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Gesundheit und Politik

Schweiz: 5491 Meldungen über schwerwiegende Corona-Impfnebenwirkungen

Bern - Das Heilmittelinstitut Swissmedic hat einen Überblick zu den Nebenwirkungen nach einer Impfung gegen Covid-19 gegeben. Demnach sind bislang 14.624 Meldungen über Beschwerden eingegangen. Davon wurden 37,5 Prozent der Verdachtsfälle (5491) als «schwerwiegend» eingestuft, teilte Swissmedic mit – 62,5 Prozent (9133) der Fälle galten als «nicht schwerwiegend».

Mit 62,1 Prozent (9072) betrafen die meisten Verdachtsmeldungen Frauen. Insgesamt waren die Betroffenen laut Swissmedic im Mittel 50,3 Jahre alt. Am häufigsten klagten sie über Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schüttelfrost, Übelkeit und Schwindelgefühle.

In 209 der schwerwiegenden Fälle wurde über einen Todesfall in unterschiedlichem zeitlichem Abstand zur Impfung berichtet. Die Verstorbenen waren im Durchschnitt 79,3 Jahre alt. Bei der Analyse dieser Fälle gab es laut Mitteilung trotz einer zeitlichen Assoziation andere, wahrscheinlichere Ursachen für die Todesfälle.

Moderna-Impfstoff mit den meisten Meldungen

Mit 69,2 Prozent (10.122) Meldungen beziehen sich die meisten auf den Covid-19-Impfstoff von Moderna – den mit rund 63 Prozent der verabreichten Dosen in der Schweiz am häufigsten angewandten Impfstoff. 27,9 Prozent (4068) der Meldungen beziehen sich auf das Vakzin von Pfizer/Biontech (rund 37 Prozent der verabreichten Impfdosen). In einigen Fällen wurde der Impfstoff nicht spezifiziert.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind laut Heilmittelgesetz (HMG) verpflichtet, schwerwiegende Nebenwirkungen oder bisher nicht bekannte unerwünschte Wirkungen an Swissmedic zu melden. Bürger können vermutete Nebenwirkungen von Arzneimitteln freiwillig bekannt geben.

Die bisher eingegangenen und analysierten Daten über unerwünschte Wirkungen ändern das positive Nutzen-Risiko-Profil der in der Schweiz verwendeten Covid-19-Impfstoffe nicht, schlussfolgert Swissmedic. (sda/red)

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