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Beckenbodenprävention

Geburtsplanung und Rolle des Kaiserschnitts

<p class="article-intro">Weltweit hat sich die Rate der Sectiones in den letzten 15 Jahren verdoppelt und sie steigt jährlich um 4 % . Während in einigen Teilen Südafrikas weniger als 5 % Sectiones durchgeführt werden, liegen die Zahlen in einigen Ländern Lateinamerikas bei 60 % .<sup>1</sup> Eines der Hauptargumente für einen «Wunschkaiserschnitt» in Brasilien ist neben der ärztlichen Verfügbarkeit und dem Statussymbol die Unversehrtheit der Sexualität bzw. Angst vor langfristigen Beckenbodenschäden.</p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>Urininkontinenz: partielle Protektion durch CS, aber die Protektion persistiert nicht bei Alter &uuml;ber 50 Jahre.</li> <li>Kein Unterschied zwischen elektiver/Notfallsectio</li> <li>Andere Risikofaktoren: BMI, Alter, Parit&auml;t</li> <li>Stuhlinkontinenz: keine Protektion durch Sectio, gr&ouml;sster Risikofaktor Sphincterverletzung, Forceps</li> <li>Prolaps: Protektion durch elektive Sectio nach 12 und 20 Jahren, Alter und Parit&auml;t beeinflussen Prolaps, Forcepsextraktion erh&ouml;ht Risiko.</li> <li>Sexuelle Zufriedenheit: minimaler Effekt durch Geburtsmodus, Inkontinenz beeinflusst die Zufriedenheit mehr</li> <li>Sectio caesarea/vaginale Geburt: Langzeitfolgen abw&auml;gen vs. ividuelles Risiko</li> </ul> </div> <p>Welchen Geburtsmodus w&uuml;nschen sich diejenigen, die am meisten mit dem Problem konfrontiert sind? 431 Urogyn&auml;kologinnen und -gyn&auml;kologen wurde diese Frage anl&auml;sslich des Deutschen Urogyn&auml;kologie- Kongresses gestellt. 43 % davon gaben darauf eine Antwort: 84,7 % davon bevorzugen eine spontane vaginale Geburt, 12,2 % eine elektive Sectio. Als einer der Gr&uuml;nde f&uuml;r eine Sectio wurde vor allem die Angst vor Inkontinenz oder Beckenbodenverletzungen genannt.<sup>2</sup></p> <h2>Pr&auml;valenz</h2> <p>Beckenbodendysfunktionen wie Urinoder Stuhlinkontinenz, Prolaps und &uuml;beraktive Blase betreffen 24 Millionen USamerikanische Frauen und dieser Anteil wird mit steigendem Alter der Bev&ouml;lkerung bis 2050 auf 43 Millionen ansteigen.<sup>3</sup> Die Pr&auml;valenz von Beckenbodendysfunktionen variiert stark ausserhalb der Schwangerschaft und postpartal, wobei auch &Uuml;berschneidungen der verschiedenen Erkrankungsformen vorkommen (Tab. 1).<sup>4, 5</sup><br /> Beckenbodenerkrankungen sind multifaktoriell bedingt. De Lancey postulierte 3 Phasen, die f&uuml;r die Entwicklung einer Beckenbodenfunktionsst&ouml;rung verantwortlich sein k&ouml;nnen.<sup>6</sup><br /> <br /><strong>Phase 1:</strong> die pr&auml;disponierenden Faktoren wie Geschlecht, Ethnizit&auml;t. Kollagenerkrankungen, Diabetes, famili&auml;re Belastung und die anatomischen Gegebenheiten. <br /><strong>Phase 2:</strong> die beeinflussenden Faktoren wie Schwangerschaft, Geburt und Beckenbodenverletzungen. <br /><strong>Phase 3:</strong> die f&ouml;rdernden Faktoren wie Alter, Gewicht, Rauchen, Obstipation und Bewegung.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Leading Opinions_Gyn_1902_Weblinks_lo_gyn_1902_s35_tab1.jpg" alt="" width="550" height="202" /></p> <h2>Urininkontinenz</h2> <p>Die drei wichtigsten Risikofaktoren f&uuml;r die Entwicklung einer Urininkontinenz sind Adipositas, Alter und Geburtsmodus. Die einzige randomisierte Studie, die Probleme des Beckenbodens je nach Geburtsmodus analysierte, war der &laquo;Term Breech Trial&raquo; von Hannah et al.<sup>7</sup> Weder f&uuml;r die Urin- noch f&uuml;r die Stuhlinkontinenz zeigte sich nach 2 Jahren ein signifikanter Unterschied beim Geburtsmodus, wenn die Daten nach &laquo;intention-to-treat&raquo; analysiert wurden. Wenn man sie nach dem effektiven Geburtsmodus analysierte, zeigte sich doch ein Unterschied mit 26 % Urininkontinenz nach vaginaler Geburt und 17 % nach Sectio.<sup>7</sup> Rorveit befragte in einer bev&ouml;lkerungsbasierten Studie 15 000 Frauen zwischen 20 und 65 Jahren in Norwegen im Rahmen der EPINCONT-Studie.<sup>8</sup> Eine Sectio sch&uuml;tzte im Vergleich zur Vaginalgeburt vor einer Urininkontinenz, aber dieser protektive Effekt nahm ab, sobald die Frauen &uuml;ber 50 Jahre alt waren. In einer schwedischen Kohortenstudie wurden &uuml;ber 5000 Frauen 10 Jahre nach der ersten Geburt mittels Fragebogen nach Symptomen der Urininkontinenz befragt. Das Risiko, eine Urininkontinenz zu entwickeln, lag nach einer vaginalen Geburt nach 10 Jahren bei 10 % , nach einer Sectio (elektiv oder Notfallsectio) bei 4,6 % . Mit jeder BMI-Einheit stieg das Risiko um 8 % , mit jeder Altersstufe um 3 % .<sup>9</sup> Neben dem Alter spielen die Anzahl der Geburten sowie eine in der Schwangerschaft bereits bestehende Inkontinenz eine Rolle.<sup>10</sup> Primiparae haben ein dreifach h&ouml;heres Risiko f&uuml;r Urininkontinenz im Vergleich zu Nulliparae und mit jeder Schwangerschaft steigt das Risiko an.<sup>11</sup> Eine schwedische Studie fand ein erh&ouml;htes Risiko spezifisch f&uuml;r die Stressinkontinenz, dies wurde aber in anderen Studien nicht best&auml;tigt.<sup>12, 13</sup></p> <h2>Stuhlinkontinenz</h2> <p>Metaanalysen zeigen, dass eine Sectio keine Protektion vor einer Stuhlinkontinenz bietet.<sup>14</sup> Frauen mit einer Sphincterverletzung nach vaginaler Geburt haben ein erh&ouml;htes Risiko f&uuml;r eine Stuhlinkontinenz.<sup>8</sup> Drei Monate postpartal hatten 2,9 % nach einer vaginalen Geburt und 7,8 % nach einer vaginalen Geburt mit Sphincterverletzung eine Stuhlinkontinenz.<sup>15</sup> 12 Jahre nach Geburt waren die pr&auml;disponierenden Faktoren f&uuml;r eine Luftinkontinenz Forcepsentbindung und &Uuml;bergewicht.<sup>16</sup> Ein systematisches Review best&auml;tigte ebenfalls, dass h&ouml;hergradige Dammrisse der einzige &auml;tiologische Faktor f&uuml;r die Entstehung einer Stuhlinkontinenz sind.<sup>17</sup> Dammrisse III. und IV. Grades treten in einer H&auml;ufigkeit von 2&ndash;16 % aller vaginalen Geburten auf.</p> <h2>Sphincterverletzung</h2> <p>Eine Sphincterverletzung tritt unter den in Tabelle 2 beschriebenen Bedingungen h&auml;ufiger auf.<sup>15</sup></p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2019_Leading Opinions_Gyn_1902_Weblinks_lo_gyn_1902_s36_tab2.jpg" alt="" width="250" height="223" /></p> <h2>Beckenbodenprolaps</h2> <p>Der Beckenbodenprolaps ist definiert als Descensus uteri und Descensus der Vaginalw&auml;nde. Grad 1 reicht bis 1cm oberhalb des Hymenalsaumes, Grad 2 ist 1cm oder weniger proximal oder distal des Hymenalsaumes, was auch meistens mit klinischen Beschwerden einhergeht.<sup>18</sup> In den USA werden j&auml;hrlich ca. 200 000 Prolaps-Operationen durchgef&uuml;hrt, die Kosten belaufen sich auf eine Milliarde US-Dollar. Welche Risikofaktoren im Zusammenhang mit einer Geburt bestehen f&uuml;r den Beckenbodenprolaps? Das Risiko ist nach vaginaler Geburt um ein 2,5-faches Risiko h&ouml;her (Pr&auml;valenz 14,6 % vs. 6,3 % ). Das Risiko ist besonders f&uuml;r Frauen unter 160cm K&ouml;rpergr&ouml;sse und einem Kindsgewicht &uuml;ber 4000g 2-fach h&ouml;her (24,2 % vs. 13,4 % ).<sup>9</sup> Den gr&ouml;ssten Einfluss hat die Parit&auml;t. Das Risiko f&uuml;r Beckenbodenprolaps steigt von 1- auf das 9-Fache bei einer Drittgeb&auml;renden, das Risiko f&uuml;r eine Urininkontinenz dagegen steigt von 1- auf das 2,8-Fache an.<sup>19</sup> Im Vergleich Forceps- zu Vakuumgeburt hat die Forcepsentbindung ein signifikant h&ouml;heres Risiko f&uuml;r Beckenbodenprolaps, Levatorabriss oder Prolaps-Operationen als eine Geburt mit Vakuum oder eine spontane Geburt.<sup>9</sup> 600 Frauen aus Norwegen wurden klinisch und sonografisch 16&ndash;24 Jahre nach ihrer ersten Geburt untersucht. Zwischen Vakuum- und Spontangeburt bestand kein Unterschied. Die Sectio hatte ein signifikant geringeres Risiko als Spontangeburten oder vaginal operative Geburten.<sup>20</sup> Eine grosse Multicenterstudie zeigte eine 90 % ige Risikoreduktion f&uuml;r einen anatomisch diagnostizierten Prolaps nach einer Sectio im Vergleich zu einer vaginalen Geburt (OR: 0,11; 95 % CI: 0,03&ndash; 0,38).<sup>21</sup> Die Risikoreduktion war nicht mehr signifikant beim Vergleich der klinischen Symptome. Ob eine Episiotomie das Risiko f&uuml;r einen Prolaps verringert, wird kontrovers diskutiert.<sup>22</sup></p> <h2>Risikostratifizierung</h2> <p>Die eingangs erw&auml;hnte Risikostratifizierung haben Jelovsek et al. in einem Online- Kalkulator publiziert.<sup>18</sup> Ziel war es, die Frauen mit einem sp&auml;ter deutlich erh&ouml;hten Risiko f&uuml;r eine Beckenbodenst&ouml;rung zu identifizieren. Dabei wurden das Alter, die Parit&auml;t, das gesch&auml;tzte Kindsgewicht, der Kopfumfang und die Anamnese einer Urininkontinenz vor und w&auml;hrend der Schwangerschaft miteinbezogen und ein Risiko jeweils f&uuml;r eine vaginale Geburt bzw. die Sectio berechnet. Der Geburtsmodus, die famili&auml;re Belastung sowie Urininkontinenz w&auml;hrend der Schwangerschaft waren starke Pr&auml;diktoren f&uuml;r die Entwicklung einer Beckenbodenerkrankung nach 12 bzw. 20 Jahren. Der Konkordanz-Index lag allerdings nur zwischen 0,5 und 0,6.</p> <h2>Vor- und Nachteile der Sectio</h2> <p>Keag et al. stellten anhand von Beobachtungsstudien in einem systematischen Review die positiven und negativen Langzeitfolgen der Sectio auf.<sup>23</sup> Dabei wurde nicht zwischen elektiven und Notfallsectiones unterschieden. Die Sectio reduzierte das Risiko f&uuml;r Urininkontinenz um ca. 46 % (OR: 0,56; 95 % CI: 0,47&ndash;0,66) und f&uuml;r Beckenbodenprolaps um ca. 70 % (OR: 0,29; 95 % CI: 0,17&ndash;0,51), jedoch nicht f&uuml;r Stuhlinkontinenz. Um einen Fall einer Urininkontinenz zu verhindern, bedarf es 17 Sectiones (&laquo;number needed to treat&raquo;, NNT=17). Generell ist die Sectio keine gute Pr&auml;ventionsstrategie, da sie auch ihre negativen Folgen hat. Die positiven Folgen m&uuml;ssen jedoch gegen&uuml;ber erh&ouml;hten Risiken abgewogen werden. Bei 1500 Sectiones k&auml;me es in der Folgeschwangerschaft zu 166 zus&auml;tzlichen F&auml;llen einer Subfertilit&auml;t, zu einer Placenta praevia bei drei Schwangeren, zu 21 Aborten und einem intrauterinen Fruchttod.</p> <h2>Geburtsplanung</h2> <p>Bei der Geburtsplanung m&uuml;ssen nicht ver&auml;nderbare und ver&auml;nderbare Faktoren mitber&uuml;cksichtigt werden. Nicht ver&auml;nderbar sind die Ethnizit&auml;t, Gr&ouml;sse, Anzahl der Kinder oder Status nach DR IV. Die Besprechung der Geburt ist anspruchsvoll und zeitintensiv und muss die Autonomie der Schwangeren miteinbeziehen und alle evidenzbasierten Informationen enthalten. Ver&auml;nderbare Faktoren wie Rauchen und Gewicht sind pr&auml;konzeptionell zu besprechen. Alle Anstrengungen sollten darauf abzielen, Sch&auml;digungen durch die Geburt so weit wie m&ouml;glich zu minimieren. Zur prim&auml;ren Pr&auml;vention von Beckenbodensch&auml;den k&ouml;nnen verschiedene ante- und intrapartale Massnahmen eingesetzt werden. Die entsprechenden Studien ergeben divergierende Ergebnisse und sind auch nur zum Teil randomisiert.<br /> Unter den perinealen Techniken haben sowohl die Dammmassage als auch das Auflegen warmer Kompressen w&auml;hrend der Pressphase in RCT zu einer signifikanten Reduktion an h&ouml;hergradigen Dammrissen gef&uuml;hrt. Das Auflegen von warmen Kompressen an den Damm reduzierte die Rate an Dammrissen III. und IV. Grades um 50 % (RR: 0,46; 95 % CI: 0,27&ndash;0,79), die Durchf&uuml;hrung der Dammmassage zeigte auch eine 50 % ige Reduktion an h&ouml;hergradigen Dammrissen (RR: 0,49; 95 % CI: 0,25&ndash;0,94).<sup>24</sup> Die maternale Position w&auml;hrend der Pressphase scheint in Steinschnittlage das Risiko f&uuml;r einen h&ouml;hergradigen Dammriss zu erh&ouml;hen, eine knieende Position verringert sie. Bei einer occipitoposterioren Einstellung k&ouml;nnen durch eine manuelle Kopfrotation das Risiko f&uuml;r eine vaginal operative Geburt und das Risiko f&uuml;r eine h&ouml;hergradige Dammverletzung reduziert werden.<sup>25</sup> Eine Vakuumentbindung sollte bei Indikation f&uuml;r eine vaginal operative Geburtsbeendigung der Forcepsextraktion vorgezogen werden, eine routinem&auml;ssige Episiotomie sollte vermieden werden. Die wesentlichen Elemente, die zur Halbierung h&ouml;hergradiger Dammrisse in einer Interventionsstudie gef&uuml;hrt haben, waren: Hand auf den fetalen Kopf bei der Geburt, Sichtkontrolle des Dammes, Dammschutz, gute Kommunikation mit der Geb&auml;renden und Vermeiden von Mitpressen beim Durchtreten des fetalen Kopfes.<sup>26</sup></p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> The L: Stemming the global caesarean section epidemic.<br />Lancet 2018; 392(10155): 1279 <strong>2</strong> Bihler J et al.: The preferred<br />mode of delivery of medical professionals and nonmedical<br />professional mothers-to-be and the impact of additional<br />information on their decision: an online questionnaire<br />cohort study. Arch Gynecol Obstet 2019; 299(2):<br />371-384 <strong>3</strong> Nygaard I et al.: Prevalence of symptomatic pelvic<br />floor disorders in US women. JAMA 2008; 300(11):<br />1311-6 <strong>4</strong> Simons JS and Carey MP: Prevalence of sexual<br />dysfunctions: results from a decade of research. Arch Sex<br />Behav 2001; 30(2): 177-219 <strong>5</strong> Rortveit G, Hannestad YS:<br />Association between mode of delivery and pelvic floor<br />dysfunction. Tidsskr Nor Laegeforen 2014; 134(19): 1848-<br />52 <strong>6</strong> Delancey JO et al.: Graphic integration of causal factors<br />of pelvic floor disorders: an integrated life span model.<br />Am J Obstet Gynecol 2008; 199(6): 610 e1-5 <strong>7</strong> Hannah<br />ME et al.: Maternal outcomes at 2 years after planned cesarean<br />section versus planned vaginal birth for breech<br />presentation at term: the international randomized Term<br />Breech Trial. 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