schwangere im Alter von 18–42 Jahren eingeschlossen, die ≥2 Fehlgeburten hatten. Sie mussten eine bestätigte hereditäre Thrombophilie aufweisen, nachgewiesen anhand von Faktor V-Mutation, Prothrombin 20210-Mutation, Antithrombin-, Protein C- oder Protein S-Mangel. Das Gestationsalter durfte nicht mehr als 7 Wochen betragen. Die Frauen spritzen sich subkutan täglich niedermolekulares Heparin (Dalteparin 5000 IU, Enoxaparin 40 mg, Nadroparin 2850 IU oder Tinzaparin 4500 IU) bis zum Ende der Schwangerschaft und erhielten zusätzlich die Standardbehandlung für Schwangere oder aber die alleinige Standardbehandlung. Primärer Endpunkt der Studie war die Anzahl an Lebendgeburten.

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