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Gesundheit und Politik

Zulassungsmarathon bei Corona-Impfstoffen

Genf/Den Haag - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat dem in Indien hergestellten Corona-Impfstoff Covovax eine Notfallzulassung erteilt. Das vom Serum Institute of India (SII) mit einer Lizenz des US-Unternehmens Novavax produzierte Vakzin werde im Zuge der Covax-Initiative an ärmere Länder verteilt, hieß es seitens der WHO.

Mit dem Präparat erhofft man sich, den Aufholprozess bei Corona-Impfungen in einkommensschwachen Ländern in Gang zu setzen. Laut WHO sind in 41 einkommensschwachen Staaten nach wie vor weniger als zehn Prozent der Bevölkerung geimpft. Der Impfstoff Covovax muss bei Temperaturen von zwei bis acht Grad gelagert und in zwei Dosen verabreicht werden, die Zulassung wurde für Personen ab 18 Jahren erteilt.

Die Entscheidung der WHO sei auf Basis mehrerer Studiendaten erfolgt, darunter eine Arbeit, bei der rund 30 000 Personen in den USA und Mexiko berücksichtigt worden waren und deren Ergebnisse am 15. Dezember 2021 im «New England Journal of Medicine» (NEJM) veröffentlicht wurden, teilten die Unternehmen mit.

EMA: grünes Licht für weiteren Corona-Impfstoff

Das US-Biotechunternehmen Novavax hat am Montag zudem bei einem weiteren Vakzin eine Zulassung erreicht: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) empfahl für das Präparat, das unter dem Markennamen Nuvaxovid vermarktet werden soll, eine bedingte Zulassung ab 18 Jahren. Die finale Entscheidung muss noch die EU-Kommission fällen, dies gilt aber als Formsache. Es wäre damit der fünfte in der EU zugelassene Covid-19-Impfstoff sowie der erste auf Protein-Basis. Die Auslieferung soll im Jänner starten. Laut Angaben des Pharmaunternehmens hat das Mittel eine Wirksamkeit von rund 90 Prozent. (red/ag)

Weitere Infos: Originalpublikation

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