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Gesundheit und Politik

Covid-19: Impfempfehlung für Schwangere

Bern - Der Bund empfiehlt Schwangeren ab der zwölften Woche, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Die Vorteile überwiegen laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Risiken einer Erkrankung bei weitem.

Die Impfempfehlung gilt auch für Stillende, wie Christoph Berger, der Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (Ekif) gestern erläuterte. Zudem sollten sich auch Frauen, die eine Schwangerschaft planen, impfen lassen. Eine steigende Anzahl von Daten zeige, dass die Vorteile der Impfung für Schwangere die Risiken einer Erkrankung überwiegen würden, begründete Berger den Entscheid. Schwangere haben demnach ein erhöhtes Risiko, mit einer Covid-19 Erkrankung im Spital und sogar auf der Intensivstation zu landen. Auch bestehe die Gefahr einer Fehlgeburt. Dass die Impfempfehlung ab der zwölften Schwangerschaftswoche gilt, begründete Berger mit der Unreife des Embryos. Es gebe bis zu diesem Zeitpunkt ungeachtet einer Impfung oder nicht noch viele Fehlbildungen und Aborte. Man wolle keine Koinzidenz schaffen.

Keine Auffrischungsimpfung

Eine Auffrischungsimpfung gibt es in der Schweiz mit Ausnahmen - etwa für Immunsupprimierte nach einer Organtransplantation - vorerst nicht. Der Impfschutz reiche gegen einen schweren Krankheitsverlauf. Die Antikörper in den Schleimhäuten würden zwar im zeitlichen Verlauf abnehmen. Eine leichtere Infektion sei so möglich. In den tieferen Körperzellen wie etwa in der Lunge wehre das Immungedächtnis Coronaviren aber weiterhin ab und verhindere schwere Infektionen. Wenn die Impfung nicht mehr ausreichend wirken würde, könnte man immer noch mit einer dritten Dosis reagieren, so Berger. (sda/red)

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