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Gesundheit und Politik

Knapp die Hälfte der Schweizer Bevölkerung versteht Gesundheitsinformationen schlecht

Bern - Knapp die Hälfte der Schweizer Bevölkerung versteht Gesundheitsinformationen schlecht. Dabei weist die Schweiz im Vergleich zu 16 weiteren Ländern leicht unterdurchschnittliche Werte auf. Gesamthaft haben 46 Prozent wenig Gesundheitskompetenz.

Diese Ergebnisse gehen aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Careum-Zentrums für Gesundheitskompetenz im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor. Demnach gaben 49 Prozent der in der Schweiz Befragten an, häufig Schwierigkeiten mit Gesundheitsinformationen zu haben.

Über alle 17 erfassten Länder hinweg hatten die Menschen die grössten Probleme beim Beurteilen der Vertrauenswürdigkeit von Gesundheitsinformationen. Zudem war es für viele eine Herausforderung, Informationen über psychische Probleme zu finden. Schwierig fiel es den Befragten ausserdem, die Orientierung im Gesundheitswesen zu finden und mit digitalen Informationen umzugehen.

Gesundheitskompetenz und soziale Lage

In allen Ländern zeigte sich, dass die Gesundheitskompetenz mit der sozialen Stellung der Befragten zusammenhängt. Arme berichteten häufiger von Schwierigkeiten als besser Gestellte. Weitere Faktoren für die Gesundheitskompetenz bildeten Gesundheitsverhalten und Gesundheitszustand.

Neben der Schweiz umfasste die Erhebung Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Irland, Israel, Italien, Norwegen, Österreich, Portugal, Russland, die Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn. Sie fand im März und April 2020 hauptsächlich online statt. In der Schweiz wurden 2502 Erwachsene befragt. (sda/red)

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