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Gesundheit und Politik

Schweiz: Datenmanagement im Gesundheitsbereich soll besser werden

Bern - Mit verschiedenen Massnahmen sollen das Datenmanagement und die Digitalisierung im Gesundheitswesen in der Schweiz verbessert werden. Denn die Corona-Pandemie hat Schwachstellen und damit auch Verbesserungspotenzial aufgezeigt. In Betracht gezogen werden etwa neue nationale Register, automatische Meldesysteme zwischen den verschiedenen Akteuren oder eine neue Fachgruppe von Personen aus Bund, Kantonen und Verbänden, die ein gesamtheitliches Datenmanagement führen und steuern soll.

Der Bundesrat hat am Mittwoch einen entsprechenden Bericht zur Kenntnis genommen und die betroffenen Departemente beauftragt, bis Juli 2022 das weitere Vorgehen darzulegen. Basis für den Bericht waren die Erfahrungen der ersten Phase der Pandemie.

Besserer Austausch zwischen Spitälern, Bund und Kantonen

Konkret geplant sind fünf Massnahmen, bei denen zum Teil die Kantone einbezogen werden: Als Erstes soll das Innendepartement (EDI) mit dem Koordinierten Sanitätsdienst (KSD) die Anforderungen erarbeiten, die für den Aufbau eines nationalen Registers der Spitäler nötig sind. Mit einem solchen Register soll der Informationsaustausch zwischen den Spitälern, dem Bund und den Kantonen verbessert werden.

Als zweite Massnahme ist das EDI ebenfalls mit dem KSD sowie mit der Bundeskanzlei aufgerufen, ein Konzept zu erarbeiten, wie Akteure im Gesundheitswesen für das Gesundheitsregister vollständig und eindeutig identifiziert werden können. Parallel dazu ist es das Ziel, Prozesse zu prüfen, wie Datenmeldungen an die Behörden an einen Ort erfolgen können und welche Technologie dafür effizient eingesetzt werden kann.

EDI, der KSD und das Eidgenössische Finanzdepartement sind weiter dafür zuständig, die Auswertung der Daten weiterzuentwickeln. In weiterer Folge soll das Kompetenzzentrum für Datenwissenschaften im Bundesamt für Statistik im Hinblick auf weitere Krisen so ausgestaltet werden, dass eine gemeinsam nutzbare Datenanalyse-Infrastruktur zur Verfügung steht und der Daten- und Wissensaustausch etabliert sind.

Schliesslich wird als fünfte Massnahme das EDI beauftragt, zusammen mit der Gesundheitsdirektorenkonferenz eine Fachgruppe für ein gesamtheitliches Datenmanagement im Gesundheitswesen zu konzipieren. (sda/red)

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